SPD

Wahlkampf in Bensheim mit Nancy Faeser

Von 
Jeanette Spielmann
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Bensheim. Auch wenn es im Hinblick auf die Landtagswahl in Hessen am 8. Oktober noch relativ ruhig ist, wollen die Bensheimer Genossen es nicht dabei belassen. In zwei Wochen, am Samstag, 13. Mai, lädt die SPD zum „Anpfiff“ auf den Griesel ein und will damit den Kampf um Stimmen und Sitze im neuen und aktuell von einer schwarz-grünen Mehrheit dominierten hessischen Landtag offiziell beginnen. Die Plakate dafür sind gedruckt und wurden bei der Mitgliederversammlung im Hotel Felix von der Bensheimer Wahlkreiskandidatin Josefine Koebe vorgestellt.

Termin am 13. Mai auf dem Griesel

Bis zum 8. Oktober gehe es darum, die Wähler von den Themen und Ideen der Sozialdemokraten zu überzeugen und dafür brauche es Unterstützung. Die versprechen sich die Genossen von ihrer hessischen Spitzenkandidatin Nancy Faeser, die am 13. Mai auf dem Griesel erwartet wird und zusammen mit den beiden Bergsträßer Wahlkreiskandidatinnen Josefine Koebe und Simone Reiners den Wahlkampf eröffnet. Neben Politik werden bei Griesel & Compagnie (Grieselstraße 34) von 14 bis 20 Uhr aber auch Unterhaltung (Mädchen mit dem Kontrabass), ein Kinderspaßprogramm und kulinarische Leckerbissen (Hessische Tabbas) geboten.

Dass es ein „Super-Wahlkampf“ werden wird, davon zeigte sich auch Bürgermeisterin Christine Klein überzeugt und dankte Koebe für die die Bereitschaft zu kandidieren. Dass es mit der ideellen Unterstützung allein nicht getan sei, wisse sie aus eigener Erfahrung, machte Klein auf die notwendigen finanzielle Mittel aufmerksam und bat auch diesbezüglich um Unterstützung, wo es gehe. „Kleinvieh macht auch Mist“, so die Bürgermeisterin.

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Für die Bensheimer SPD ist das auch vor dem Hintergrund einer aktuellen Neuerung von Bedeutung, auf die Vorsitzender Jürgen Kaltwasser in seinem Bericht hingewiesen hatte. Denn die Ortsvereine müssen künftig mit weniger Geld auskommen, da der Unterbezirk eine Neuverteilung der Mitgliedsbeiträge vorgenommen und den Anteil für die Ortsvereine von 20 auf 15 Prozent gesenkt hat.

Das lässt erwarten, dass bei der Mitgliederversammlung im nächsten Jahr der von Schatzmeister Arno Klein vorgetragene Kassenbericht nicht mehr ganz so positiv ausfallen wird wie in diesem Jahr. Denn im vergangenen Jahr konnte ein stattliches Plus erwirtschaftet werden und die finanzielle Basis des Ortsvereins gestärkt werden. In Zukunft rechnet der Schatzmeister mit rund 1000 Euro weniger in der Kasse.

Schon im vergangenen Jahr rückläufig war dagegen die Teilnehmerzahl bei der Arbeitsgemeinschaft der Senioren. Die Bensheimer Gruppierung hatte sich nach Corona nicht mehr erholt und kaum noch getroffen, verwies Rita Jakob auf den beim letzten Treffen im vergangenen September getroffenen Beschluss, sich der von Jürgen Kaltwasser geführten AG „60 plus“ vom Unterbezirk Bergstraße anzuschließen.

Brigitte Wagenknecht zeigte sich in diesem Zusammenhang von der guten Resonanz und den vielen informativen wie interessanten Aktivitäten und „profunden Diskussionen“ positiv überrascht. Die nächste Zusammenkunft mit der Landtagsabgeordneten Ulrike Alex, so Kaltwasser, wird am 17. Mai ab 14.30 Uhr im Lorscher Backhaus Drayß sein.

Unter Personalmangel leidet auch die Nachwuchsorganisation der SPD, die sich schon vor Jahren zu einer Arbeitsgemeinschaft der Jusos Bensheim/Heppenheim/Zwingenberg zusammengeschlossen hat. Die Personalprobleme haben vor allem mit dem Klientel der zwischen 14 und 35 Jahre alten Mitglieder zu tun, denn viele der Jusos sind in dieser Zeit mit Studium und Aufbau der Berufstätigkeit beschäftigt, was häufig auch zu Ortswechseln führt.

Junge Mitglieder gewinnen

Dennoch wolle man die gut etablierte Nachwuchsstruktur nicht aufgeben, so Josefine Koebe, die deswegen als Schatzmeisterin der AG eingesprungen sei. Allerdings werde sie 35 und damit sei Mitwirkungsgrenze bei den Jusos erreicht. Aufgeben wollen die Jungsozialisten aber nicht, sondern wollen unter anderem auch beim Winzerfestumzug in Bensheim im September mitlaufen.

Insgesamt wird es innerhalb der SPD Überlegungen geben, wie man künftig insbesondere die jüngere Generation gewinnen kann. Denn die Zeiten, als die Bensheimer SPD noch 500 Mitglieder hatte, sind lange vorbei und die vielen alten Mitglieder, die durch Willy Brand zur Partei gekommen sind, sterben nach und nach weg.

„Es wird einen Umbruch geben“, so Heinz-Jürgen Schocke vor dem Hintergrund der aktuellen Mitgliederzahlen. Seit der vergangenen Mitgliederversammlung ist die Zahl von 195 auf 189 Mitglieder gesunken. Verursacht wurde das durch einen Zugang und drei Austritte, zwei Zuzügen und einem Wegzug sowie fünf verstorbenen Mitgliedern, an die zu Beginn der Zusammenkunft am Mittwoch im Hotel Felix erinnert wurde.

Freie Autorin

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