Langwaden. Langwaden ist aktuell nur über Schwanheim und die Landesstraße 3261 durch den Jägersburger Wald zu erreichen. Grund sind die seit August laufenden Bauarbeiten von Hessen Mobil zur Fahrbahnerneuerung der Landesstraße 3261 zwischen Hähnlein und Langwaden. Die Baumaßnahme erfolgt in vier Bauabschnitten, wobei der erste Bauabschnitt auf der K 66 zwischen Hähnlein und Einmündung in die Landstraße nach Langwaden bereits abgeschlossen ist.
Die weiteren drei Bauabschnitte betreffen den über zwei Kilometer langen Abschnitt der Landesstraße bis zur Kurve im Ortseingangsbereich. Die Arbeiten sollen bis Ende Dezember andauern, allerdings gibt es im Ortsbeirat Zweifel, da sich die Bauarbeiten zu verzögern scheinen. Das war in der aktuellen Sitzung des Ortsbeirates am Mittwoch auch Thema in einer anderen Angelegenheit.
Denn im Bereich der Fahrbahnerneuerung liegt auch der Mehrgenerationenplatz, für den schon seit einiger Zeit eine bessere Zugangsmöglichkeit mit einer Querungshilfe über die Landesstraße gefordert wird. In den vergangenen Jahren – schon unter Bürgermeister Rolf Richter – war dann immer auf die schon damals absehbare grundhafte Erneuerung der Straße hingewiesen worden, in deren Zuge dann eine Möglichkeit geschaffen werden könnte.
Zwischenzeitlich hatte sich Ortsvorsteher Robert Loreth diesbezüglich mit einer Petition an das Land gewendet, weswegen die Landtagsabgeordnete Birgit Heitland mit ihm Kontakt aufgenommen hatte. Der von ihr gemachte Vorschlag, wie an der GSS in Bensheim Streifen auf der Fahrbahn aufzubringen, fand im Ortsbeirat nicht wirklich Anklang, stattdessen wird eine Einengung der Fahrbahn zur Temporeduzierung bevorzugt.
Auch hatte es bereits im Juli einen Ortstermin mit der Baufirma und der Stadt gegeben, da ein Teilbereich des Mehrgenerationenplatzes der Baufirma zur Verfügung gestellt wird, die nach Abschluss der Arbeiten den Platz wieder herrichten wird. Der Bereich des Kleinfeldes, der Bewegungsgeräte und des Unterstandes ist nach wie vor öffentlich zugänglich. Bei diesem Ortstermin wurde auch der Wunsch nach einer Unterquerung der Straße für eine temporäre Versorgung mit Wasser und Strom bei Veranstaltungen angesprochen. Angeblich sollte das kein Problem sein. Genaueres ist aber nicht bekannt, so dass dieses Thema auf der kommenden Sitzung des Ortsbeirates erneut auf der Tagesordnung stehen wird.
Dann wird auch erwartet, dass Vertreter aus der Verwaltung anwesend sind, die bei den offenen Fragen Auskunft geben können. Generell wurde vom Ortsbeirat am Mittwochabend bemängelt, dass in Langwaden anders als in anderen Ortsbeiräten städtische Vertreter nur äußerst selten an den Sitzungen des Ortsbeirates teilnehmen würden und somit anstehende Fragen nicht geklärt werden könnten.
Das trifft auch auf den Wunsch nach einer anderen Oberfläche für den Wirtschaftsweg Hühnerfeld zu, damit dieser auch für Fußgänger, Radfahrer und Senioren mit Gehhilfen problemlos nutzbar ist. Hier erhält der Ortsbeirat immer den gleichen Hinweis von dem für die öffentlichen Straßen und Wege zuständigen Zweckverband KMB, dass der Weg entsprechend den Standards für Feldwege ausgebessert wurde. Für eine Aufwertung benötige es einen entsprechenden Auftrag durch die Stadtverwaltung. Der Ortsbeirat wolle aber lediglich eine bessere Oberfläche und verweist auf den kürzlich sanierten Feldweg zwischen Schwanheim und Rodau.
Ein weiteres Thema, zu dem der Ortsbeirat in der kommenden Sitzung genauere Informationen wünscht, betrifft den Wendehammer am Ortsausgang Richtung Jägersburger Wald und die hier vorhandene offizielle Bushaltestelle, die allerdings nach wie vor den Standard eines Provisoriums habe. So fehle es an Licht und an einer Unterstellmöglichkeit, so dass die Kinder hier mit Taschenlampen und völlig ungeschützt auf den Schulbus warten.
Nach Auffassung des Ortsbeirates ist das ein „untragbarer Zustand“, der sich insbesondere in der dunklen Jahreszeit und im Zusammenhang mit der Vollsperrung der Landesstraße durch den Busverkehr verschärfe. Zumal der Wendehammer aufgrund seiner baulichen Anlage für Busse, die jetzt Richtung Jägersburger Wald fahren müssen, nicht gut geeignet sei.
Der Ortsbeirat vemisst hier pragmatisches Handeln, bis eine regelgerechte Ausstattung der Haltestelle erfolgt. „Es geht um den Schulbus mit Erstklässlern“ sprach sich der Ortsbeirat einstimmig für eine sofortige Abhilfe aus.
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