Auerbach. Nach zwei Jahren Pause ging es in Auerbach wieder besonders stimmungsvoll ins erste Adventswochenende. Die Entscheidung, in diesem Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt der Interessengemeinschaft Auerbacher Vereine (IAV) im Kronepark zu organisieren, war erst spät endgültig gefällt worden, um adäquat auf die Entwicklung der Covid-Fallzahlen reagieren zu können.
Nach ersten Anlaufschwierigkeiten und einigen Ausfällen bei den Helfern waren es dann die nach drei Jahren nur schwer wieder aufzufindenden Bodenhülsen für den Aufbau der Zelte, die Probleme bereiteten, wie IAV-Sprecher Ralph Stühling bei der Eröffnung des Auerbacher Weihnachtsmarkts am Samstagnachmittag berichtete.
Einmalige Atmosphäre
Er dankte in diesem Zusammenhang vor allem Markus und Sebastian Meyer als Orgateam und betonte, dass die Veranstaltung als „Weihnachtsmarkt der Vereine“ komplett aus eigenen Mitteln gestemmt wurde – unterstützt von Sponsoren aus Auerbach und vom Stadtmarketing.
Zum Thema Energiekrise erklärte Stühling, dass es nun „ein paar Lichterketten weniger“ seien als zuvor – was der weihnachtlichen Stimmung auf dem Gelände übrigens durchaus keinen Abbruch tat –, außerdem war am Sonntag eine Stunde früher Schluss als gewohnt.
Unter den zahlreichen Besuchern, die um 16 Uhr zur Eröffnung gekommen waren, begrüßte Stühling die Bensheimer Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, den Auerbacher Ortsvorsteher Robert Schlappner und seine Vertreterin Barbara Ottofrickenstein-Ripper, die Stadträte Hans Seibert und Willi Rothermel und mehrere Vertreter der Stadtverordnetenversammlung.
Christine Deppert sagte, sie freue sich immer sehr, nach Auerbach zu kommen. Alles sehe wunderschön aus, sie genieße die Adventsstimmung und die einmalige Atmosphäre auf dem kleinen Platz. Dafür dankte sie unter anderem dem Gewerbekreis Auerbach und Rita Wendel, aber auch allen Musikern, die mit ihren Auftritten für Stimmung sorgten.
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Ortsvorsteher Schlappner dankte der IAV mit Ralph Stühling an der Spitze für die Ausrichtung der Veranstaltung. In den früher reich geschmückten und beleuchteten Auerbacher Höfen sehe man in diesem Jahr viel weniger davon und in Auerbach habe es eine Diskussion über die öffentliche Weihnachtsbeleuchtung gegeben, die zu einem Kompromiss geführt habe: Statt ganz auf Beleuchtung zu verzichten, habe man nur die Hälfte der üblichen Sterne aufgehängt. Schlappner machte auch auf einen weiteren Auerbacher Weihnachtsmarkt aufmerksam, der an den kommenden beiden Wochenenden als Künstlerweihnacht im Fürstenlager stattfindet.
Wie schon vor drei Jahren eröffnete der Posaunenchor Balkhausen mit traditionellen Weihnachtsmelodien den Markt, bevor ein musikalischer Wettbewerb für Kinder und Jugendliche das Bühnenprogramm fortsetzte. Für den musikalischen Abschluss am Samstag sorgte ein Orchester der Abteilung Musik des TSV Auerbach.
Das kulinarische Angebot auf der Wiese vor dem Musikpavillon wurde zu großen Teilen von den Vereinen bestritten: „Glühwein, heiß und lecker“ gab es bei der Feuerwehr, Waffeln bei der Arbeiterwohlfahrt und Bratwurstvariationen bei der Abteilung Auerbacher Kerb des Kur- und Verkehrsvereins. Daneben aber auch Wein vom Auerbacher Weinhandel „Frihmess“, Apfelwein oder Popcorn.
Dekoratives und Praktisches
Angeboten wurden natürlich auch ganz viel Dekoratives für die Weihnachtszeit und Geschenke wie Spielzeug oder wärmende Wollsachen. Das allermeiste war in Handarbeit gefertigt, häufig direkt in Auerbach. Neben den Attraktionen, die auf der Bühne und im Park für die Kinder veranstaltet wurden, gab es für die ganz Kleinen ein Minikarussell, das seine Runden drehte.
Am Sonntag erfreuten der Katholische Kirchenmusikverein Fehlheim und die Liedertafel die Besucher mit Musik, für Kinder stand Marionettentheater auf dem Programm, außerdem gab es eine Tombola – insgesamt ein Angebot für die ganze Familie.
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