Haupt- und Finanzausschuss

Neue Bewässerung für Fehlheimer Sportplatz

Von 
Dirk Rosenberger
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Die Bewässerungsanlage für den Fehlheimer Fußballplatz muss dringend erneuert werden. © Gutschalk

Fehlheim. Die Bewässerungsanlage für den Fehlheimer Sportplatz muss komplett umgebaut und auch technisch modernisiert werden. Überraschend kommt das nicht, denn bereits seit zwei Jahren gibt es Probleme mit der in die Jahre gekommenen Installation. Nur mit hohem personellen Einsatz durch den Verein und zusätzlicher Ausrüstung konnte die Versorgung der Rasenspielfelder überhaupt sichergestellt werden.

Im Haupt- und Finanzausschuss ging es am Donnerstag nun darum, einen Sperrvermerk im Haushalt aufzuheben, um das Projekt umsetzen zu können. 150 000 Euro sind vorgesehen, deutlich mehr, als man ursprünglich mal in den Etat gestellt hatte.

Allerdings ist die Auflistung aller Probleme mit der Anlage auch nicht gerade kurz. Die PVC-Hauptleitungen sind brüchig, die Steuerungstechnik für die Versenkregner ist veraltet, Ersatzteile generell nur noch schwer erhältlich. Zudem ist der Wasserdruck zu gering, die aktuelle Trinkwasserverordnung kann ebenfalls nicht eingehalten werden. Darüber hinaus ist die Anlage nach Auskunft der Verwaltung unzulässigerweise an das Trinkwassernetz angeschlossen, was aber nicht dem Verein anzulasten ist, sondern schon während des Baus der Sportanlage vorgenommen wurde.

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Vermutlich durch die sinkende Effektivität der Bewässerung und den Wasserverlust durch die porösen Leitungen stieg der Wasserverbrauch in den vergangenen Jahren stetig an. An einer Erneuerung führt daher kaum ein Weg vorbei.

In der Sitzung hakte Rolf Tiemann (FWG) dennoch mit Blick auf die Kosten nach, ob der Umbau zwingend notwendig sei, mit was zu rechnen wäre, wenn man jetzt nicht investiere – und woher das Wasser kommen soll, wenn man es nicht mehr aus der Trinkwasserleitung bezieht. Auf dem Gelände sind laut Mitteilung aus dem Rathaus nämlich keine Möglichkeiten vorhanden, Brauchwasser zu verwenden.

Die von ihm angesprochene Bürgermeister Christine Klein konnte auf die Schnelle keine Antwort geben, auch nach einem vertiefendem Studium der eigenen Verwaltungsvorlage blieb zunächst unklar, wie die Wasserversorgung rechtskonform sichergestellt werden wird. „Das muss aber offenbar geändert werden“, erkannte die Rathauschefin nach dem Lesen des Begründungstextes.

Tobias Fischer (FDP) äußerte Verständnis für die Haltung von Rolf Tiemann. Er könne die Bedenken verstehen. Vielleicht müsste man überprüfen, wie die Auslastung des Platzes generell sei und ob nicht ein Kunstrasenplatz die bessere Option für den Verein sei.

Einer solchen Variante widersprach allerdings Tobias Heinz vom Koalitionspartner CDU. Für einen Kunstrasenplatz müsste ein siebenstelliger Betrag kalkuliert werden, das käme die Stadt deutlich teurer. Der Fraktionschef betonte jedoch die Notwendigkeit der Maßnahme. „Wenn man dort Fußball spielen will, muss man das umsetzen.“ Die Anlage sei kaputt und müsse ersetzt werden.

Die Grünen signalisierten ebenfalls Zustimmung. „Wir haben erkannt, dass ein Aufschub nicht möglich ist. Ansonsten kann man den Platz nicht mehr nutzen“, so Fraktionschefin Doris Sterzelmaier. Ein Einstellen des Betriebs stellt aber keine Option dar – und das nicht nur, weil der VfR Fehlheim als Meister der Gruppenliga in der nächsten Saison in der Verbandsliga Süd antritt. Im Club spielen außerdem viele Kinder, die zweite Mannschaft kickt in der A-Liga und die Oldies (früher mal AH) haben schon den einen oder anderen Titel eingefahren.

Die Abstimmung zur Bewässerungsanlage fiel im Haupt- und Finanzausschuss letztlich eindeutig aus. Abgesehen von einer Enthaltung (FWG) stimmten alle Fraktionen für die Freigabe der 150 000 Euro.

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