Partnerstadt Mohács

Ungarischer Freundeskreis: Aus Bekannten wurden gute Freunde

Der ungarische Freundeskreis feierte Jubiläum mit Gästen aus Bensheim. Dabei gab es auch eine Ehrenplakette für Franz Müller.

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mül
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© Hahner

Bensheim. Im Rahmen der diesjährigen Reise des deutsch-ungarischen Freundeskreises Bensheim – Mohács in die Partnerstadt konnte der Aufenthalt gleich mit einem Jubiläum verknüpft werden, denn der dortige Freundeskreis feierte sein 35-jähriges Bestehen. In eine Feierstunde im Festsaal des Rathauses begrüßte Bürgermeister Gabor Pavkovics nicht nur die 30-köpfige Bensheimer Delegation, sondern auch die Mitglieder des Mohácser Freundeskreises, Vertreter anderer Mohácser Vereine, die Kinder des Park-Kindergartens sowie zahlreiche Bürger.

In seiner Laudatio zum kleinen Jubiläum unterstrich das Mohácser Stadtoberhaupt, solche Städtepartnerschaften wie zwischen Bensheim und Mohács funktionierten am effektivsten und intensivsten, wenn Bürgervereine, Nationalitätenselbstverwaltungen oder Freundeskreise unterstützend dahinter stünden.

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„Für diese seit weit mehr als 30 Jahren andauernde, inhaltsreiche Fortsetzung danken wir heute dem Freundeskreis Mohács – Bensheim. Jenen Menschen, die neben ihren beruflichen und familiären Verpflichtungen selbstlos, ohne jegliche finanzielle Gegenleistung zu erwarten, zur Vertiefung und Entfaltung der Beziehungen zwischen den beiden Städten beigetragen haben. Der gleiche Dank gilt aber auch dem deutsch-ungarischen Freundeskreis Bensheim – Mohács, der diese Partnerschaft von deutscher Seite ununterbrochen unterstützt.“

„Zähle auf die Freundeskreise“

Der Bürgermeister abschließend: „Ich zähle auch in Zukunft auf die Freundeskreise, denn es ist klar, dass diese Städtepartnerschaft nur so wirklich erfolgreich sein kann.“

Gabriella Fledrich, die neue Vorsitzende des Freundeskreises Mohács – Bensheim, erinnerte an die Anfänge der Vereinsgründung, an Ferenc Zimmermann und Gyuri Lehel, die maßgeblichen Anteil gehabt hätten und an György Werner, der diese Arbeit über ein Jahrzehnt erfolgreich weitergeführt habe.

Fledrich: „Unseren Freunden in Bensheim haben wir viel zu verdanken: Sie unterstützen die Sozialheime, spenden Spielsachen und Geschenkpakete für unsere Kindergartenkinder und waren sogar maßgeblich an der Renovierung des Rókus-Kindergartens beteiligt. Ich sage Danke für die Stärkung der Freundschaft zwischen Völkern und Menschen, und für die Förderung der Entwicklung der Beziehungen. Ich glaube, dass dies auf beiden Seiten gelungen ist. Es gibt nichts Besseres, als Teil einer großartigen Gemeinschaft zu sein.“

Der Vorsitzende des deutsch-ungarischen Freundeskreises, Franz Müller, verlas zunächst das Grußwort der Bensheimer Bürgermeisterin Christine Klein, die betonte, dass „unsere beiden Städte, Bensheim und Mohács eine langjährige, tiefe und lebendige Partnerschaft verbindet“. Seit Jahrzehnten blicke man auf einen aktiven Austausch zwischen beiden Städten. Es seien die vielen kleinen Brücken, die das gute Verhältnis prägten, es seien die vielen Begegnungen, die diese enge Verbindung möglich machten.

Vorfreude auf das Wiedersehen beim Bergsträßer Winzerfest 2024

„Die Freundeskreise tragen somit den europäischen Gedanken nicht nur in sich, sie tragen ihn auch weit über die Grenzen unserer Städte hinaus“. Leider könne sie nicht persönlich an diesem kleinen Jubiläum teilnehmen, sie blicke aber bereits jetzt schon mit großer Vorfreude auf das nächste Wiedersehen im Rahmen des Bergsträßer Winzerfestes 2024.

Franz Müller erinnerte in seiner Rede an die Anfänge dieser Verbindung, die 1987 besiegelt wurde und damals erst die zweite offizielle Partnerschaft zwischen einer ungarischen und einer westdeutschen Stadt gewesen sei.

Müller wörtlich: „Ohne die Leistung der früheren Bürgermeister schmälern zu wollen: Aber was der leider so früh verstorbene Bürgermeister József Szekó für die Partnerschaft zwischen Mohács und Bensheim geleistet hat, ist unermesslich. Der Elan und die Ideen, die József Szekó auf Mohácser und Georg Stolle auf Bensheimer Seite entwickelt haben, sind grandios. Damit sprang auch der Funke auf die beiden Freundeskreise über.“

Was Ferenc Zimmermann, Gyuri Lehel und György Werner hier in Mohács umgesetzt hätten und in Bensheim Peter Hofmann, Valentin Lepold, Norbert Bauer und Bernhard Wahlig, sehe man heute noch, „wenn wir nach Mohács kommen und ihr zu uns nach Bensheim: Aus Bekannten sind längst sehr gute Freunde geworden.“

„Positive Energie spürbar“

Müller weiter: „Wenn ich an die Krisen und Kriege derzeit in der Welt denke, muss ich feststellen: Was in der großen Politik unerreichbar scheint, sieht auf der Ebene der Städtepartnerschaften und deren Freundeskreise ganz anders aus: Hier wird vorgelebt, wie es sein müsste. Hier wird das Gemeinsame betont, das Trennende behoben. Hier wird miteinander gesprochen, statt übereinander geschimpft. Hier ist die positive Energie spürbar, die entsteht, wenn Brücken zueinander gebaut und vor allem gestärkt werden.“

Den musikalischen Tupfer setzten die Kindergartenkinder des deutschsprachigen Park-Kindergartens Mohács mit ihren in deutscher Sprache vorgetragenen Gesängen und Tänzen. Eine Augenweide für alle Gäste.

Am Ende der Jubiläumsfeier gab es dann noch eine Überraschung. Der Mohácser Bürgermeister Gabor Pavkovics überreichte dem Vorsitzenden des Bensheimer Freundeskreises, Franz Müller, die Ehrenplakette der Stadt Mohács. Im Laufe seiner Tätigkeit habe sich der Freundeskreis zu einer bedeutenden Zivilorganisation entwickelt.

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Neben der Stärkung der deutsch-ungarischen Freundschaft sowie der Entfaltung der Städtepartnerschaft zwischen Bensheim und Mohács habe der Freundeskreis Bensheim – Mohács eine hervorragende Beziehung zu den Partnerorganisationen in Bensheim sowie in Mohács aufgebaut.

„Mit Hilfe von Franz Müller konnten die Programme der offiziellen Besuche erfolgreich umgesetzt werden und erhielten einen einzigartigen, positiven Inhalt, wurde jungen Sportlern, Künstlern und Kreativen die Möglichkeit gegeben, ihre Talente in der Partnerstadt zu präsentieren. Mohácser Sozial-, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen seien ebenso unterstützt worden wie Mohácser Familien, die behinderte Kinder erziehen beziehungsweise in schwierigen Verhältnissen leben“, so Pavkovics. mül

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