Einhausen. Ihre ersten Schritte im Tennis haben am Dienstagvormittag 21 Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren in der Sporthalle in der Sepp-Herberger-Straße gemacht.
Jan Kahlert und Marius Kaiser von der Tennisschule „Young Tennis Professionals“ in Heppenheim hatten für die Kinder ein dreistündiges Programm vorbereitet. Die Tennisschule betreut den Nachwuchs von insgesamt sechs Vereinen in der Region. Auch der Tennisclub Einhausen hat seine Nachwuchsarbeit vor mittlerweile sieben Jahren in die Hände der Tennisschule gelegt. „Wir sind an vier Wochentagen teilweise zu dritt vor Ort“, berichtet Kahlert.
Unterschiedliche Vorkenntnisse
Einige der Kinder an diesem Vormittag kannte er daher schon aus der Vereinsarbeit. Andere waren schon einmal bei einem Kennenlerntag des Vereins oder bei den Ferienspielen im vergangenen Jahr dabei. Manche hatten noch gar keine Vorkenntnisse in der Sportart Tennis.
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Aus dem unterschiedlichen Kenntnisstand ihrer Schützlinge ergab sich auch die Herausforderung für die beiden Trainer an diesem Vormittag: „Jeder soll hier so rausgehen, dass am Ende eine leichte Spielfähigkeit da ist.“ Und: „Alle Kinder sollen gleichzeitig etwas zu tun haben. Wir wollen nicht einem Kind etwas zeigen, und die anderen stehen in einer Schlange dahinter und langweilen sich“, verdeutlichte Kahlert.
Der Vormittag begann mit einem kurzen spielerischen Aufwärmen. Kahlert und Kaiser hatten blaue Turnmatten über den Boden der Turnhalle verteilt. „Das sind Inseln oder Planeten“, erklärte der Tennistrainer den Kindern, die um ihn eine Traube gebildet hatten. „Ihr schwimmt oder fliegt kreuz und quer durch die Halle“, erläuterte er weiter. Unterbrochen wurde das Treiben, indem er Anweisungen wie „fünf Füße“, „sechs Knie“, „acht Hände“, „fünf mal Stirn“ und „drei Ohren“ durch die Halle rief. Genau so viele Körperteile durften dann die blauen Matten berühren, auf die die Kinder sich „flüchteten“.
Weiter ging es mit einfachen Übungen, die die Kinder an das Tennisspielen heranführen sollten. Dabei wurde der Schwierigkeitsgrad jedes Mal etwas gesteigert.
Die Kinder kreischten begeistert, als Kahlert eine ganze Trainingstasche voll gelb-pinker Bälle auf den Hallenboden leerte. Zunächst sollte jedes Kind einzeln den Ball gegen die hölzerne Hallenwand werfen, nach dem Aufprall über ihn springen und ihn mit einer Hand auffangen.
Als Nächstes galt es, sich den Ball mit der Bewegung eines noch nicht vorhandenen Schlägers zuzuspielen. „Jungs denken immer, Tennis heißt, den Ball möglichst weit zu spielen“, mahnte Kahlert augenzwinkernd. Es gehe aber darum, den Ball so zu werfen, dass der Spielpartner auch eine Chance habe, ihn zu fangen.
„Dürfen wir Fußball spielen?“
In einer kleinen Pause hatten die Kinder zehn Minuten Zeit zur freien Verfügung. „Dürfen wir auch Fußball spielen?“, fragte ein Junge. Auch das erlaubte der Trainer. In den folgenden eineinhalb Stunden war aber wieder Tennis angesagt. Die Teilnehmer lernten, mit dem Schläger umzugehen. Am Ende des Vormittags spielten sie sich über Turnbänke als Ersatz für niedere Netze die Bälle zu.
Vielleicht bleibt die eine oder der andere von ihnen dem Tennis erhalten und blickt später schmunzelnd auf seine ersten Erfahrungen bei den Ferienspielen zurück.
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