Finale der Musiktage

Bensheim. Zum Abschluss der Bensheimer Musiktage führt der Oratorienchor Bergstraße unter der Leitung von Klaus Thielitz am 26. November um 17 Uhr in der katholischen Stadtkirche Sankt Georg das Deutsche Requiem und das Schicksalslied von Johannes Brahms auf. Begleitet wird der Chor von der Kammerphilharmonie Mannheim.

Als Solisten wirken Giorgia Cappello (Sopran) und Georg Gädker (Bariton) mit. In der Rückschau erscheint Brahms als der große Symphoniker des 19. Jahrhunderts. Ehe er sich als freischaffender Komponist in Wien niederließ, hatte er in verschiedenen Städten als Chordirigent gewirkt und dabei ein untrügliches Gespür, insbesondere auch für die symphonische Chormusik entwickelt.

Ein Meilenstein seiner Chor-Symphonik ist das 1886 in Berlin uraufgeführte Schicksalslied, in dem Brahms einen Text von Friedrich Hölderlin vertonte. Der Dichter beschreibt den Gegensatz zwischen himmlischem und irdischem Dasein: einerseits „selige Ruhe in lichten Höhen“, andererseits „ruheloses getrieben sein und Absturz ins Ungewisse“. Ein Vergleich, der geradezu ideale Voraussetzungen für eine musikalische Vertonung bietet. Eine ruhige, schwebende und sehnsuchtsvolle Atmosphäre für die „elysischen Gefilde“ und einer bedrohlich und rhythmisch getriebenen Musik für die irdische Welt.

Das deutsche Requiem von Johannes Brahms, das 1868 in Bremen zum ersten Mal erklang, gehört zu den meistaufgeführten Werken der Chorliteratur überhaupt. Für viele Menschen ist es die Trauermusik schlechthin. Brahms stellte sich den Text selbst aus dem Alten und Neuen Testament sowie den alttestamentlichen Apokryphen in der Übersetzung Martin Luthers zusammen und steht somit ganz in der Tradition protestantischer Kirchenmusik von etwa Heinrich Schütz oder Johann Sebastian Bach.

Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf für 22 Euro (Schüler und Studenten fünf Euro) bei der Tourist-Info in Bensheim, Buchhandlung Nuss in Auerbach und der Buchhandlung May in Heppenheim und für 25 Euro (Schüler und Studenten fünf Euro) ab 16.15 Uhr an der Abendkasse. red