Bensheim. Der Haushaltsplan ist beschlossene Sache (wir haben berichtet) – womit nun endgültig feststeht: Der Windelcontainer ist Geschichte. 35 000 Euro musste die Stadt jedes Jahr dafür aufwenden. Nun landete die Abgabemöglichkeit, die bei weitem nicht nur von jungen Eltern genutzt wurde, auf der Streichliste des Rathauses. Freiwillige Leistungen sind in Zeiten knapper Kassen eben besonders gefährdet.
Anders als beispielsweise bei den Hundekotbeuteln (jährliche Kosten 25 000 Euro) gab es für den Windelcontainer kein Comeback im Etat. Die Koalition aus CDU, SPD und FDP sowie die BfB hatten sich erfolgreich dafür eingesetzt, Hundehaltern diesen Service (übrigens auch eine freiwillige Leistung) weiterhin anbieten zu können.
Ab 1. Januar eingestellt
Ein Antrag der BfB, den Windelcontainer auf dem Gelände des Wertstoffhofes zu erhalten, bekam jedoch keine Mehrheit. Daher teilte der Zweckverband KMB am Dienstag nun pflichtgemäß mit, dass das Angebot „im Zuge der Haushaltskonsolidierung“ ab dem 1. Januar eingestellt wird. Der Container stehe damit ab dem kommenden Jahr nicht mehr zur Verfügung. „Windeln sind ab diesem Zeitpunkt über die eigene Restmülltonne zu entsorgen“, betont der KMB in einer Pressenotiz.
Heißt im Umkehrschluss: Wer in Bensheim wohnt und noch auf einer Ladung gebrauchter Windeln sitzt, hat nur noch bis zum Jahreswechsel Zeit, um seine „Fracht“ am Wertstoffhof abzuliefern. dr
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