Bergstraße. Bei den Handballern des TV Lampertheim atmete man erst einmal kräftig durch. Denkbar knapp mit 31:30 (16:16) gewann das Team von Trainer Tobias Führer das Derby gegen die MSG Lorsch/Einhausen . Die in den ersten beiden Partien völlig chancenlosen Gäste, vom Trainergespann Dennis Krieger und Pascal Kärchner glänzend eingestellt, machten den Spargelstädtern das Leben enorm schwer und durften in der letzten Aktion der Partie sogar auf den Ausgleich hoffen.
„Es war eine tolle Moral, die unsere Jungs an den Tag gelegt haben“, lobte Krieger sein Team, während sich sein Gegenüber, Lampertheimer Coach Führer, über eine ganz schlechte Schlussphase seiner Mannschaft ärgerte: „Wenn man sechs Minuten vor dem Ende mit fünf Toren führt, dann darf das einfach nicht mehr so spannend werden.“
In den letzten fünf Minuten wurde Lampertheim zunehmend hektisch
Tatsächlich lag Lampertheim nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte immer vorne, baute die Führung mehrfach auf fünf Treffer aus. Gegen die im Gegensatz zu den vorangegangenen Auftritten deutlich couragierter wirkenden MSG-Akteure reichte es aber nicht, den Sack zuzumachen. Besonders in den letzten fünf Minuten wurde Lampertheim zunehmend hektisch und Lorsch/Einhausen glaubte noch einmal an seine Chance. In der Schlussminute waren die Gäste in Ballbesitz, spielten den letzten Angriff gut aus, kamen aber unter Bedrängnis nicht mehr zu einem guten Wurf. „Mit etwas Glück bekommen wir da noch einen Strafwurf, aber das war auch so absolut in Ordnung“, so Dennis Krieger, der ebenso wie sein MSG-Kollege Kärchner eine klare Leistungssteigerung sah: „Wir sind heute einen großen Schritt nach vorne gegangen“, findet Krieger. „Jetzt werden wir kontinuierlich weiterarbeiten und dann werden wir uns auch belohnen“, ist er sich sicher.
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TVL-Tore: Wernz (7), Lochbühler, Bach, Gaebler (je 4), Nieter (4/3), Purrmann, Kühr (je 3), Pfendler (2). – MSG-Tore: Rau, Eichhorn (je 6), Müller (4), Wachtel (4/4), Kuhn, Berbner (je 3), Fabian Krieger (2/1), Glanzner, Kraft (je 1).
HSG Rüsselsheim/Bauschheim – HSG Bensheim/Auerbach 35:25 (19:11). Maßlos enttäuscht war Bensheims Trainer Moritz Brandt. „Wir waren personell dünn besetzt, einige Leistungsträger fehlten, aber das darf keine Entschuldigung für den Auftritt hier sein“, ärgerte sich der Coach und beklagte: „Wir haben diesmal überhaupt keine Einstellung zum Spiel und zum Gegner gefunden. Gerade in der ersten Hälfte war das grauenvoll.“
Die Wirkung der Auszeit ist weitgehend verpufft
Tatsächlich legten die Gastgeber einen Blitzstart hin, führten nach vier Minuten mit 4:0 und bauten die Führung auf 10:2 (10.) aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte Brandt schon seine erste Auszeit genommen, deren Wirkung allerdings weitgehend verpuffte. Über 7:16 (20.) ging es mit einem 11:19 in die Pause. Für die zweiten 30 Minuten hatte sich Bensheim/Auerbach noch einmal viel vorgenommen, aber es blieb verkorkst. Der Rückstand pendelte sich bei sieben bis zehn Toren ein, an eine echte Aufholjagd war nicht zu denken. „Das war ein Spiel, das schmerzt“, gibt Brandt zu. Jetzt gilt es nach 0:6 Punkten am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Riedstadt eine Reaktion zu zeigen und den Negativlauf zu durchbrechen.
Tore f. Bensheim: Faber (6), Weihrich (5), Würsching (4), Rohde (4/3), Geier (3), Kleber, Raddatz, Seitz (je 1).
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