Auerbach

Ortsbeirat Auerbach fühlt sich missverstanden

Von 
Jeanette Spielmann
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Auerbach. Die Wünsche für den Haushaltsplan 2024 sowie die Beantwortung offener Anfragen an die Verwaltung stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates Auerbach, zu der Ortsvorsteher Robert Schlappner erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung begrüßen konnte.

Die Baudezernentin hatte die Antworten aus der Verwaltung mitgebracht, wobei allerdings deutlich wurde, dass die Kommunikation bei manchen Themen suboptimal verläuft. Anders ausgedrückt: Der Ortsbeirat meint etwas anderes, als in der Verwaltung verstanden.

Planungskosten zu hoch

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Das erste Beispiel betrifft die Aufwertung der Grünanlage und des Spielplatzes am Schlossplatz. Ein Wunsch, der bereits für den Haushaltsplan 2020 geäußert wurde, bisher ist aber noch nichts passiert. Inzwischen liegt die Information vor, dass für Planungskosten hier 15 000 Euro angesetzt würden.

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Für Ortsbeirat Ralph Stühling eine eher unnötige Investition, da seiner Meinung nach hier nichts zu planen sei, denn es sei ja alles vorhanden. Es gehe lediglich um Verbesserungen und insbesondere um Schattenspender für den Spielplatzbereich. Zur ebenso dazugehörenden Instandsetzung des am Schlossplatz vorhandenen Brunnens war von der Baudezernentin zu hören, dass die Ausschreibung dafür vorbereitet wird.

Ein weiteres Missverständnis betrifft die Verbesserung auf der alten Friedhofsanlage südlich der Bergkirche. Hier gehe es nicht um eine Neugestaltung, sondern um eine bessere und würdige Aufbewahrung oder Anordnung der alten Grabsteine, die im Zuge der Sanierung der Mauer einfach nur zur Seite gelegt worden waren.

Noch nicht abgeschlossen sind die Verbesserungen am Musikpavillon im Kronepark, hier fehlen die Außensteckdosen und die Beleuchtung ist zu kontrollieren. Neu dazu gekommen ist ein großes Loch in der Außenwand neben der Tür, wie Stühling aktuell festgestellt hatte. Neu für den Haushaltsplan 2024 aufgenommen wurden die Planungskosten für den möglichen Fuß- und Radweg zwischen Auerbach und Hochstädten.

Radweg nach Hochstädten

Bis auf diesen Punkt waren alle aus früheren Jahren bekräftigt und die neuen Haushaltswünsche einstimmig beschlossen worden. Bei den Planungskosten für den Rad-/Fußweg hatte lediglich Rolf Schepp von der FDP dagegen gestimmt. Wie er schon in den Beratungen für dieses Verkehrsprojekt geäußert hatte, stehen seiner Ansicht nach Nutzungsaufkommen und Kosten hier in keiner Relation.

Beantragt wird auch die Erhöhung des Ansatzes für den Fremdenverkehr um 400 Euro auf 1800 Euro. Vor dem Hintergrund der erneuten Anerkennung als Luftkurort ging es Stühling dabei insbesondere um die Verbesserung der touristischen Beschilderung und das Setzen neuer Akzente insbesondere hinsichtlich der Bedeutung als Luftkurort. In diesem Zusammenhang informierte Rauber-Jung darüber, dass es keinen weiteren Ausbau der Hörstation geben werde, da dieses System durch andere Angebote (QR-Code) überholt sei.

Bezüglich der ebenfalls in diesem Zusammenhang gewünschten elektronischen Fahrplananzeige warte man immer noch auf eine Finanzierungszusage des Verkehrsverbundes VRN, so Rauber-Jung. Auch der am Bahnhof gewünschte Schaukasten fehlt nach Aussage von Stühling noch.

Weitere Haushaltswünsche sind drei große Sonnenschirme für den Kronepark, weitere Hinweisschilder für Kulturdenkmäler, die Aufwertung des Begleitgrüns entlang der B 3 und die Instandsetzung der „Pfarrer Esslinger Bank“ auf dem alten Friedhof.

Nicht zufriedenstellend ist für Ralph Stühling die Antwort der Verwaltung auf seinen in der vergangenen Sitzung gestellten Wunsch nach Nutzung des Nebenraums im Bürgerhaus für Besprechungen und Vereinssitzungen. Zum einen gab es keine Begründung für die Ablehnung, zum anderen lasse sich die vorhandene Bestuhlung nicht erklären.

Ebenso unverständlich ist die Antwort der Verkehrsbehörde bezüglich des Wunsches, am Berliner Ring einen Bereich der von Lkw genutzten Parkstreifen für das Parken von Touristenbussen auszuweisen, die ihre Fahrgäste beispielsweise im Fürstenlager absetzen und wieder abholen. Die Absage war mit der fehlenden Breite begründet worden, die aber nicht benötigt wird, da hier Fahrgäste weder aus- noch zusteigen.

Nistkästen für Mauersegler

Einstimmig angenommen wurde der von außen an den Ortsbeirat herangetragene Wunsch nach weiteren Nistkästen für Mauersegler. Dies soll mit Hilfe des 1000-Euro-Budgets im kommenden Jahr realisiert werden, da der Etat in diesem Jahr mit der Anschaffung der Leinwand für das Bürgerhaus und dem zweiten Weihnachtsbaum an der Bergkirche ausgeschöpft ist.

Freie Autorin

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