Reichenbach. Abschied ist auch immer Wehmut. Das galt auch für die 38 Kinder, die nun nach der vierten Klasse ihre Schule verlassen werden. Sie sagten nun ihrer Schule „Tschüss“. Nachdem Schulleiterin Simone Kurt die Schulgemeinde begrüßt hatte, leitete sie über zu Pfarrer Jan Scheunemann, der den Gottesdienst auf dem Schulhof hielt.
Gut gelaunt und mit einem kräftigen „Moin“, begrüßte auch er die SchülerInnen, Eltern und Großeltern. Für die Abgänger hatte er die Geschichte von Abraham ausgesucht, der ebenfalls eine Reise in eine unbekannte Zukunft antrat. Von Kurt nach ihren Erinnerungen an die vier Jahre Grundschule gefragt, kamen spontan Wörter wie Computer, Klassenfahrt, Ausflug und die Projektwoche wurde sogar mehrmals lobend genannt.
Tanz-AG trat auf
Mit der Bildgeschichte der Ziege, die schwimmen lernt, baute Kurt die Brücke zu den Dingen, die man als Kind heute noch nicht kennt, wissend, dass künftig viel Neues kommen wird. Die Botschaft dabei: Jeder Mensch hat seine Stärken und auch eine Ziege kann das Schwimmen erlernen. Kurt wünschte den Abgängern viele nette Lehrkräfte, Mitschüler und Spaß in ihrer neuen Schule.
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Für die Abgänger hatten die Mitschüler einiges vorbereitet. Unter anderem einen Tanz, den die Tanz-AG auf dem Schulhof zum Besten gab und Lieder zum Abschied. Viele Beteiligten sahen mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die vergangenen Jahre. Verabschiedet wurden aber nicht nur die beiden vierten Klassen, unter anderem waren das auch die Elternbeiräte. Von Schulseite aus ging viel Lob für die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit auch mit den Eltern der Kinder. Auch die Elternschaft lobte den Zusammenhalt, den man an der Schule erfahren habe und das Engagement der anderen Eltern sowie der Lehrkräfte. Doch auch, dass an der Schule Inklusion gut gelinge.
Von Elternseite wurden die vielen „guten Geister“ hervorgehoben, die eine Schule am Laufen halten und dafür sorgen, dass möglichst alles ohne harte Ecken und Kanten abläuft. Manches wird schnell zur Selbstverständlichkeit.
Drei neue Klassen kommen
Für die Abgänger hatten die Paten ebenfalls noch eine kleine Überraschung bereit. Sie bedankten sich bei den vierten Klassen mit einem Lied.
Zum Abschluss rief Schulleiterin Kurt der Reihe nach alle Namen der Kinder der 4a und 4b auf und überreichte ihnen zum Abschied ihren Lernordner. Der hatte sie seit der zweiten Klasse begleitet. Dazu gab es kleine Präsente und nochmals die besten Wünsche für die Zukunft. „Behaltet eure Schule im Herzen“, so der Wunsch und die Botschaft der Lehrkräfte, die die Kinder durch die Grundschulzeit geführt hatten. „Wir freuen uns natürlich, wenn ihr in Zukunft einmal vorbeischauen und erzählen würdet“, folgte die Ergänzung dazu.
Die Schulzeit war im Rückblick für die jetzt abgehenden Kinder eine eher unbeschwerte und sicher auch sehr schöne Zeit. Nun stehen die nächsten Türen weit offen, doch durchgehen muss jedes Kind selbst.
Zum Abschluss wurde es noch einmal emotional, als das in Englisch gesungene „Imagine“ von John Lennon den Schulhof erfüllte. Ein bewegendes Stück, mit dem man Harmonie und Frieden verbindet und welches sehr gut zum Anlass passte.
Schon bald stehen die Neuen vor der Tür. Es werden 57 und damit drei Klassen sein.
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