Auch Wasser wird in Einhausen wohl teurer

Einhausen. Auch für den Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe-Ost seien die Zeiten schwierig, konnte Verbandsdirektor Ingo Bettels zur Eröffnung des Tages der offenen Tür im Wasserwerk Jägersburg nicht nur Positives berichten. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigten den täglichen Betrieb auch weiterhin, bei notwendigen Investitionsmaßnahmen in Gebäude und Technik habe man mit höheren Preisen und Lieferkettenproblemen zu kämpfen und letztlich werden sich auch die extrem steigenden Strompreise bei dem energieintensiven Betrieb von Brunnen, Aufbereitungs- und Pumpanlagen deutlich bemerkbar machen.

Am Rande der Veranstaltung kündigte Bettels auf Nachfrage dieser Zeitung an, dass sich die stark wachsenden Energiekosten und Preissteigerungen für Investitionen („30 bis 70 Prozent teuerer als früher“) voraussichtlich auch auf den Wasserpreis auswirken werden, zu dem Kommunen und Abnehmer das sprichwörtlich kostbare Nass beziehen. Zur Höhe und zum Zeitpunkt konnte er aktuell noch keine Aussage machen. Die Riedgruppe Ost habe noch für ein Jahr festgeschriebene Energielieferverträge. Bis zum Herbst muss die Kalkulation für das nächste Jahr stehen. Spätestens im Oktober müsse man den Kommunen den Bezugspreis für 2023 nennen, damit diese für ihre Haushaltsplanungen die Gebühren kalkulieren können.

Bettels verweist darauf, dass die Riedgruppe Ost den Wasserpreis seit Jahren konstant niedrig gehalten hat. Lorsch rühmt sich, von seinen Bürgern mit 91 Cent pro Kubikmeter den niedrigsten Wasserpreis in Hessen zu verlangen. Auch die Einhäuser zahlen mit 1,05 Euro pro Kubikmeter Frischwasser im Hessenvergleich denkbar wenig. In Heidenrod (Rheingau-Taunus-Kreis) müssen die Bürger laut IHK mit 3,74 Euro pro Kubikmeter in Hessen am meisten Geld fürs Wasser hinlegen. kel