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Einhäuser DRK-Ortsverein berichtet von einem Aufwärtstrend

Bei der Jahreshauptversammlung des Einhäuser Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes wurden positive Entwicklungen erkennbar. Und das in mehreren Bereichen.

Von 
Norbert Weinbach
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Der stellvertretende DRK-Beauftragte Sebastian Kriha, links, und der stellvertretende Kreisvorsitzende Felix Kusicka, r., ehrten Kai Frunzke, Sonja Krägel und Annette Mann für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft sowie Hermann Heinbach, der den DRK-Ortsverein Einhausen seit 50 Jahren finanziell fördert. © Norbert Weinbach

Einhausen. Kai Frunzke, der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Einhausen, begrüßte zur Mitgliederversammlung des Jahres 2025 in der Mehrzweckhalle, Raum „Einhausen“, zahlreiche aktive und fördernde Mitglieder und auch die Ehrengäste Roger Kaschek vom Gemeindevorstand als Vertreter des Bürgermeisters, den stellvertretenden DRK-Kreisvorsitzenden Felix Kusicka und Sebastian Kriha, den stellvertretenden Rotkreuzbeauftragten des Kreisvorstands.

Nach der Ehrung der verstorbenen Mitglieder und der Bekanntgabe des Protokolls der Mitgliederversammlung von 2024 durch den Schriftführer Christian Claaßen, berichtete Kai Frunzke über die Aktivitäten des DRK Einhausen im vergangenen Jahr. Er sprach von einem Jahr der Entwicklung, dass etwas passiert sei, „was wir seit langem erhofft und den Gedanken daran nie aufgegeben hatten. Wir erhielten personelle Verstärkung. Auf Initiative von Alexander Kreitner erlebten wir einen Zuwachs von sieben aktiven Helferinnen und Helfern. Dadurch konnten die Aktivitäten des Ortsvereins wieder aufgenommen und durchgeführt werden“.

Es sei zudem geglückt, wieder eine Abteilung Jugendrotkreuz (JRK) ins Leben zu rufen. Mit Sonja Krägel und Vanessa Kreitner hätten zwei erfahrene Mitglieder die Verantwortung für die Betreuung übernommen. Erste Gruppenstunden seien mit etwa zehn Mitgliedern durchgeführt worden. „Eingeladen zu den Gruppenstunden, donnerstags von 17.30 bis 18.30 Uhr in der DRK-Bereitschaftsunterkunft, sind Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren“, informierte der Vorsitzende.

Nächster Blutspendetermin am Ostersamstag

Es konnten im vergangenen Jahr auch wieder zwei Blutspendetermine organisiert werden, die allesamt nahezu ausgebucht gewesen seien. In Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen seien für dieses Jahr vier weitere Blutspendetermine geplant. Der erste war im Januar und der nächste ist am Ostersamstag (19. April) von 10 bis 14 Uhr in der Mehrzweckhalle.

Es sei Ehrensache des Vorstands gewesen, in seinen Sitzungen die Belange der wieder gebildeten Bereitschaft ernst zu nehmen und alles Mögliche dafür zu tun, dass sie umgesetzt werden konnten. Durch die Zunahme der Ehrenamtlichen musste auch Geld bereitgestellt werden für neue Bekleidung und Ausrüstung. Das sei aufgrund der guten Finanzlage kein Problem für den Vorstand gewesen.

Zwar stehe der Ortsverein finanziell nicht schlecht da, dennoch müssten die hohen Ausgaben im Blick behalten werden. Deshalb sei im November ein Spendenaufruf an die Öffentlichkeit erfolgt, der von der Bevölkerung recht gut angenommen worden sei. „Egal ob kleinere oder größere Beträge, die uns zugekommen sind, wir sagen allen Spenderinnen und Spendern ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung“, so Kai Frunzke. Weiterhin konnte Einhausen einen Zuschuss aus dem Investitionsfonds des DRK-Kreisverbands Bergstraße generieren.

Betrieb der Kleidercontainer wurde eingestellt

Die Kleidercontainer seien sehr gut angenommen worden, auch wenn die Entsorgerfirma für zusätzliche Leerungen gesorgt habe. Es habe dann aber Probleme mit der Firma gegeben und eine sehr negative Entwicklung im Bereich des Textilmarkts. Deshalb musste beschlossen werden, den Betrieb der Kleidercontainer in diesem Jahr einzustellen.

Der Bestand der aktiven Mitglieder liege bei 160, jener der passiven bei 13. Das sei erfreulicher Zuwachs von 169 auf insgesamt 173 Mitglieder. Erstmals sei das seit Jahren eine steigende Zahl von Mitgliedern gewesen. „Es werden aber dringend weitere aktive und fördernde Mitglieder gesucht und gebraucht, um die Arbeit des DRK sicherzustellen und ausreichend finanzieren zu können.“ Daher werde auch in diesem Jahr wieder eine Werbeaktion mit Haustürwerbung erfolgen. „Ohne Gelder können wird nicht viel machen.“

Der Bereitschaftsleiter Christian Claaßen berichtete von der Arbeit der Bereitschaft. An den Dienstabenden sei es um Organisatorisches, um Aus-, Auf-, Umräumarbeiten und Fahrzeugkunde gegangen. Primär hätten diese Abende auch im Zeichen des Wiederaufbaus der Bereitschaft und der grundsätzlichen Teambildung gestanden. Es sei das Beste aus dem zur Verfügung stehenden begrenzten Platz gemacht worden.

Neun Sanitätsdienste und 26 Alarmierungen der Bereitschaft

Bei neun Sanitätsdiensten, unter anderem beim Winzerfest in Bensheim, seien elf Versorgungen durchgeführt worden. Die Bereitschaft habe bei zwei Blutspendeterminen geholfen, sieben Helfer hätten sich am Aufbau einer „Helfer-vor-Ort-Einheit“ (HvO) beteiligt.

Im vergangenen Jahr wurde die Einheit 26 Mal alarmiert, unter anderem bei Schlaganfall, Bewusstlosigkeit, Atemnot und Reanimation. Die Helfer hätten sich weitergebildet, „um bestehendes Wissen zu vertiefen und neues Wissen zu erlangen“, berichtete Christian Claaßen.

Insgesamt habe die Bereitschaft, exklusive der HvO-Einsätze, 843,37 Stunden geleistet, unter anderem beim Frühlingsmarkt und beim Weihnachtsmarkt.

Zufriedenstellend sei der finanzielle Bereich, informierte die Schatzmeisterin. Es habe ein Minus wegen höherer Ausgaben in der Kasse gegeben, trotz einer Zunahme beim Einkommen. Es sei aber noch Geld da. Konstanze Hiemenz und Rainer Zuber hatten die Kasse geprüft und keine Beanstandungen gefunden. „Hut ab vor dieser hervorragenden Arbeit“, kommentierte Konstanze Hiemenz. Beide Prüfer wurden erneut für dieses Amt gewählt. Die Schatzmeisterin und der Vorstand wurden entlastet, und auch der für 2026 vorgelegte Haushaltsplan wurde genehmigt.

Christian Claaßen als Leiter der eigenständigen Bereitschaft bestätigt

Bestätigt wurde die Wahl der Leiter der neu gegründeten Bereitschaft als eigenständige Abteilung im Ortsverein, Christian Claaßen als Leiter und Alexander Kreitner als sein Vertreter. Die beiden wurden danach auch zu Vertretern bei Kreismitgliederversammlungen gewählt, Annette Mann und Sascha Schmitt zu Vertretern.

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Robert Kaschek bezeichnete den DRK-Ortsverein als „sympathisch“. Die Hilfe bei Veranstaltungen, auch als „Helfer vor Ort“, seien gute Maßnahmen. Die Gemeinde unterstütze das Rote Kreuz gerne finanziell. Bei den Blutspendeterminen spüre man eine Aufbruchstimmung, und der Zuwachs an Aktivitäten werde lobend zur Kenntnis genommen. Die ehrenamtliche Tätigkeit werde wertgeschätzt, und es bestehe die Hoffnung, dass der DRK-Ortsverein weiter wachse. Robert Kaschek dankte im Namen der Gemeinde den DRK-Mitgliedern für die Unterstützung der Bevölkerung.

Felix Kusicka vom Kreisvorstand erinnerte daran, dass er seit Jahren gerne zum DRK-Ortsverein Einhausen komme. Er sehe dessen Entwicklung positiv, auch die Blutspendetermine und die Gründung einer Abteilung Jugendrotkreuz. Die Entwicklung der Altkleidersammlung sei auch bei anderen Ortsvereinen fraglich. Es gebe wohl weiterhin nur ein bis zwei große Sammlerfirmen.

Besondere Ehrung für Hermann Heinbach

Gemeinsam mit Sebastian Kriha nahm er die Ehrungen langjähriger Mitglieder vor, die dazu beitrügen, dass der Vorstand die notwendigen Arbeiten leisten könne. Eine besondere Ehrung gab es für Hermann Heinbach, mit Urkunde, Weinpräsent und der Ehrennadel mit Kranz in Gold, für 50 Jahre fördernde Mitgliedschaft.

Goldene Ehrennadeln erhielten auch die aktiven Mitglieder Kai Frunzke, Sonja Krägel und Annette Mann für 30 Jahre Mitgliedschaft. Annette Mann erklärte, dass sie mit 15 Jahren gemeinsam mit Sonja Krägel beim DRK Lorsch Mitglied geworden seien und dann nach Einhausen wechselten. Sie hoffe, die Arbeit in Einhausen noch 30 Jahre fortsetzen zu können.

Mit einem Dank an alle Helfer, an alle aktiven und fördernden Mitglieder, Spender und die Gemeinde Einhausen beendete Kai Frunzke die Versammlung.

Freier Autor Seit mehr als 40 Jahren als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen aktiv, Fotograf und Berichterstatter, im Regelfall waren/sind es Zeitungen die dem BA oder ganz früher, mit dem Echo verbunden waren. Berichterstattung meistens über Lorscher Vereine und Organisationen, früher auch Sport.

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