Bensheim. Aktuelle Themen standen in diesem Jahr nicht an, so dass der Grenzgang des Ortsbeirates Schwanheim am vergangenen Sonntag vor allem ein erholsamer Spaziergang durch die Schwanheimer Feldgemarkung war. Die perfekten Rahmenbedingungen nutzten daher zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, denn mit den zahlreichen Kindern auf Rad und Roller dürften es an die 70 Teilnehmer gewesen sein, die sich dem Grenzgang nach Ende des Gottesdienstes anschlossen.
Bevor es an Kirche und Friedhof vorbei in die Felder ging, begrüßte Ortsvorsteher Konrad Klapfenberger die zahlreichen Gäste, unter denen er auch wieder seine Ortsvorsteher-Kollegen Stefan Stötzel aus Fehlheim und Robert Loreth aus Langwaden willkommen hieß. Auch Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, Stadtrat Ralph Stühling sowie die Stadtverordneten Jürgen Kaltwasser und Tobias Heinz waren gekommen, ebenso von Ortsvorsteher Klapfenberger sein Vorgänger im Amt Gerald Kunzelmann.
Rund sieben Kilometer war die Strecke, die vom Friedhof auf den Feldwegen in östlicher Richtung bis zur Westtangente führt und von dort zurück in den Ort zur Freiwilligen Feuerwehr, wo zum Abschluss ein kleiner Imbiss auf die Grenzgänger wartete. Bereits auf halber Strecke hatte die Feuerwehr die Gruppe mit Getränken und Laugenbrötchen versorgt.
Unterwegs nutzte Ortsvorsteher Klapfenberger die Gelegenheit, über den aktuellen Stand bezüglich der Höchstspannungsleitung, die Grenzen der Schwanheimer Gemarkung und die Geschwindigkeitsproblematik auf der Ortsdurchfahrt zu informieren. Stationen waren hier der Grenzstein, der seit der Flurbereinigung 1984 den Knotenpunkt zwischen den Gemarkungen Bensheim, Schwanheim und Lorsch markiert, sowie die Straße am Melibokusblick.
Hier wurde darauf hingewiesen, dass die Bemühungen für eine fest installierte Blitzeranlage in diesem Bereich inzwischen erfolgreich waren, aber aufgrund der aktuellen Finanzlage der Stadt für die Umsetzung der Maßnahme noch Geduld nötig sein wird.
Instandsetzung der Wege wird geklärt
Die Arbeiten für die neue Leitungstrasse sind nahezu abgeschlossen, lediglich eine Aufleitung sei noch fertigzustellen, die sich aufgrund eines Rechtsstreits verzögert habe. In den nächsten Woche erfolge der restliche Rückbau der alten Masten, bevor dann im Rahmen einer Begehung die Schadensaufnahme erfolgt und die Instandsetzung der Wege geklärt wird.
Eine besondere Überraschung für die Feuerwehr
Zu Beginn des Grenzgangs hatte der Ortsvorsteher über weitere Bestattungsmöglichkeiten auf dem Schwanheimer Friedhof informiert, da es dazu auch Anfragen in den Ortsbeiratssitzungen gebe. So sind aufgrund mangelnder Nachfrage und der Verfügbarkeit auf dem Auerbacher Friedhof in Schwanheim keine Rasengrabstätten vorgesehen. Zudem stünden in Schwanheim pflegefreie Urnenkammern sowie Urnenerdgrabstätten zur Verfügung.
In der abschließenden Sitzung des Ortsbeirates nach dem knapp zweistündigen Grenzgang informierte der Ortsvorsteher auch noch über die inzwischen korrekt ausgerichteten Verkehrsspiegel und hatte für die Feuerwehr eine besondere Überraschung dabei. Denn der Ortsbeirat hatte nicht nur wie jedes Jahr die Kosten für die Versorgung der Grenzgänger mit Speis und Trank übernommen, sondern zusätzlich tief in die Kasse gegriffen, die von den Sitzungsgeldern der ehrenamtlich tätigen Ortsbeiräte gespeist wird.
Angesichts der guten Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, die den Ortsbeirat bei seinen Aktivitäten immer unterstützt, und der erforderlichen Ersatzbeschaffung für das alte Mannschaftstransportfahrzeug, überreichten Ortsvorsteher Klapfenberger und Ortsbeirat Benjamin Scholz einen stattlichen Spendenbeitrag in Höhe von 1500 Euro. Das fand auch den Beifall von Bürgermeisterin Christine Klein, die zu der Sitzung ins Feuerwehrgerätehaus gekommen war.
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