Einhausen. Das Ende des Jahres bietet regelmäßig eine gute Gelegenheit, um das Jahr Revue passieren zu lassen und auf Erfolge und Errungenschaften zurückzublicken. So auch in Einhausen beim Verein zur Erhaltung der Tradition (VzEdT). Die Vorsitzende Christiane Hiemenz zeigte sich beim Jahresrückblick sichtlich zufrieden mit den Aktivitäten des Vereins. Und beim VzEdT gibt es jedes Jahr eine Menge, auf die sich ein Rückblick lohnt.
Das Veranstaltungsjahr des VzEdT begann auch 2023 mit den Fastnachtssitzungen. In diesem Jahr gab es diesbezüglich eine Premiere, waren es schließlich die ersten Sitzungen in den Räumlichkeiten der neuen Mehrzweckhalle. Für den Verein ein „sagenhafter Erfolg“, wie Hiemenz erfreut mitteilte.
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„Die neue Halle erleichtert uns das Arbeiten enorm“, so Hiemenz. Das liegt vor allem an der Größe der neuen Halle. Da dort mehr Menschen gleichzeitig Platz finden als in der alten Halle, genügen zwei statt der vorherigen drei Sitzungen. Und auch aus logistischer Perspektive ist die Halle für den Verein ein Gewinn. „Der Aufwand hinter den Kulissen, den die Gäste nicht sehen, ist geringer. Wir müssen nicht mehr hin- und herfahren, um die Turngeräte an einem anderen Ort zwischenzulagern und dann wieder zurückzubringen. Die bleiben jetzt einfach hier und stören niemanden.“
Auch für das Theater der Freien Laienspielschar gab es eine Premiere auf der neuen Bühne. Mit dem Stück „Mit Küchenbenutzung“ brachte die Gruppe das Publikum wieder erfolgreich zum Lachen. „Es war auf jeden Fall ein neues Feeling, das kam aber sehr gut an“, berichtete Hiemenz weiter.
Infoabend für Begleitdamen
Aber die Mehrzweckhalle war für den VzEdT nicht die einzige Neuerung in 2023. Ebenfalls neu war das Veranstalten eine Infoabends für die neuen Begleitdamen-Kandidatinnen. Bisher war der Standard, alle Interessierten eines Jahrgangs, in dem Jahr, in dem sie 16 Jahre alt werden, mit einem Brief über die mögliche Kandidatur zur Begleitdame zu informieren. Danach stand ein Besuch des Kerwevadders an, um ein persönliches Gespräch zu führen und Fragen zu klären.
In diesem Jahr bot sich für alle, die die neue Kerwekönigin unterstützen wollen, die Möglichkeit, diese Fragen an einem Infoabend zu klären. Dafür standen der Vorstand, der Kerwevadder, aktuelle Begleitdamen, die Kerwekönigin sowie der Bürgermeister zur Verfügung. So konnte erklärt werden, worum es bei der Kerwe geht. Die Eindrucksberichte der aktuellen Begleitdamen gestalteten das Thema dabei sicherlich noch plastischer. „Wir und die Mädchen waren von dieser Variante sehr angetan und werden das auch weiter so beibehalten“, zog Hiemenz ein positives Fazit.
Aus der Not eine Tugend gemacht
Beibehalten wird auch der Wahlvorgang der Kerwe-Königin und ihrer Begleitdamen. Wie man aus der Not eine Tugend macht, demonstrierte der Verein zur Erhaltung der Tradition während der Corona-Pandemie. Davor fand die Wahl als Abendveranstaltung in der Mehrzweckhalle statt. Gäste erhielten mit ihrer Eintrittskarte auch gleichzeitig einen Wahlzettel. Im Lauf des Abendprogramms wurden dann im Hintergrund fleißig Stimmen gezählt, ehe am Ende des Programms die neue Kerwe-Königin und ihre Begleitdamen bekanntgegeben wurden. Während der Pandemie war eine solche Wahl nicht mehr möglich, also wurde diese kurzerhand nach draußen verlegt. Im Schulhof der Grundschule an der Weschnitz hatte jetzt jeder die Möglichkeit, über den Tag seine Stimme abzugeben und sich gleichzeitig ein Bild von den Kandidatinnen und Kerwe-Gruppen zu machen. Die öffentliche Wahl stieß auf so viel positives Feedback, dass der Verein sich dazu entschlossen hat, diese Form der Wahl beizubehalten. Und auch im nächsten Jahr soll sich daran nichts ändern.
Bei der Veranstaltung am Abend gab es weiterhin ein unterhaltsames Programm. So wurde unter anderem die Kerwe-Gruppe mit dem schönsten Kerwewagen gekürt. „Der Sprit, der kostet immer mehr, jetzt muss der Hasenantrieb her“, war der Spruch des Wagens der Gruppe „Chief“, der gut ankam. Darauf zu sehen war ein Auto, welches von einem Lorscher Hasen gezogen wurde, um Sprit zu sparen. Und für diesen Wagen gab es dann auch die heiß begehrte Trophäe.
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