Ortsbeirat Auerbach

Bald gilt Tempo 30 vor dem Seniorenzentrum in Auerbach

Die Geschwindigkeitsbeschränkungen sollen Fuß- und Radverkehr schützen. Alle Infos zum Thema gibt es hier.

Von 
Thomas Tritsch
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Vor dem Seniorenzentrum am Fürstenlager in Auerbach wird zum Schutz der Fußgänger bald Tempo 30 gelten, da dort keine Gehwege vorhanden sind. Dies wurde in der Sitzung des Ortsbeirats Auerbach bekannt gegeben. © BA

Auerbach. Die Wünsche für den Haushaltsplan 2025 standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates Auerbach, zu der Ortsvorsteher Robert Schlappner (CDU) am Montag die Mitglieder im Alten Rathaus begrüßte. Einvernehmlich definierte das Gremium seine Anregungen für das kommende Jahr, die gesammelt an die Stadtverwaltung weitergeleitet werden. Die Liste umfasst sowohl unerledigte Themen der vergangenen Jahre wie auch neue Punkte, die der Ortsbeirat für dringlich hält.

Weitere Ruhebänke für den Luftkurort gewünscht

Dazu gehören unter anderen Planungskosten für den möglichen Fuß- und Radweg zwischen Auerbach und Hochstädten, eine Erhöhung des Ansatzes für den Fremdenverkehr im Luftkurort und die Instandsetzung der „Pfarrer Esslinger Bank“ auf dem alten Friedhof.

Dort, südlich der Bergkirche, wünscht man sich zudem eine bessere und würdige Anordnung der alten Grabsteine, die im Zuge der damaligen Mauersanierung an der Seite platziert wurden. Für diese Maßnahme werden rund 20.000 Euro kalkuliert.

Seit längerem hofft der Ortsbeirat auf drei größere Sonnenschirme oder Sonnensegel für den Kronepark. Die Stadtverwaltung hatte eine dauerhafte Installation von Schirmen als nicht sinnvoll kommentiert und abgelehnt. Laut Magistratsmitglied Ralph Stühling (SPD) sind die erforderlichen Bodenhülsen für eine flexible Nutzung bereits vorhanden. Der Wunsch sei demnach problemlos und kostengünstig umsetzbar.

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Neben einer Erneuerung der Treppe am Kirchweg regte Nathalie Reckeweg (CDU) an, im Luftkurort weitere Ruhebänke aufzustellen. Robert Schlappner hält eine Bebauungsplanung für den östlichen Teil des Berliner Rings zwischen Aldi und Saarstraße für sachdienlich, da sich in diesem Bereich in den kommenden Jahren baulich einiges bewegen wird. Eine solide Grundlage sei daher sinnvoll, um für mehr Transparenz und planerische Sicherheit zu sorgen.

Ebenfalls in die aktuellen Haushaltswünsche aufgenommen wurden Mittel für den perspektivischen Umzug des Ortsbeirats in das Untergeschoss des Alten Rathauses, der auf absehbare Zeit anstehen wird. In der Finanzplanung soll dann auch die erforderliche technische Ausstattung berücksichtigt werden, wie Rolf Schulz (SPD) ergänzte.

Seine Parteikollegin Miriam Triefenbach, auch Sprecherin der IG Bachgassenfest, wies noch einmal darauf hin, dass man unbedingt einen Abwasserabfluss im Bereich des Neuen Wegs benötige, um dort eine Toilette platzieren zu können. Dies sei wichtig für die Zukunft des Traditionsfestes. Bereits eine Verbindung zum Hauptkanalsystem könne die Voraussetzungen für eine gute Infrastruktur vor Ort erheblich verbessern.

Bis zum Ortseingang Hochstädten in Zukunft 70 km/h

In der Vergangenheit hatte sich der Ortsbeirat wiederholt für eine feste Tempo-30-Zone entlang der Darmstädter Straße ausgesprochen, um auf der einst als „Einkaufsmeile“ benannten Straße weniger Raser und damit auch weniger Lärm zu ermöglichen.

Als Bundesstraße gehört die Durchfahrtsstraße in den Zuständigkeitsbereich von Hessen Mobil. Hohe Geschwindigkeiten seien in diesem Bereich keine Seltenheit, heißt es aus dem Ortsbeirat. Ralph Stühling sprach die abendliche Abschaltung der Ampelanlage an, was zusätzlich dazu einlade, ordentlich Gas zu geben. Viel schneller als 30 Stundenkilometer sei auf der stark befahrenen B3 tagsüber ohnehin nicht möglich.

Hintergrund der neuerlichen Diskussion war eine Mitteilung bezüglich einer verkehrsbehördlichen Anordnung von Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Tempo 30 für die obere Bachgasse und 70 km/h für die Mühltalstraße. Auf der Landesstraße zwischen Auerbach und Hochstädten (L 3103) hat die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Bensheim als zuständige Straßenverkehrsbehörde die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf zwei Abschnitten reduziert und Hessen Mobil mit der Aufstellung der entsprechenden Beschilderung beauftragt.

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Im Abschnitt zwischen Mühltalstraße 32 und Ortsausgang Auerbach wurde das Maximum in beide Fahrtrichtungen auf 30 Stundenkilometer festgelegt. Die Maßnahme soll die Sicherheit des Fußverkehrs zum dortigen Seniorenheim sicherstellen, weil es in diesem Abschnitt keine Gehwege gibt, heißt es in der Vorlage.

Im Abschnitt zwischen Ortsausgang Auerbach und Ortseingang Hochstädten soll eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometer gelten, weil die Straßenbreite auf diesem Abschnitt teilweise nur fünf Meter beträgt. Die Maßnahme soll auch den Radverkehr absichern. Eine Umsetzung der Maßnahme durch Hessen Mobil ist bislang noch nicht erfolgt.

Robert Schlappner hatte nichts gegen die Verkehrsberuhigung einzuwenden, bemängelte aber den Charakter der Mitteilung als reine Informationsvorlage an die beiden Ortsbeiräte Auerbach und Hochstädten. Die anderen Ortsbeiräte sahen das genauso. Es sei bemerkenswert, dass die Gremien bei solchen Themen nicht in den Entscheidungsprozess einbezogen und erst hinterher in Kenntnis gesetzt würden.

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