Fastnacht

Einhäuserin bringt viele Fans zur Weiberfastnacht in Frankfurt mit

Michaela Hartnagel-Keil wird am 31. Januar erstmals als Moderatorin für den hr in Frankfurt vor der Kamera stehen. Bis zur Aufzeichnung ist noch einiges zu tun.

Von 
Sina Roth
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Fastnachterin Hartnagel-Keil wird jetzt erstmals auch als Moderatorin vor der Kamera stehen. © Schmitt

Einhausen. „Momentan lebe ich wie in einer anderen Welt“, erzählt Michaela Hartnagel-Keil am Telefon und lacht. Noch halte sich die Aufregung in Grenzen, „wenn ich aber so darüber rede, werde ich doch ein bisschen nervös“, gesteht die 53-Jährige. Schluss mit lustig ist am 31. Januar zwar noch lange nicht, allerdings steht sie an diesem Tag zum ersten Mal als Sitzungspräsidentin der Weiberfastnacht des Hessischen Rundfunks (hr) auf der Bühne.

„Die Aufzeichnung findet in Frankfurt statt“, berichtet die Ur-Einhäuserin, die inzwischen in Alsbach-Hähnlein lebt. 600 Fastnachtsfans sitzen an diesem Tag im Publikum, bei der Ausstrahlung werden voraussichtlich rund 1,5 Millionen Menschen zusehen.

Nach einer eher ruhigen Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr geht es für sie jetzt in den Endspurt –mit Besprechungen, Schneiderterminen und allem, was dazu gehört. „Dann bin ich fast mehr in Frankfurt unterwegs als daheim“, ergänzt sie. Denn natürlich stehen vor dem Aufzeichnungstermin auch Generalproben mit allen Beteiligten an.

Eine einmalige Chance

„Ich freue mich riesig, dass ich als Laie diese Chance bekommen habe“, betont sie. Im Duo mit ihrer Freundin Ulla Freudenberger als Sassa Sammel und Sossi – Bauchrednerin mit menschlicher Bauchrednerpuppe – überzeugte sie bei Auftritten bei der „hessischen Weiberfastnacht“ nicht nur das Publikum, sondern auch das Team des Hessischen Rundfunks.

„Ich dachte zuerst, die wollen mich veräppeln“, erinnert sie sich an ihren ersten Gedanken, als ihr der Vorschlag unterbreitet wurde. Doch trotz des närrischen Hintergrunds meinten es die Fernsehmacher sehr ernst. Sie suchten eine Nachfolgerin für die ausscheidende Komikerin und Moderatorin Woody Feldmann und sehen in der südhessischen Fastnachterin „extrem viel Potenzial“, wie sie Michaela Hartnagel-Keil glaubhaft versicherten.

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„Ich war mir nicht sicher, ob ich das kann“, gesteht sie. „Aber sie meinten, ich soll einfach ich sein. Ohne vorgeschriebene Texte. Ich kann redde, wie mir de Schnawwel gewachse is“, erzählt sie. Es war ein einmaliges Angebot, das Hartnagel-Keil letztlich nicht ausschlagen konnte. „Damit geht für mich ein Traum in Erfüllung. Auf der Bühne fühle ich mich einfach Zuhause.“

Familie und Freunde im Fanbus

Damit alles gut geht, soll auch moralische Unterstützung von der Bergstraße nicht fehlen: Ein Bus mit 70 Leuten wird am Aufzeichnungstermin in Frankfurt anrollen – darin sitzen Freunde und die ganze Familie. „Außerdem sind meine Schwiegertochter und Ulla Freudenberger im Elferrat, genauso wie meine Scherwe-Mädels von den Bürstädter Sackschdoahoggern“, berichtet sie. Hartnagel-Keil tanzt nämlich in der Tanzgruppe „Scherwe“ – hier kam es auch zu ersten Auftritten mit Ulla Freudenberger in den Rollen als Sassa Sammel und Sossi.

Ein Abend der Premieren

Doch auch weniger eingefleischte Fastnachter könnten ein paar bekannte Gesichter von der Bergstraße im Publikum entdecken: „Landrat Christian Engelhardt, Diana Stolz, Birgit Heitland und der Einhäuser Bürgermeister Helmut Glanzner wollen mich bei meinem ersten Auftritt unterstützen“, berichtet die 53-Jährige. Übrigens wird sie nicht nur erstmals als Moderatorin im Fernsehen zu sehen sein – an besagtem Abend steht noch eine weitere Premiere auf dem Programm: „Ich habe mit den Bergstreetboys ein Lied aufgenommen, das bei der Aufzeichnung zum ersten Mal zu hören sein wird. Wir haben gemeinsam gesungen und ich habe Akkordeon spielt.“

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Richtig ins Schwärmen gerät die 53-Jährige, wenn sie von ihrem Kostüm erzählt. Wobei erzählen eigentlich zu viel gesagt ist, denn Details bleiben geheim. „Ich kann nur so viel sagen: Es ist einfach toll.“

Ausgestrahlt wird die Weiberfastnacht am 16. Februar zur „Primetime“ um 20.15 Uhr im hr. „Wir – alle Freunde und Familienmitglieder, die beim Aufzeichnungstermin dabei waren – schauen die Sendung dann gemeinsam in der alten Schlosserei in Einhausen an.“

Redaktion

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