Einhausen. Zahlreiche Vereine und Organisationen haben in den Sommerferien Ferienspieltage für Kinder in Einhausen angeboten. Zusätzlich zu den von der Gemeinde koordinierten Terminen gibt es auch noch das Ferienangebot der Einhäuser Schulkindbetreuung, das von Leiterin Birgit Sommer und ihrem achtköpfigen Team organisiert wird.
Für die angemeldeten Mädchen und Jungen gibt es hierbei nicht nur an einzelnen Tagen Programm, sondern drei Wochen am Stück jeweils werktags von 7 bis 15 Uhr.
Gesucht wurde zunächst ein geeigneter Platz, um dieses Projekt durchziehen zu können. Betreuerin Alischa Grade hatte die Idee, den Sportplatz der SSG Einhausen zu nutzen. Das erwies sich mit der Unterstützung von Birgit Sommers Ehemann Markus Sommer, einer der Vereinssprecher, als machbar.
Zur Halbzeit wurde bilanziert, dass im Schnitt pro Tag 25 Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren auf den Sportplatz kommen. Das ist nach Einschätzung der Organisatoren ein idealer Ort. Der überdachte Bereich der Vereinsanlage bietet einen luftigen Schutz vor der Sonne, im angrenzenden Wald können kleine Entdecker auf Tour gehen. Auf dem Kunstrasenplatz besteht die Möglichkeit, allerlei Aktivitäten durchzuführen – gerade bei dem anhaltenden Sommerwetter.
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Das Programmangebot kann sich sehen lassen. Ein Höhepunkt ist der von Jean-Luc Bakonalim betreute Skateboard-Kurs. Fünf Mädchen und Jungen trainieren hier tagsüber das Fahren auf und Tricks mit dem Brett auf vier Rollen. Dazu gibt es unterschiedliche Übungen, mal schwierig, mal leicht. Dass es dabei auch mal zu Stürzen kommen kann, ist allen Beteiligten klar. Spaß macht es den Kleinen dennoch.
Freude hatten die Kinder auch an der Idee, die Weschnitz zu erkunden. Mit dem Vorsitzenden des örtlichen Naturschutzvereins Florian Schumacher hatte man einen echten Experten als Begleiter der Aktion gefunden. Zwar führt die Weschnitz wegen der Trockenheit zurzeit wenig Wasser. Das erleichterte den kleinen „Wasserfröschen“ sogar die Aufgabe, ins Flussbett zu steigen und nach Tieren zu suchen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Kleine Krebse, Muscheln und winzige Fische förderten die Kinder zutage. Hinzu kam eine Schatzsuche mit Stefanie Seitz unter dem Motto „Der verschwundene Giggel“.
Wenn die „Sinne-AG“ durchgeführt wird, geht es ums Riechen, Fühlen und Schmecken. Außerdem wird über einen Barfußpfad gelaufen. Ohne Schuhe – wie der Name schon sagt – und mit verbundenen Augen führt die Strecke beispielsweise über Kiesel, Holzschnitzel und Sand. Einen Barfußpfad hatten einige Kinder schon in der Schule erlebt.
Gebastelt wird auch: Mit farbigem Filz, getaucht in Seifenwasser und dann leicht getrocknet, können kleine Kugeln geformt werden, die dann beispielsweise als Schlüsselanhänger dienen, erklärt Birgit Sommer. Weitere Angebote der Ferienbetreuung: Weben auf kleinen Schulwebrahmen, Traumfänger basteln oder Äste aus dem Wald holen, um zu schnitzen. Um Masken aus Pappmache zu fertigen, werden Luftballons aufgeblasen, mit Zeitungspapier beklebt und bemalt. Gruppentänze können einstudiert werden, es sind Buntstifte vorhanden, mit denen gemalt werden kann. Auch Gesellschaftsspiele liegen bereit. Auf einer Slackline, mit Führungsseil zur Sicherung, können Zirkusakrobaten ihren Gleichgewichtssinn beweisen. Langweile dürfte nicht aufkommen. Auf dem Programm stehen Fangspiele auf dem Kunstrasenplatz, Staffelwettkämpfe, rennen, springen.
Boulebahn-Bau vorbereitet
Im nahen Wald besteht die Möglichkeit, aus Zweigen Hütten zu bauen. Als weitere Tätigkeit können Nachwuchsgärtner am Rand des Stadions mit passendem Werkzeug Unkraut entfernen und den Boden vorbereiten für den Bau eines Bouleplatzes. Auf den freut sich schon SSG-Sprecher Reimund Strauch, der den Kindern einen Kurzbesuch abstattete. Das bringe Abwechslung in den Verein.
Die Kinder werden während der Betreuung mit kühlen Getränken versorgt. Das Mittagessen liefert ein Caterer. Die Teilnehmer der Aktion hatten im Vorfeld eine Auswahl getroffen, was sie gerne essen wollen.
Birgit Sommer und ihr Team zeigen sich mit der Resonanz zufrieden. Auch die Kinder betonen, dass ihnen die verschiedenen Aktionen Spaß machen. Sie genießen ihren Aufenthalt im Freien. Wenn möglich will das Betreuerteam diese Aktion im kommenden Jahr wiederholen.
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