Kommunalpolitik

FDP in Bensheim mit dem Rad unterwegs

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red
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Die Bensheimer FDP besichtigte bei einer Fahrradtour einige Bauprojekte im Westen und Süden der Stadt. Teil der Rundfahrt war auch der ehemalige Meerbachsportplatz, auf dem Wohnbebauung vorgesehen ist. © Partei

Bensheim. „Nach wie vor viel in Bewegung im Bensheimer Westen und Süden“: So lautet das Fazit der FDP Bensheim nach ihrem Stadtteilrundgang auf beiden Seiten der Bahnlinie und dem ehemaligen Fachmarktzentrum Wormser Straße/Ecke Moselstraße.

Die mobile Vorstandssitzung führte per Fahrrad vom ehemaligen Meerbachsportplatz über die sogenannte Sirona-Unterführung entlang der geplanten Baumaßnahmen in der Fabrikstraße und der Dammstraße hin zur Rheinstraße und den dortigen Einrichtungen auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände bis zur Wohnbebauung auf dem ehemaligen EKZ-Gelände.

„Ganz grundsätzlich lässt sich sagen: Es ist absolut positiv, dass mit den baulichen Entwicklungen der Grundsatz der Innenentwicklung in Bensheim konsequent gelebt wird. Zum Schutz des Grüngürtels und vor dem Hintergrund der ohnehin nur noch wenigen freien Flächen ist dies dringend geboten“, so der Vorsitzende der FDP, Jascha Hausmann.

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Auf ihrem Rundgang seien hinsichtlich der Umsetzung der verschiedenen Projekte dennoch einige Fragen aufgetaucht. Denn schließlich, so die Freidemokraten, bringe eine solch umfangreiche Innenverdichtung auch große Herausforderungen mit sich. Hier sollten nach Auffassung der Freidemokraten alle politischen Kräfte in Bensheim und die Verwaltung gemeinsam, sachlich und frühzeitig an Lösungen arbeiten.

Ein intensives Augenmerk muss aus Sicht der FDP beispielsweise bei der Entwicklung des ehemaligen Meerbachsportplatzes auf die Verkehrssituation gelegt werden. Nicht nur die Zuwegung sowie die Wegebeziehungen zur Bundesstraße müssten noch einmal genau überprüft werden, auch bei der Parkplatzsituation bestehe noch Handlungsbedarf. „Was sicher niemand möchte, ist, dass die ohnehin schon im Bensheimer Stadtgebiet sehr empfindlichen und teilweise überlasteten Bundesstraßen komplett verstopfen. Außerdem wird der Parkdruck in diesem Bereich erheblich zunehmen – insbesondere weil mit einem niedrigeren Satz an Stellplätzen für die neuen Wohnungen gerechnet worden ist. Hier werden wir genau draufschauen“, so Stadtverordnete Lisa-Marie Blumenschein.

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Große Einigkeit bestand unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass es eine leistungsfähige Querung der Bahntrasse geben müsse – wie es die Koalition aus CDU, SPD und FDP vereinbart habe. „Gerade die derzeitigen diversen Baumaßnahmen zeigen, dass die ohnehin schon stark belastete Wormser Straße an der Kapazitätsgrenze ist. In jedem Fall braucht es hier eine Lösung zum Wohle der Anwohner und Pendler“, so Harald Boeddinghaus, Mitglied des Ortsbeirates West. „Wir bevorzugen nach wie vor eine Verbreiterung der Sirona-Unterführung auf zwei vollwertige Fahrstreifen, aber auch die anderen Optionen sollten weiter geprüft werden“, ergänzt Magistratsmitglied Willi Rothermel.

Hinsichtlich der weiteren Gestaltung der Rheinstraße sieht die FDP aufgrund der Straßenbreite keine Möglichkeit, Fahrradwege oder Fahrradschutzstreifen einzurichten. „Wenn die Tempo-30-Regelung kommt wie angedacht, ist dies auch nicht mehr notwendig“, meint Stadtverordneter Tobias Fischer.

Grundsätzlich positiv gesehen werden von den Freidemokraten die weiteren Entwicklungen von freien Grundstücken westlich an die Bahnlinie angrenzend. Dies betreffe sowohl die Entwicklung von Gewerbeflächen im südlichen Bereich in der Fabrikstraße sowie entlang des Bahnhofs in der Dammstraße.

Lücken schließen

„Es ist auch hier sinnvoll, Lücken zu schließen und freie Flächen innerhalb des Stadtkerns zu nutzen. Auch hier wollen wir allerdings bei der Umsetzung darauf hinwirken, dass die Aufenthaltsqualität nicht leidet. So wäre es wünschenswert, wenn im Rahmen der künftigen gewerblichen Nutzung der Flächen in der Fabrikstraße auf den Erhalt von Baumbestand hingewirkt wird, wo dies möglich ist – oder aber für entsprechende Gestaltung gesorgt wird“, betont der Stadtverordnete und Landschaftsarchitekt Rolf Schepp.

Zuletzt sei es den Freidemokraten ein Anliegen, dass die Beeinträchtigungen für Anwohner wie auch für vorhandene Gewerbebetriebe im Rahmen der Baumaßnahmen in Grenzen gehalten werden. Hierzu bietet die FDP Betroffenen an, sich zu melden, um bereits bestehende oder zu erwartende Probleme zu erörtern und nach Lösungen zu suchen, heißt es in der Pressemitteilung der Bensheimer Liberalen abschließend. red

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