Bensheim. Natürlich waren im Vorfeld die Nerven von Pina Kittel, der Vorsitzenden des Deutsch-Italienischen Freundeskreises Bensheim-Riva del Garda, und von Marita Hegyaljai, der Verantwortlichen für die Organisation, etwas angespannt: Nach den Corona-bedingten Pausen endlich wieder ein Primaverafest (Frühlingsfest), dazu ein neues Konzept und eine hochkarätige Delegation aus Riva del Garda.
Aus der italienischen Partnerstadt wurden Ex-Bürgermeister Enzo Bassetti, der einst zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Georg Stolle die Urkunde der Städtepartnerschaft unterschrieben hatte, und Lorena Giuliani, die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins in Riva, erwartet – zusammen mit weiteren Bensheim-Freunden aus der Stadt am Gardasee.
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Aber bereits beim kleinen Empfang der Stadt Bensheim im Garten des Stadt-Museums machte sich die beruhigende Erkenntnis breit, dass bei der ersten physischen Begegnung nach der Pandemie sofort wieder die frühere herzliche, freundschaftlich familiäre Atmosphäre wieder auflebte.
Und diese angenehme Stimmung setzte sich am nächsten Tag beim Primaverafest am Wambolder Sand fort. Die über Jahre tradierten zeitlichen Abläufe wurden dieses Mal umgestellt. Statt Samstagnachmittag begann das Fest nun am Sonntag um die Mittagszeit, was natürlich sofort eine Vielzahl an Personen anzog, darunter auch Wanderer und Mountainbiker.
Es herrschte Hochbetrieb bei strahlender Sonne. Ofenfrische Pizza, diverse Salatvariationen und eine breite Palette köstlicher Desserts stillten den Mittagshunger. Kühles Bier, Wein, Prosecco, Aperol und alkoholfreie Getränke löschten den Durst. Und als Delikatesse „Carne Salada“, jenes sehr magere, mit mediterranen Gewürzen – Rosmarin, Lorbeer, Wacholder, Knoblauch, Salz und Pfeffer – in Terrakotta- oder Edelstahlgefäßen in mindestens 21 Tagen zum Reifen gebrachtes Rindfleisch, das in dünne Scheiben geschnitten gegrillt serviert wird.
Die Zubereitung dieser Köstlichkeit übernahmen die Freunde aus Riva höchstpersönlich. Zum kulinarischen Abschluss gab es dann später Kaffee und Kuchen vom Buffet.
Dazu eine angenehme Geräuschkulisse aus vielen Gesprächen und Diskussionen, aus Lachen und Musik. Kinder, die die verschiedenen Spielangebote wahrnahmen, feuerten sich gegenseitig an. Auch das beliebte Spaghetti-Wettessen, diesmal für Kinder und Erwachsene, fehlte nicht und wurde vom Publikum begeistert unterstützt. Die schnellsten Esser wurden prämiert.
Beim Marktfrühstück dabei
Das Fest bot natürlich eine optimale Kulisse, endlich die Taufe der mobilen Bude durchzuführen, die fortan „Bottega Rivana“ heißt. So ging das Primaverafest diesmal an einem frühlingsmilden Sonntagabend zu Ende. Die Besucher waren zufrieden. Das Auf- und Abbaukommando war todmüde, aber überglücklich, alles geschafft zu haben. Im Jahre 1992 hatte alles begonnen – nächstes Jahr geht es weiter.
Zum Vormerken: Der Riva-Verein nimmt am 9. Juli von 10 bis 14 Uhr mit seiner „Bottega Rivana“ im oberen Teil des Marktplatzes am Marktfrühstück teil. Es gibt unter anderem Antipasti-Teller. Peter J. Zeyer
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