80. Geburtstag

Große Feier für den Einhäuser Ehrenortsbrandmeister

Von 
Norbert Weinbach
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Ehrenortsbrandmeister Roland Hartnagel freute sich über zahlreiche Glückwünsche. Für den Gemeindevorstand gratulierte Barbara Schumacher. © Weinbach

Einhausen. Im großen Rahmen, mit Familie, Freunden, Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr von Einhausen und dem Musikcorps, das den musikalischen Teil der Feier am Nachmittag im Garten des Anwesens von Roland Hartnagel gestaltete, feierte der Ehrenortsbrandmeister seinen 80. Geburtstag.

Da erhielt er nicht nur zahlreiche Geschenke und es gab viele Lobreden über den Mann, der seit mehr als 60 Jahren der Feuerwehr von Einhausen angehört, der ihre Entwicklung aber auch maßgeblich mitgeprägt hat.

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Roland Hartnagel ist gebürtiger Einhäuser, besuchte die Volksschule und erlernte in Lorsch den Beruf eines Elektrikers. Später arbeitete er in Einhausen, wechselte aber 1968 zum Wasserwerk Riedgruppe-Ost. Er ist in Einhausen sicher keine unbekannte Größe. 1965 heiratete er. Seine Ehefrau Hedwig war einige Jahre politisch aktiv, unter anderem als Erste Beigeordnete im Gemeindevorstand. Sie ist vor drei Jahren gestorben. Das Ehepaar hat einen Sohn, eine Tochter und drei Enkel.

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Der Sohn sei nur kurz bei der Feuerwehr aktiv gewesen, so Roland Hartnagel. Seine Tochter aber spielte sehr lange Klarinette im Musikzug, dem heutigen Musikcorps und habe im Laufe der Jahre auch an den Weltreisen des Orchesters teilgenommen, das zum 80. Geburtstag ein Ständchen spielte. Andrea Mizera lobte die stets gute Zusammenarbeit mit Hartnagel.

Wie bedeutend Roland Hartnagel selbst ist, erzählte Barbara Schumacher vom Gemeindevorstand Einhausen. Sie hatte ihm am Vormittag eine Glückwunschurkunde von Bürgermeister Helmut Glanzner und ein Weinpräsent überbracht und ihm auch im Namen des Partnerschaftsvereins zu seinem runden Geburtstag gratuliert.

Schumacher erklärte, dass Roland Hartnagel 1960 mit 17 Jahren in die Feuerwehr von Einhausen eingetreten sei. Er wurde im Laufe der Jahre bis zum Hauptbrandmeister befördert und hatte während seiner aktiven Zeit an unzähligen Feuerwehrleistungsübungen teilgenommen. Er ist Träger des Feuerwehrleistungsabzeichens in Gold.

In den 60er-Jahren engagierte Hartnagel sich auch als Trommler im damaligen Spielmannszug. Bis 1996 war er aktive Einsatzkraft und ist seitdem Mitglied der Ehren- und Altersabteilung, deren Sprecher er bis 2021 war.

1970 hatten ihn die Einsatzkräfte zum Kommandanten gewählt, die damalige Bezeichnung für „Ortsbrandmeister“. Von 1974 bis 1995 engagierte er sich als Ortsbrandmeister, war Amtsvorgänger des heutigen Gemeindebrandinspektors Christoph Röll.

1995 wurde ihm von der Gemeindevertretung der Titel „Ehren-Ortsbrandmeister“ verliehen. Seit 1974 war er durchgehend Mitglied im Feuerwehrausschuss und im Vorstand des Feuerwehrvereins. Der Feuerwehrverein hat ihn 1995 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Hartnagel war auch mehrere Jahre Beisitzer im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands Bergstraße. „Roland Hartnagel hat für seine herausragenden Verdienste um das Feuerwehrwesen in den vergangenen Jahren zahlreiche Ehrungen der Feuerwehrverbände erhalten, die besonders hervorzuheben sind“, zählte Barbara Schumacher auf: 1983 Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbands in Silber, 1990 Ehrenbrief des Landes Hessen, 1990 Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbands in Gold, 2011 Ehrenzeichen in Gold des Bezirksfeuerwehrverbands Hessen-Darmstadt für 50 Jahre aktiven Dienst, 2022 Ehrenzeichen in Gold am Bande des Bezirksfeuerwehrverbands Hessen-Darmstadt für 60 Jahre aktiven Dienst.

„Löschwasser statt Blut“

Nach den vielen Ehrungen sprach Barbara Schumacher dem Feuerwehrmann mit Leib und Seele ein Lob aus und traf mit dem Hinweis, „er hat Löschwasser und kein Blut im Körper“, den Nagel auf den Kopf.

Als Rentner, der immer noch mit der Feuerwehr verbunden ist, wandert der Jubilar gerne und fährt Fahrrad. Gefragt nach seinen bedeutendsten Erlebnissen als aktiver Feuerwehrmann, nannte er den großen Waldbrand von 1976 und den Brand in der Schreinerei seines Bruders. Der sei wohl nur deshalb relativ glimpflich verlaufen, weil sein Bruder drei Mitarbeiter der Feuerwehr beschäftigt habe und diese recht schnell Hilfe leisten konnten.

Freier Autor Seit mehr als 40 Jahren als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen aktiv, Fotograf und Berichterstatter, im Regelfall waren/sind es Zeitungen die dem BA oder ganz früher, mit dem Echo verbunden waren. Berichterstattung meistens über Lorscher Vereine und Organisationen, früher auch Sport.

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