Kolpingsfamilie

Lage Kirchberg wurde erstmals um 1200 erwähnt

Bei einem Weinberg-Rundgang erzählte Heinrich Hillenbrand viel Wissenswertes über die Bensheimer Top-Lage.

Von 
red
Lesedauer: 
Bei einem Weinberg-Rundgang führte Heinrich Hillenbrand Mitglieder der Kolpingsfamilie diesmal an den Kirchberg. © Kolpingsfamilie

Bensheim. Nachdem im letzten Jahr der Herrenwingert im Fürstenlager erkundet wurde, hat die Kolpingsfamilie Bensheim wieder zu einem Weinberg-Rundgang eingeladen. Der langjährige Leiter des Staatsweingutes und Kolpingsbruder Heinrich Hillenbrand führte diesmal die Kolpingsmitglieder und ihre Gäste zum Bensheimer Kirchberg.

Treffpunkt war an der Stadtkirche und 25 Mitwanderer freuten sich, Neuigkeiten zu hören. Erster Stopp war der Hospiz-Garten, der direkt an das stationäre Haus an der Kalkgasse grenzt. Koordinatorin Lisa Felker vom Hospiz-Verein erzählte über die Entstehung der Anlage. Zahlreiche Projekte und Aktionen sowie der Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer machten es möglich, dass dieses Kleinod verwirklicht werden konnte.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Der Weinbauverband Hessische Bergstraße hat aus dem Erlös der Weinlagenwanderung eine Ruhebank dort aufstellen lassen, die einen wunderschönen Blick auf den Kirchberg freigibt.

Hier wurde auch mit einer kleinen Weinprobe begonnen und man ließ sich den Riesling vom Weingut Jäger schmecken. Heinrich Hillenbrand informierte, dass der Kirchberg mit seinen neun Hektar die kleinste Lage der Bergstraße ist – und die Kalkgasse zur renommierten Lage der Hessischen Bergstraße gehört und somit die beste Lage von Bensheim ist.

Weiter ergänzte der Fachmann, dass durch die Flurbereinigung 1980 bis ’82, mit großer Unterstützung von Georg Stolle, Ehrenbürgermeister von Bensheim, die Arbeit im Weinberg wesentlich verbessert wurde. Nur um ein paar Zahlen zu nennen, wurden hier 13 Prozent von der Rebfläche abgezogen und somit ein 2,5 Kilometer langes Wegenetz errichtet. 1,5 Kilometer sind alleine für Wasserrinnen und Rückhaltebecken von 1100 Kubikmeter angelegt worden, um die Wassermassen bei Starkregen unter Kontrolle zu bringen. Außerdem wurden 160 Meter Stützmauern errichtet.

Wein war als Zahlungsmittel genauso viel wert wie Geld

Unterwegs zum Kichberghäuschen hörten alle, bei einem Glas Riesling der Domäne Bergstraße, dass die erste Erwähnung der Lage Kirchberg um 1200 im Zinsregister vom Kloster Lorsch stand. Man muss wissen, dass der Wein als Zahlungsmittel genauso viel wert war wie bares Geld. Schon in der Bibel gibt es 176 Textstellen, in denen es um Wein geht.

Mehr zum Thema

Weinberge

Die Flurbereinigung in Auerbach ist auf der Zielgeraden

Veröffentlicht
Von
Thomas Tritsch
Mehr erfahren
ADFC

Zwei-Tagestour mit dem ADFC nach Aschaffenburg

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren

Weitere Erläuterungen über Klima, Bodenbeschaffenheit und vieles mehr erfuhr die Gruppe und war wieder der Meinung, dass sich diese kleine Wanderung gelohnt hat.

Zum Abschluss haben sich alle noch am „Bensheimer Wahrzeichen“, dem Kirchberghäuschen, gemütlich zusammen gesetzt. Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Josef Roesch bedankte sich bei Heinrich Hillenbrand für die fachkundige und interessante Führung sowie bei seiner Frau für die Versorgung mit Weinen. red

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

  • Winzerfest Bensheim