Gemeindevertretung

Sanierung der Einhäuser Falltorstraße wird teurer

Von 
Jörg Keller
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Die Arbeiten in der Falltorstraße könnten noch in den Sommerferien beginnen. © Neu

Einhausen. Die grundhafte Sanierung der Falltorstraße wird 95 000 Euro teurer als zuerst veranschlagt. Die Gemeindevertretung genehmigte bei ihrer vergangenen Sitzung einstimmig eine entsprechende überplanmäßige Ausgabe. Die Berechnungen zur Vorentwurfsplanung vom Oktober kamen zunächst auf reine Baukosten in Höhe von 283 000 Euro. Zuzüglich der Baunebenkosten für Planungsleistungen, Geotechnik und Vermessungen summierten sich die Aufwendungen auf 340 000 Euro, die dann im Haushalt bereitgestellt wurden.

Doch schon eine detaillierte Berechnung im März ging von höheren Kosten aus. Nach dem Ergebnis der Ausschreibung müssen jetzt bei Vergabe an den günstigsten Anbieter rund 365 000 Euro für die reine Straßenbaumaßnahme einkalkuliert werden. Alles im allem kommt man mittlerweile auf 435 000 Euro. 70 Prozent davon werden die Einhäuser Immobilien- und Grundstücksbesitzer über die wiederkehrenden Straßenbeiträge finanzieren müssen. Wenn es bei den jetzt kalkulierten Kosten bleibt und die Baumaßnahme 2023 beendet wird, werden die Beitragspflichtigen im kommenden Jahr eine Rechnung von 0,215 Euro pro Quadratmeter Veranlagungsfläche begleichen müssen.

Straße erhielt Note 5

Unmittelbar nach dem jetzt gefassten Beschluss der Gemeindevertretung zu den Mehrausgaben für die grundhafte Sanierung der Falltorstraße soll der Auftrag vergeben werden. Bürgermeister Helmut Glanzner geht auf Nachfrage dieser Zeitung davon aus, dass die Arbeiten noch in den Sommerferien beginnen können. Die Falltorstraße wurde schon bei der 2016 erstellten Zustandserfassung als eine von sechs Straßen in Einhausen mit der Note 5 bewertet, die für einen „kurzfristigen Erhaltungsbedarf“ steht.

Im Jahr 2018 entschied die Gemeindevertretung, zunächst die Kettelerstraße (zwischen Mathildenstraße und Kirchgartenstraße) und im Anschluss die Falltorstraße grundhaft zu erneuern. kel

Zum Vergleich: Für die 2020 angefallenen Arbeiten zur grundhaften Erneuerung der Kettelerstraße mussten die Einhäuser Haus- und Grundbesitzer 0,19 Euro pro Quadratmeter Veranlagungsfläche bezahlen. Damals wurden laut einer Beispielrechnung für eine Immobilie wie das gemeindeeigene Gebäude auf dem Grundstück Schulstraße 4-6 (718 Quadratmeter) 136,42 Euro fällig. Auf den jetzt angedachten Beitragssatz für die Falltorstraßen-Sanierung umgerechnet wären es für das Beispielgebäude 154,37 Euro, die 2024 beglichen werden müssten.

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Von Fall zu Fall kann die Summe jedoch ziemlich unterschiedlich ausfallen. Die Beiträge werden nämlich anhand zahlreicher Parameter für jedes Grundstück individuell berechnet. Unter anderem fließen die Grundstücksgröße, die Anzahl der möglichen – nicht der tatsächlichen – Vollgeschosse oder die Nutzungsart mit ein. Für Gewerbeflächen oder -gebäude wird noch einmal ein Zuschlag berechnet. Daraus ergibt sich letztlich eine individuelle Veranlagungsfläche, die dann mit dem durch die Gemeindevertretung in einer Satzung festgelegten Beitragssatz multipliziert wird.

Da die Gemeinde mit den Einnahmen aus den Wiederkehrenden Straßenbeiträgen erst im kommenden Jahr rechnen kann, müssen die Mehrausgaben für die Falltorstraße im Haushalt zwischenfinanziert werden. Dies lässt sich nach Angaben der Verwaltung relativ einfach bewerkstelligen.

Demnach fallen die tatsächlichen Kosten für den Wasserleitungsbau deutlich niedriger aus als im Haushalt kalkuliert. Das dort gesparte Geld kann nach dem Beschluss der Gemeindevertretung verwendet werden, um die Rechnungen für die Straßensanierung vorerst zu begleichen. Auf die letztendliche Abrechnung über die Wiederkehrenden Straßenbeiträge hat das aber keine Auswirkungen.

Redaktion Redakteur, Ressorts Lorsch, Einhausen und Region

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