Einhausen. Harmonisch verlief die Hauptversammlung der SPD Einhausen im Clubhaus der SSGE. Auch die Landtagskandidatin für den neuen Wahlkreis Bergstraße-Ost, Dr. Josefine Koebe, nahm daran teil. Dem Bericht des Vorsitzenden Reimund Strauch war zu entnehmen, dass es einige Aktivitäten gegeben hat.
Er erinnerte an einen Vortrag zur neuen Grundsteuerreform, eine Mitgliederversammlung zur Nominierung von Dr. Josefine Koebe als Landtagskandidatin und Susanne Boor aus Einhausen zur Ersatzkandidatin sowie auch die „Ansprechbar“ im Neubaugebiet „Knippel“, um die Bewohner über die Politik der Sozialdemokraten zu informieren. Auch eine Gedenkveranstaltung im November für die Opfer von Fremdenfeindlichkeit und Gewalt und die Opfer durch den Nationalsozialismus gab es.
Bei der Wahlkreiskonferenz in Auerbach wurden die beiden Landtagskandidatinnen unterstützt, Susanne Boor veranstaltete einen Social Media Workshop in Einhausen.
Strauch machte deutlich, dass sich die SPD Einhausen als Klimaschutzpartei bewiesen habe. Im Hinblick auf die Bundespolitik brach er eine Lanze für die ehemalige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, die seiner Ansicht nach grundlos demontiert worden sei.
Älteste Partei in Deutschland
Wie problematisch die Situation für die Ampelkoalition sei, verband er mit den Themen: Ukrainekrieg, Energiekrise, Klimakrise, Arbeitspolitik, Pandemie, Wohnungsnot, Flüchtlinge, Verkehrspolitik. Es sei notwendig, die Politik zu würdigen, die diesen schwierigen Kraftakt zu bewältigen habe. Auch wenn die SPD jetzt 160 Jahre alt geworden ist, sei sie doch mehr als die oft so bezeichnete „Alte Tante“. Die älteste Partei Deutschlands und Europas sei „eine agile zukunftsweisende Partei“, schloss Strauch seine Rede.
Daniel Knaup warf einen Blick auf die Arbeit der SPD-Fraktion. Diskutiert wurden Themen wie Solar-PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden, Einführung eines Klimaberichts, Erstellung eines Klimaschutzkonzepts, was zum Widerstand der CDU geführte habe wegen einer Terminvorgabe. Es habe zudem ein Pressegespräch zu den genannten Themen gegeben, Versprechen, ein halbes Jahr keine neuen Anträge zu stellen, „damit die Verwaltung Luft zum Atmen hat“. Es wurde vorgeschlagen, das Rote Kreuz und die Feuerwehr in einem gemeinsamen Gebäude unterzubringen. Auch dem Neubau der „Heldenbrücke“ wurde zugestimmt.
Mit Kurt Müller vom Verein für Heimatgeschichte wurde ein Fachwerkhaus besichtigt. Die Ideen zum Haushalt konnten bei einer Klausurtagung nicht alle beraten werden. Zum Haushalt wurde gefordert, 20 000 Euro einzusetzen für Klima- und Umweltschutz, 10 000 Euro zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr. Die „negative Haltung“ der CDU dazu wurde erörtert.
Tobias Hübner hatte einen „Aktionsplan Klimaschutz“ vorgestellt. Der Kassenbericht von Bernd Gärtner enthielt ein leichtes Plus. Die Prüfer Horst Schaller und Werner Ehrenreich bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung. Auf Antrag von Koebe wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Koebe berichtete von ihrer Arbeit zur Vorbereitung auf die Landtagswahl. Es sei nicht einfach, die Parteifamilie unter einen Hut zu bringen. Sie sehe sich als Person, die frische Politik machen wolle, „die an Ihrer und meiner Haustür beginnt – für Sie, für mich und nicht zuletzt für unsere Kinder“, steht auf einer Postkarte, die sie als Werbung verteilt. Sie wolle mit den Menschen reden, unter anderem über Mieten, Wohnungsprobleme und Altersarmut.
Satzung einstimmig geändert
Einstimmig angenommen wurde eine Satzungsänderung, in der es statt „dem (der) Vorsitzenden“ künftig heißen soll: „Der Ortsvereinsvorstand besteht aus zwei gleichberechtigten Vorsitzenden, vertreten von beiden Geschlechtern, zwei gleichberechtigten stellvertretenden Vorsitzenden“.
Mika Hoffmann gab Informationen zu allen beabsichtigten Änderungen. Die neue Satzung, die alte stammt von 1990, wurde einstimmig angenommen. Dadurch ergab sich auch eine veränderte Zusammensetzung des Vorstands bei der geheimen Wahl. Gemeinsame Vorsitzende wurden Susanne Boor und Reimund Strauch. Boor übernimmt auch das Amt als Pressereferentin.
Zu neuen Stellvertretern wurden Daniel Knaup und Mika Hoffmann gewählt. Hoffmann bleibt ebenso Schriftführer wie Bernd Gärtner. Kassenwart. Joachim Trautmann und Manfred Lotter wurden wieder zu Beisitzern gewählt. Horst Schaller und Werner Ehrenreich bleiben als Revisoren im Amt. Zu Delegierten für den SPD-Unterbezirksparteitag am 3. Juni in Bensheim wurden Susanne Boor und Joachim Trautmann gewählt. Am 17. Juni werden beim Landesparteitag in Hanau die Kandidaten für die Landtagswahl bestimmt.
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