Gesundheit

WeSchwitzpark: Ein Fitnessstudio in Einhausen unter freiem Himmel

Ein Sportwissenschaftler zeigte anschaulich, wie jeder die neuen Geräte auf dem Bewegungsparcours an der Weschnitz nutzen kann.

Von 
Nina Schmelzing
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Sportwissenschaftler Oliver Seitz führte die Trainingsgeräte vor, viele der rund 70 aufmerksamen Zuschauer testeten sie anschließend auch selbst. © Weinbach

Einhausen. In Einhausen gibt es einen neuen Treffpunkt. Nah an der Weschnitz gelegen wurde ein Bewegungsparcours installiert. Er ist für jeden Interessierten frei zugänglich. Aber wie nutzt man die Fitnessgeräte auf dem Areal richtig und genau so, dass man seiner Gesundheit mit den Übungen etwas Gutes tut? Um darüber aufzuklären wurde jetzt Oliver Seitz eingeladen.

Im Bewegungspark erklärte der Sportwissenschaftler, wie wichtig Bewegung für die Gesundheit ist und demonstrierte mit vielen Vorführungen an unterschiedlichen Geräten, was man in jedem Alter dafür tun kann. Über 70 interessierte Besucher nutzten die Möglichkeit, dem Experten live auf dem Parcours zuzusehen. Eingeladen zu dieser besonderen Sportstunde hatte die Gemeinde.

Einige Teilnehmer hatten den Weg entlang der Weschnitz mit dem Fahrrad bewältigt – und auf diese Weise schon ein kleines Aufwärmtraining absolviert. Sie wollten nicht nur den neuen Bewegungspark mit den dort stehenden Sportgeräten kennenlernen, sie wollten sich auch informieren, was mit den Geräten alles erreicht werden kann.

Dass man beim Training ins Schwitzen kommen kann, erfahren Besucher auf der Tafel am Eingang. Da steht: „Willkommen im WeSch(n)witzpark“. Das originale „n“ wurde nämlich durch ein „w“ ersetzt.

Bei schönem Herbstwetter demonstrierte Oliver Seitz anschaulich die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Parks und erklärte genau die Funktionen der Geräte. Die eindrucksvolle Präsentation des Sportwissenschaftlers stieß auf große Begeisterung bei den aufmerksam lauschenden Einhäusern. In einer kurzen Rede hob Seitz auch das Engagement des sportbegeisterten Einhäuser Bürgermeisters Helmut Glanzner hervor. Er dankte ihm für die Initiative zur Errichtung des Einhäuser Bewegungsparks.

Kraft und Ausdauer trainieren

Ein weiterer Dank ging an René Röver, der für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich zeichnete und maßgeblich zum reibungslosen Ablauf beitragen habe. Glanzner unterstrich in seiner Ansprache die Wichtigkeit von Sport. „Der Bewegungspark bietet moderne Geräte für alle Altersgruppen und fördert Bewegung, Gesundheit und Gemeinschaft. Kraft und Koordination sind für den Alltag unverzichtbar. Wir benötigen diese Faktoren bei vielen routinemäßigen Bewegungsabläufen“, erinnerte er. Es gehe nicht darum, Rekorde zu brechen, sondern diese Übungen gezielt und intensiv, gemäß den an den Geräten stehenden Anleitungen, regelmäßig auszuführen.

Glanzner berichtete von einer positiven Resonanz der Besucher. Sie beweise, dass Einhausen mit der neuen Anlage einen Schritt in Richtung aktiver Lebensgestaltung für seine Bürger gemacht habe und „einen weiteren Beitrag zu einer lebens- und liebenswerten Gemeinde“ geleistet habe.

Das Motto des erfahrenen Sportwissenschaftlers Oliver Seitz lautet: „Bewegung soll für alle Altersgruppen leicht zugänglich, gesundheitsfördernd und gleichzeitig motivierend sein.“ In seiner Schulung vermittelte er jetzt nicht nur die richtige Technik, sondern auch Freude an der Aktivität und den Mut, Neues auszuprobieren.

Es sei notwendig an den Geräten langsam zu beginnen

Rund eine Stunde lang führte Seitz einfache Übungen vor, mit denen Ausdauer, Kraft und Geschicklichkeit trainiert werden können. Er begann mit dem „Beinbeweger“, bei dem im Sitzen die Pedale mit den Beinen so bewegt werden sollen, dass ein Gefühl der Belastung in den Beinen gespürt wird. Beim „Wellenlauf“ wird in die Pedale eines halbrunden Geräts gestiegen und dieses im Schritttempo bewegt. Man fasst mit beiden Händen den Haltebügel und steigert das Tempo nach Belieben.

Der Sportler stieg bei der „Pedalostrecke“ auf die Pedalos in einer vorgegebenen Bahn und bewegte sich vorsichtig vorwärts und gekonnt auch rückwärts. Auf der beweglichen „Slackline“ auf einem Bein zu stehen oder sogar zu balancieren sei schwierig, räumte er ein. „Hilfestellung zu geben, an der Hand gehalten zu werden, ist besser als abzustürzen“, verdeutlichte er. Als sich Seitz auf dem Platz für die Liegestützen gut 15-mal hochdrückte, spürte auch er wohl die Anstrengung, weil dabei Arme, Schultern und die Brustmuskulatur beansprucht werden.

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Ähnlich war es beim „Beinheber“, eine Übung, bei der die Beine rechtwinklig anzuheben und wieder zu strecken sind. „Du musst den müden Körper nach oben ziehen, den Muskeln Zeit geben, sich anzupassen“, erklärte er, als er an einer Querstange hing.

Es sei generell notwendig, an den Geräten langsam zu beginnen, sich an die jeweilige Übung zu gewöhnen, Muskulatur zu dehnen und zu wärmen. Auch an ein gleichmäßiges Atmen zu denken, sei wichtig. Wer die Sportgeräte regelmäßig nutze, könne seine Koordinationsfähigkeit, Ausdauer, Geschicklichkeit und Kraft verbessern.

Schon 20 Minuten sind sinnvoll

„Sie müssen nicht ständig herkommen, aber bei einem Spaziergang einen Abstecher machen, sich 20 bis 30 Minuten bemühen, an den Geräten zu trainieren, die körperliche Belastung zu spüren“, das sei empfehlenswert. Der Sport müsse keine Stunde dauern, auch kürzere Einheiten sind sinnvoll.

Mehrere Besucher testeten ihre Beweglichkeit. Auch Kinder beteiligten sich. Der vierjährige Leon, der bei der SGE Fußball spielt, schaukelte am „Crosstrainer“, die siebenjährige Hanna, die bei der TVE turnt, wagte sich aufs „Surfboard“. Viele Besucher zeigten sich beeindruckt von dem, was auf dem Bewegungspark geboten wird.

  • Den Bewegungsparcours kann jeder Interessierte nutzen.
  • Geöffnet ist er von 8 bis 20 Uhr.
  • Die Trainingsgeräte stehen kostenlos zur Verfügung.

sch/ml

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