Einhausen. Die ersten sechs Flüchtlinge, die die Gemeinde Einhausen im Rahmen der vom Kreis beschlossenen Direktzuweisung selbst unterbringen muss, sind Anfang Juni in der Weschnitzgemeinde angekommen. Das vermeldete Bürgermeister Helmut Glanzner bei der Sitzung der Gemeindevertretung. Wie mehrfach berichtet sollen nach einem festgelegten Einwohnerschlüssel pro Quartal 19 bis 25 geflüchtete Menschen Einhausen zugeteilt werden.
16 bis maximal 18 Menschen kann die Gemeinde in einem rückwärtig zur Weschnitz gelegenen eigenen Gebäude an der Mathildenstraße (im Bereich zwischen den Einmündungen Friedensstraße und Jakobstraße) unterbringen. Wie viele Geflüchtete dort genau unterkommen werden, hängt auch davon ab, ob es sich um Familien oder Einzelpersonen handelt. Die ersten sechs zugewiesenen Flüchtlinge sind alleinstehend.
Das Gebäude wird jedoch nicht ausreichend, um alle vom Kreis angekündigten Menschen unterzubringen. Dazu wird auch Einhausen voraussichtlich Wohncontainer aufstellen müssen. Wo dies möglich ist, soll vor der nächsten Sitzungsrunde mit den Fraktionen besprochen und dann von der Gemeindevertretung beschlossen werden, beantwortete Glanzner eine Anfrage von Hildegard Osterholt (Grüne), ohne bereits jetzt konkrete Standortoptionen zu nennen. Die Gemeindevertreterin wollte zudem wissen, ob die Verwaltung künftig Aufgaben des ehrenamtlichen Netzwerkes Flüchtlinge übernehmen kann.
Helfer brauchen Hilfe
Die freiwilligen Helfer seien angesichts der großen Zahl an Schützlingen unter anderem nicht mehr in der Lage, den Flüchtlingen bei Behördengängen und Antragstellungen zu helfen. Nach Einschätzung des Bürgermeisters hat die Gemeinde dafür jedoch auch nicht die personellen Ressourcen. Man sei in Gesprächen mit dem Kreis, wie dieser Mehraufwand für die Kommune reguliert werden könnte. kel
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