Auerbach. Die Schlossbergschule hat eine neue Rektorin. Nadide Sen-Clausen hat die Leitung der Grundschule von ihrem Vorgänger Christian Zimmermann übernommen, der in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde.
Bis zu ihrem Wechsel nach Auerbach war die gebürtige Zwingenbergerin Rektorin an der Erich-Kästner-Schule in Dreieich, nachdem sie dort zuvor bereits der erweiterten Schulleitung angehörte. Offiziell in ihr Amt in Auerbach eingeführt wurde die 38-Jährige bislang noch nicht und sie nennt auch den Grund: „Es handelt sich schließlich um eine Versetzung als Rektorin. Ich musste mich auf die Stelle an der Schlossschule nicht bewerben. Alles kommt zu seiner Zeit.“
Kürzerer Weg zum Arbeitsplatz
Inzwischen wohnt die zweifache Mutter mit ihrer Familie in Seeheim und ist froh über die kürzere Wegstrecke zu ihrer neuen Arbeitsstelle. „Es ist ein Stück weit wie heimkommen“, bestätigt Nadide Sen-Clausen, die nach ihrem Abitur am Goethe-Gymnasium und Studium in Kassel und Heidelberg ihr Referendariat an der Schillerschule in Auerbach absolviert hat.
„Ich kann alle Fächer unterrichten außer Sport und Schwimmen“ sagt sie. Momentan allerdings ist sie noch weitgehend in der Einarbeitungsphase und konzentriert sich auf die konzeptionelle Arbeit sowie auf die Auswirkungen, Gestaltung und den weiteren Umgang mit der Pandemie. Gemeinsam mit Betreuerinnen und anderen Lehrkräften kümmert sich Sen-Clausen während der Lern- und Übungszeit beim Pakt für den Nachmittag um die Schülerinnen und Schüler. „Die Zahlen gehen wieder nach oben. Aber wir sind hier an der Schlossbergschule gut versorgt“, bestätigt sie und verteilt ein großes Lob an „das tolle, engagierte Team“.
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Dass endlich wieder reale Kontakte und der direkte Austausch möglich sind, lässt die Rektorin ein Stück weit optimistisch in die Zukunft blicken. Endlich, so Nadide Sen-Clausen, könne der Schülerrat in den nächsten Tagen wieder zusammenkommen, und „endlich dürfen die Kinder in der Schule wieder singen“. Das lange geplante Zirkusprojekt habe man wegen der Pandemie allerdings nochmals verschoben.
Die feierliche Verabschiedung der Viertklässler am letzten Schultag vor den Sommerferien findet hingegen nach zweijähriger Pause wieder im Beisein der Eltern und der gesamten Schulgemeinde im Hof und mit einem kleinen Programm statt.
Ein großes Anliegen der Schulleiterin ist die gute Verzahnung zwischen Kindergarten und Schule, um „den Übergang gut zu gestalten und zu sehen, welche Kinder in welche Klassen passen“. Trotz Corona und Einschränkungen während der vergangenen zwei Jahre klappe die Zusammenarbeit mit den Kitas in Auerbach „sehr gut und auf Augenhöhe“. Im Schuljahr 2022/23 werden um die 55 Schülerinnen und Schulen, in drei Klassen aufgeteilt, die Schlossbergschule besuchen. Ukrainische Kinder sind bislang nicht darunter.
„Es ist ein räumliches Problem. Außerdem haben wir keine Intensivklassen“, so Sen-Clausen. Vergessen hat man die Flüchtlingskinder an der Auerbacher Grundschule allerdings nicht. Die Einnahmen bei einem Bücherflohmarkt vor einigen Wochen gehen an den Verein Wir sind Bergstraße, der damit das Begegnungscafé für Mütter und Kinder aus der Ukraine im ehemaligen Hort in der Jacob-Löhr-Straße unterstützen wird: „Wir haben einen Sack voll mit Kleingeld an die Sparkasse weitergereicht und warten jetzt auf das Ergebnis, dass wir die Spende überreichen können“.
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