Gronau. Von beeindruckenden Berichten, die von Kreativität und hohem Engagement geprägt seien, sprachen Bürgermeisterin Christine Klein und Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn. Ortsvorsteher Stefan Hebenstreit hob neben der Hilfeleistung insbesondere auch die Aktivitäten der Feuerwehr hervor, die zeigten, wie das Dorfleben funktioniere – und das über alle Altersgrenzen hinweg. Dabei spannte er den Bogen von den verstorbenen Mitgliedern, denen zu Beginn der Jahreshauptversammlung der Gronauer Feuerwehr gedacht wurde, zu den im Jahresbericht gezeigten Bildern, unter anderem vom gut besuchten Kinderfest.
In Gronau können sich die Bürgerinnen und Bürger im Notfall nicht nur auf gut ausgebildete Einsatzkräfte verlassen, sondern auch auf Mitbewohnerinnen und Mitbewohner, die sich darüber hinaus für das gesellschaftliche Leben im Stadtteil stark engagieren.
Auch die Zusammenarbeit mit der Nachbarwehr in Zell klappt bestens. „Wir verbringen viele gemeinsame Stunden und wenn im Meerbachtal und in Bensheim die Sirenen heulen, kann man sich auf uns verlassen“, so der Zeller Wehrführer Tim Rettig in seinem Grußwort. Ebenso mit der Jugendfeuerwehr in Wilmshausen hat die Zusammenarbeit gut geklappt, wofür sich Ulrike Schäfer aus Wilmshausen bedankte. Mangels entsprechender Jugendlicher in Wilmshausen musste diese Kooperation aber jetzt aufgegeben werden.
Gronauer Feuerwehr hatte 2024 14 Einsätze
In Gronau muss sich Wehrführer und Vereinsvorsitzender Uwe Sänger allerdings keine Personalsorgen machen. Die Einsatzabteilung ist um eine Person auf 42 Einsatzkräfte mit einem Durchschnittsalter von 39 Jahren gewachsen, die Jugendfeuerwehr wurde um vier Personen auf neun verstärkt und mit aktuell 19 Mitgliedern in der von Anika Laut geleiteten Kinderfeuerwehr steht ein zahlenmäßig starker Nachwuchs bereit.
So wurde die Jugendwehr im vergangenen Jahr durch fünf Mitglieder aus der Kinderwehr gespeist und die Einsatzabteilung gewann mit Niklas Knobel aus der Jugendwehr einen weiteren Aktiven dazu.
Mit 14 Einsätzen hatte die Gronauer Wehr im vergangenen Jahr mehr zu tun als im Vorjahr (8), wobei neben drei Bränden vor allem Hilfeleistungen Schwerpunkt waren. Zu den Aktivitäten gehörten auch zehn Brandsicherheitsdienste im Parktheater sowie insgesamt 62 Übungstermine und zwölf Lehrgangsbesuche zur weiteren Ausbildung und Spezialisierung.
Gronauer Feuerwehr pflegt gute Verbindung zur Gronauer Feuerwehr
In diesem Zusammenhang machte Sänger auch auf die Besonderheit in Gronau aufmerksam, denn hier geht man mehr und mehr zu spezifizierten Übungen über, was sich auch in der Bildung neuer Gruppen widerspiegelt. So sollen beispielsweise auch die Führungsleute innerhalb der Wehr ab diesem Jahr viermal im Jahr speziell geschult werden.
Gute Verbindungen pflegen die Gronauer auch zur Feuerwehr aus dem westfälischen Gronau, die im vergangenen Jahr mit einem Mehrtagesausflug besucht wurde. Auch in diesem Jahr ist wieder ein Besuch in Westfalen geplant, wobei dabei ein Abstecher ins holländische Enschede im Mittelpunkt steht, um dort an einer Ausbildung in einer großen Brandcontainer-Anlage teilzunehmen. Mitglieder aus allen in der Bundesrepublik bestehenden Gronauer Feuerwehren hatten sich im vergangenen Jahr übrigens in Gronau im Meerbachtal getroffen und eine schöne gemeinsame Zeit verbracht.
Gebrauchter Tanklöschanhänger wurde angeschafft
Die Berichte von Uwe Sänger (Wehr und Verein), Sebastian Sänger (Jugendwehr) und Anika Laut (Kinderwehr) haben in der Jahreshauptversammlung nicht nur Zeit in Anspruch genommen, die umfangreichen Aktivitäten der Feuerwehr haben auch Geld gekostet, wie von Kassenwart Uwe Lutz zu hören war. So zum Beispiel die Anschaffung eines gebrauchten Tanklöschanhängers, der neu lackiert wurde und mit einem Volumen von 2800 Litern Wasser die Einsatzmöglichkeiten im Wald deutlich verbessert.
Etwas verschlechtert hat das den finanziellen Grundstock der Wehr, doch gibt es immer noch einen soliden Bestand und für das Jahr 2025 sieht der Wehretat wieder ein Plus in der Bilanz vor. Der einstimmigen Entlastung von Rechner und Vorstand stand somit nichts im Wege.
Wie schon im Vorjahr konnte der offizielle Teil der Versammlung, in der auch wieder Ehrungen und Beförderungen vorgenommen wurden, nach zweieinhalb Stunden geschlossen werden.
Das Prozedere könnte eventuell kürzer ausfallen, wenn die Verantwortlichen der Wehr sich der Meinung aus den Mitgliedsreihen anschließen könnten, und künftig auf das ausführliche Verlesen des Protokolls verzichten würden. Andere Wehren im Stadtgebiet haben das schon getan.
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