Ortsbeirat Fehlheim

Gutachten soll Geruchsbelästigung klären

Forderung im Genehmigungsverfahren für die neue Kita sorgt für Unverständnis und zeitliche Verzögerung / Baustopp für neue Reithalle

Von 
Jeanette Spielmann
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Fehlheim. Es ging in der Sitzung des Ortsbeirates Fehlheim am Dienstagabend ausschließlich um Informationen, aber an denen waren die Bürger offenbar stark interessiert, denn die Zuschauerreihen im Bürgerraum der alten Schule waren voll besetzt. Vielen, insbesondere den jüngeren Gästen, ging es wohl vor allem um den Sachstand bezüglich des neuen Kindergartens. Was dazu von Baudezernentin Nicole Rauber-Jung zu hören war, weckte allerdings vor allem ungläubiges Staunen.

Die Aussagen standen zudem konträr zu der in Berlin angekündigten Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, um Bauprojekte schneller realisieren zu können. Denn im Zuge des Genehmigungsverfahrens wurde vom Regierungspräsidium jetzt noch ein Geruchsgutachten gefordert.

Auch für Rauber-Jung war das eine völlig überraschende Forderung, denn bei der Entwicklung des Neubaugebietes in Fehlheim war das kein Thema. So kann die Baudezernentin nur eine offensichtlich in Betracht gezogene Geruchsbelästigung der Kinder durch die angrenzende Landmetzgerei auch nur vermuten. Ein ebenfalls gefordertes Lärmgutachten konnte dagegen abgewiesen werden, da ein entsprechende Untersuchung bereits im Rahmen des Bebauungsplans für das Neubaugebiet erfolgt war. Da die Baudezernentin erstmals mit der Forderung nach einem Geruchsgutachten konfrontiert wurde, ist es für sie noch völlig offen, welches Fachbüro eine derartige Untersuchung überhaupt übernehmen kann.

Baugenehmigung erst 2024

Unabhängig davon geht sie davon aus, vermutlich in der Sitzungsrunde im Dezember dem Ortsbeirat die Projektplanung für den Kindergarten vorlegen zu können, während der Offenlegungsbeschluss aber erst in der ersten Sitzungsrunde im neuen Jahr auf der Tagesordnung stehen dürfte. Demnach sei mit der Baugenehmigung auch erst im Laufe 2024 zur rechnen. Bezüglich des Bauvorhabens im Außenbereich zwischen Fehlheim und Schwanheim, wo eine Bewegungshalle mit Offenstall entstehen sollte, war eine Beteiligung der Ortsbeiräte nicht vorgesehen gewesen. Zwischenzeitlich sei durch einen betroffenen Anlieger aber ein Baustopp erwirkt worden und es werde nach einer Alternativfläche gesucht, hieß es in den Informationen des Ortsbeirates.

Verlesen wurden die Informationen von der stellvertretenden Ortsvorsteherin Annika Geffert, da Ortsvorsteher Stefan Stötzel entschuldigt war. Bezüglich der Anfragen aus den vergangenen Sitzung hatte Nicole Rauber-Jung einige Ergebnisse mitgebracht. Sie betrafen vor allem die häufigen Geschwindigkeitsüberschreitungen im Ortsausgangsbereich Richtung Rodau sowie im Kurvenbereich Mühlgrabenstraße/Bensheimer Straße von Schwanheim kommend.

Hier seien Kontrollen vorgenommen worden, aber nur geringfügige Überschreitungen festgestellt worden. Im Kurvenbereich Mühlgrabenstraße habe es nur eine Überschreitung gegeben und im Ortsausgangsbereich Richtung Rodau sei bis auf einen Verkehrsteilnehmer mit einer maximalen Geschwindigkeit von Tempo 67 ein Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometern festgestellt worden.

Bezüglich der schwierigen Fußgängersituation im Kurvenbereich Mühlgrabenstraße verwies Rauber-Jung auf die 2026 geplante grundhafte Sanierung der K67 zwischen der Langwadener und der Kapellenstraße. Im Rahmen dieser Baumaßnahme sollte dann auch die Gehwegsituation im Kurvenbereich Mühlgrabenstraße verbessert werden.

Eine interne Prüfung mit mehreren Fachabteilungen sei bezüglich des Übergangs im Bereich Mühlgrabenstraße erforderlich. Auch werde überlegt, durch ein Ingenieurbüro klären zu lassen, was in diesem Bereich überhaupt möglich ist.

Dankbar zur Kenntnis genommen wurde vom Ortsbeirat die unkomplizierte Umsetzung der Verkehrsberuhigungsmaßnahme durch den KMB in Zusammenhang mit der Sanierung des Wirtschaftsweges von der K 67 zum Sportplatz Fehlheim. So wird im Kreuzungsbereich am Sportplatz eine sogenannte „fahrdynamische Erhöhung“ eingerichtet.

Feierstunde zum Volkstrauertag

Als schwierig gestaltet sich die Findung eines Ortstermins mit dem Gewässerverband bezüglich der Grabensituation im Neubaugebiet, insbesondere im Bereich Kiefernweg. Hingewiesen wurde auf die Feierstunde anlässlich des Volkstrauertages am 19. November, die von dem Ehrengeleit der Freiwilligen Feuerwehr und der musikalischen Umrahmung durch den Gesangsverein Harmonie und den Katholischen Kirchenmusikverein begleitet wird.

Der Seniorennachmittag findet am 10. Dezember ab 14 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus statt. Für Unterhaltung werden die Kindertanzgruppe des VfR und der Katholische Kirchenmusikverein sorgen.

Freie Autorin

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