Bensheim. Infolge der ansteigenden Energiekosten setzt sich die FDP Bensheim dafür ein, dass der Magistrat potentielle Standorte für den Bau von Windrädern prüft. Nach Auffassung der FDP ist die Ausweisung von Flächen für die Nutzung von Windenergie zwar Sache des Landes Hessens, „anhand der offenkundigen Untätigkeit der damaligen Grünen Umweltministerin müssen aber jetzt die Gemeinden ran“, erklärt die Fraktion in einer Pressemitteilung.
Mit minimalem Einsatz
„Es sollten Standorte gewählt werden, die mit minimalem Einsatz von Ressourcen und Bau von Infrastruktur, wie neue Straßen, anhand der bestehenden Gegebenheiten den maximalen Energiegewinn erreichen. Ob die potentiellen Flächen für Windenergie allerdings auf dem Gebiet Bensheim konkurrenzfähig zu Standorten im Hunsrück oder der Nordsee sind, ist noch fraglich. Gerade die See zeigt, dass anstelle von einer kräftigen Brise auch Flaute herrschen kann, welche dem Stadtsäckel eher schadet als gut tut“, gibt Harald Boedinghaus zu bedenken.
Die Prüfung potentieller Flächen für die Nutzung von Windenergie dürfe auch nicht dazu führen, dass bestehende Naturschutzgebiete oder seltene Arten der Energiegewinnung zum Opfer fallen. In Bensheim sind vom Aussterben bedrohte Fledermausarten heimisch, auch sollten keine Wälder der Kettensäge zum Opfer fallen, meint Thorsten Eschborn.
Thema Geothermie
In diesem Zusammenhang sollten auch alternative Energiegewinnungen bedacht werden. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und seine Forschungspartner wollen mehr über die Nutzungsmöglichkeiten von Erdwärme auf der Tromm erforschen.
„Entgegen der derzeitigen Windlage liegt Bensheim nahe an für Geothermie nutzbaren Regionen des Rheingrabens“, führt Lisa-Marie Blumenschein aus, auch sollte die Nutzung von Wasserstoff in naher Zukunft in den Fokus der Erreichung der Bensheimer Klimaziele rücken.
Hintergrund: Die Bensheimer Stadtverordnetenversammlung verständigte sich in ihrer vergangenen Sitzung darauf, dass der Magistrat damit beginnen soll, die Potenziale für Windenergie in Bensheim zu ermitteln. Dem zugehörigen Koalitionsantrag, hatten sich im Vorfeld der Sitzung auch die Grünen sowie die FWG- und die VuA-Fraktion angeschlossen. red
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