Bensheim. Um fast 100 Schülerinnen und Schüler ist die Joseph-Heckler-Schule in den letzten zehn Jahren angewachsen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass für die steigende Anzahl an Kindern mehr Räume benötigt werden. Nachdem der Kreis Bergstraße der Finanzierung zugestimmt hatte, begannen die Bauarbeiten in den Sommerferien 2023 für zwei neue sogenannte barrierefreie Differenzierungsräume. Seit einer Woche stehen diese den Lehrkräften und Betreuern zur Verfügung und können flexibel genutzt werden.
Am vergangenen Montag wurden die neuen Räumlichkeiten offiziell eröffnet. Schulleiterin Brigitte Wirth-Löffler erklärte in ihrer Ansprache: „Vor zwei Jahren mussten wir unseren Musiksaal umfunktionieren und ihn mit der Bücherei zusammenlegen. Umso mehr freuen wir uns, jetzt zwei flexibel nutzbare Räume zu haben.“
Kuschelecke und ein neuer Musiksaal
Landrat Christian Engelhardt zeigte sich stolz auf das Projekt und betonte die Wichtigkeit weiterer Investitionen in die Schulen des Kreises: „Allein diese zwei Räume haben 500 000 Euro gekostet. Für 2025 planen wir weitere 100 Millionen Euro für die Schullandschaft ein.“ Seit 2000 hat der Kreis bereits 665 Millionen Euro in den Ausbau und die Sanierung von Schulen investiert. „2027 werden wir vermutlich die Milliarde knacken”, prognostizierte er. Bürgermeisterin Christine Klein erwähnte in ihrer Ansprache ihre eigenen Erfahrungen mit ihren drei Kindern an der Grundschule. 1991 sei die erste Integrationsklasse eröffnet worden. Schon damals hätte der Wunsch nach barrierefreien Klassenräumen bestanden. Auch wenn es letztlich 33 Jahre gedauert habe, bedankte sie sich bei allen, die bei der Realisierung des Projekts mitgewirkt haben.
Die neuen Räume befinden sich rechts und links neben dem Haupteingang der Schule. Der Raum auf der rechten Seite wird in Zukunft hauptsächlich als neuer Musikraum fungieren, während der linke Raum für vielfältige Zwecke zur Verfügung steht.
Schulsprecherin und Schulsprecher hatten noch weitere Wünsche an den Landrat
Der Vorraum auf der linken Seite ist mit Plüschtieren und Matten als Kuschelecke gestaltet, in der sich Kinder ausruhen können. Im Hauptraum können Lehrkräfte und Betreuer unter anderem Gruppenaktivitäten wie Tischspiele und Puzzles anbieten.
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule bereicherten die Feierlichkeiten mit selbst gesungenen Liedern und Tänzen. Schulsprecherin Charlotte und Schulsprecher Lukas nutzten bei der Einweihung die Gelegenheit, dem Landrat ihre Wünsche vorzutragen. Sie forderten beispielsweise digitale Tafeln, eine Mensa, einen Pausendienst und einen neuen Bodenbelag auf dem Schulhof. Engelhardt nahm die Forderungen mit Humor auf und versprach, sie in seine Agenda aufzunehmen. „Ich danke euch für euren Einsatz und finde es toll, dass ihr euch für eure Nachfolger stark macht – auch wenn ihr selbst nicht mehr davon profitieren werdet.“
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