Reinigungsaktion

"Sauberhafter Kindertag" in Heppenheim

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rid/ü
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Sophie, Bengü und Stella sammeln eifrig Müll rund um ihre Kita in der Hirschhorner Straße. Nach einer knappen Stunde ist die Aktion zu Ende. © Astrid Wagner

Heppenheim. „Wer macht denn sowas?“ Die kleine Leni ist sichtlich entrüstet darüber, wie viel Müll achtlos in die Gegend geworfen wird. Mit den anderen angehenden Schulkindern der Kita Räuberhöhle ist sie unterwegs, in der näheren Umgebung der Einrichtung Müll einzusammeln. Auch andere Kindertagesstätten sind an diesem Tag dabei, ihre Umgebung von allerlei Unrat zu befreien. Mit dem „sauberhaften Kindertag“ wollen die kleinsten Heppenheimer ein Zeichen für den Umweltschutz setzen.

Gemeinsam mit den Erzieherinnen Laura und Janika sowie der Auszubildenden Daniela geht es um kurz nach halb zehn los. Vorab wurden die Mädchen und Jungen mit pinkfarbenen und giftgrünen Handschuhen ausgestattet. Gar nicht so einfach, die kleinen Fingerchen in die Einweghandschuhe zu bekommen. Nicht fehlen dürfen natürlich auch Greifzangen und Tüten, die der Bauhof zur Verfügung gestellt hat. Nach ein paar Verhaltensregeln geht es los für die 20 Kinder.

Max und Oscar marschieren vorne weg bis zum Straßenrand. Sie schauen links, rechts und noch mal links, dann geben sie den anderen Bescheid: „Es ist frei, wir können rübergehen!“ Und los geht der Müllmarsch.

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Das Thema Müll wird immer wieder mal aufgegriffen in der Kita, erzählt Erzieherin Laura. Einmal habe man den Müllkoffer des ZAKB in der Einrichtung gehabt. Mülltrennung ist ohnehin täglich auf der Agenda, „die Kleinen sind da schon echte Profis, die können den Erwachsenen schon vieles beibringen“. Warum das wichtig ist? „Weil wir sind ja noch klein und wollen noch länger hier in einer sauberen Natur leben“, erklärt ein Mädchen.

Vor allem Zigarettenkippen sind es, die die Kids in der Wald-Michelbacher Straße finden; sonst liegt dort eher wenig, die Anwohner sind offenbar fleißige Straßenkehrer. Entlang der Bahnlinie, in der Rimbacher Straße, sind die Kinder erfolgreicher. Ole ruft laut: „Ich hab eine Münze gefunden!“ Tatsächlich: Alle bewundern das Zehn-Cent-Stück, das der Finder stolz in der Hand hält. Was er damit machen wird? „Zehn Kugeln Eis kaufen“, sagt er und lacht, ehe er es sich dann doch anders überlegt. „Der Zehner kommt in die Spardose.“ Doch auch dazu wird es wohl nicht kommen, denn nur ein paar Minuten später hat er das Geld im Gebüsch wieder verloren, als er gemeinsam mit Oscar einen Pizzakarton aus einer Grünanlage fischt. „Macht nichts“, meint er tapfer. Schließlich habe er ja sowieso schon viel in der Spardose.

Jede Menge Müll liegt auf den Parkplätzen in der Neckarsteinacher Straße, die an die Brücke grenzen. Leni packt einen Riesenkarton in die Tüte, Emilia schleppt eine Eisenstange in ihrem Sack mit sich rum. In der Hirschhorner Straße hält eine Autofahrerin spontan an und bedankt sich bei den Kindern dafür, dass sie sauber machen. Die Mädchen und Jungen freuen sich über das Lob. rid/ü

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