Einhausen. Die Dämmerung senkte sich in einem frostigen Blaugrau über den Einhäuser Juxplatz und ließ die Kerzen am großen Christbaum umso mehr leuchten. Auf der Bühne hatten sich schon viele rote Zipfelmützen versammelt: Das Musikcorps der Freiwilligen Feuerwehr wartete auf seinen Einsatz. Dann betrat Bürgermeister Helmut Glanzner die Bühne, wies darauf hin, dass der diesjährige eigentlich der zehnte Einhäuser Weihnachtsmarkt gewesen wäre, wenn es da nicht die Pandemie gegeben hätte. Holger Grüner habe sich alle Mühe gegeben, mit der Illumination ein vorweihnachtliches Ambiente zu schaffen. Er bedankte sich auch bei den 21 Standbetreibern und dem Organisator des Markts René Röver, der von Philipp Wüst unterstützt worden sei. Zuletzt wünschte der Bürgermeister den Besuchern „besinnliche Stunden“, bevor er sich unter die Reihen der Musiker mischte, um sie an der zweiten Trompete zu unterstützen.
„Leise rieselt der Schnee“
Während die Paare, Familien und Freunde von Bude zu Bude bummelten und miteinander ins Gespräch kamen, klangen altbekannte Songs wie „We wish you a merry christmas“ oder ein Potpourri von „Leise rieselt der Schnee“ bis „Süßer die Glocken nie klingen“ von der Bühne, die über das vorweihnachtlich geschmückte Gelände die passende Atmosphäre streuten.
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Der Duft von Waffeln, Gegrilltem und Glühwein lag in der Luft, das Kinderkarussell drehte zum Vergnügen der Jüngsten unablässig seine Runden und kündigte lautstark an, wenn es Zeit für die nächste Runde war. Zum ersten Mal dabei war die Kindertagesstätte „Naturbande“. Hier standen Nadine Hedderich, Elena Hick und Maxi Raida vom Elternbeirat hinter dem Tresen und verkauften Waffeln, Eierlikör im Waffelbecher und von den Kindern handbemalte Anhänger. Nebenan am Stand der Kindertagesstätte Friedensstraße waren die Erzieherinnen Antje Knaup und Nicole Horlebein im Team mit Alischa Buck vom Elternbeirat Herrscher über eine von backenden Mamas gut bestückte Kuchentheke. Hier gab es außerdem selbst gezogene Sojawachs-Kerzen, Makramee-Anhänger und selbstgehäkelte Hausschuhe zu kaufen.
Am Stand des Fördervereins der Grundschule waren zwei ganz junge und sehr engagierte Verkäuferinnen im Einsatz: Die elfjährige Laura und die zehnjährige Sara, die bereits auf weiterführende Schulen gewechselt haben. Sie verkauften den beiden Achtjährigen Nele und Rosa aus der Klasse 3a ihre eigenen Beton-Engel mit Flügeln aus weißem Federflaum.
Der Suchhundeverein hatte Kekse für Hunde und Menschen im Angebot und Mangolikör vom Weltladen in Heppenheim, warm oder kalt zu genießen. Der Vogelverein verkaufte mit Futter gefüllte Holzrahmen und selbst gebaute Nistkästen, mit einem Riegel zum Schutz der Jungen vor dem Waschbär.
Als das Musikcorps um 18 Uhr sein letztes Lied „Feliz Navidad“ spielte, geb es auf dem Markt kein Durchkommen mehr.
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