Bensheim. So wirklich kompliziert ist die Angelegenheit nicht. In der aktuellen Sitzungsrunde bekommen Ausschüsse und Stadtverordnetenversammlung den aktualisierten Zeit-, Kosten- und Finanzierungsplan des Dorfentwicklungsprogramms vorgelegt. Sprich: Für welche Vorhaben oder Studien wird Geld im Haushalt 2024 benötigt.
Für Fehlheim hätte man sich bis spätestens zu den Haushaltsberatungen im Herbst/Winter entscheiden müssen, ob man sich im nächsten Jahr mit der Zusammenlegung der Sportplätze von Fehlheim und Schwanheim oder dem Dorfgemeinschaftshaus (Fehlheim, wohlgemerkt) genauer in Form einer Machbarkeitsstudie beschäftigen möchte.
Sportplätze erst 2025
Die Koalition hat nun im Bauausschuss (bei Enthaltungen von FWG und BfB) Nägel mit Köpfen gemacht und für 2024 das Dorfgemeinschaftshaus ins Rennen geschickt. Aus Sicht von Stadträtin Nicole Rauber-Jung sehr sinnvoll und von ihr auch deshalb favorisiert, weil es kürzlich ein Gespräch mit der Kirchengemeinde wegen des Pfarrzentrums gab.
Bekanntlich befindet sich das Bistum Mainz auf dem Pastoralen (Spar)-Weg, weshalb Immobilien auf dem Prüfstand stehen. Das Fehlheimer Pfarrzentrum wiederum könnte durchaus als ein kleines Dorfgemeinschaftshaus durchgehen. Was wiederum den Charme hätte, das bisherige Gebäude am Sportplatz, angedockt an die Grundschule mit kleiner Turnhalle, theoretisch zu verabschieden, um dort zu einer zukunftsfähigen Lösung zu gelangen.
Leichten Redebedarf
Im Ausschuss gab es dennoch leichten Redebedarf, bis vollständig durchgedrungen war, dass es bei diesem Tagesordnungspunkt eigentlich keine Unklarheiten gibt. Sondern das Dorfgemeinschaftshaus und die Sportplätze einfach die Plätze tauschen. Die eine Machbarkeitsstudie (DGH) kommt nun 2024 statt 2025, die andere 2025 statt 2024. Praktischerweise belaufen sich die Kosten jeweils auf 11 900 Euro, so dass die Finanzierung keine Hürde darstellt.
Da der Ausschuss nach einer guten Stunde in den Feierabend schipperte, konnte man sich – wohlwollend betrachtet – die Minuten für leichte Aufklärungsarbeit gönnen. Die Vorlage an sich mit den Planungen für alle Stadtteile (außer Auerbach, das „zu groß“ für das Programm ist) fand die einstimmige Unterstützung des Gremiums.
Ziel des Dorfentwicklungsprogramms ist es nach Angaben des Umweltministeriums, die Dörfer in den ländlichen Räumen als „attraktiven und lebendigen Lebensraum zu gestalten“.
Dabei soll die Innenentwicklung gestärkt, die Energieeffizienz gesteigert und der Flächenverbrauch verringert werden, erläutert das Ministerium in Wiesbaden. dr
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