Langwaden. So wie aktuell in Wilmshausen durch das Schließen der Tankstelle oder in Fehlheim ist auch in Langwaden die Nahversorgung zum aktuellen Thema geworden. Insbesondere vor dem Hintergrund des kürzlich im benachbarten Hähnlein eröffneten Teo-Shops, den Ortsvorsteher Robert Loreth nach eigenem Bekunden auch schon mal ausprobiert hat, sprach Ortsbeirat Philipp Lämpe die Thematik in der jüngsten Sitzung an.
Ob das 24-Stunden-Angebot der Supermarktkette Tegut neben der Station in Hähnlein auch in Langwaden eine Chance hätte, wird allerdings bezweifelt, aber dafür wurde eine andere Möglichkeit ins Spiel gebracht. Erwin Bischof verwies auf den Lebensmittel-Bus von Rewe, der im März in Nordhessen zur besseren Versorgung des ländlichen Raums an den Start gegangen ist. Es handelt sich dabei um einen 18 Meter langen Bus, der nicht nur eine große Auswahl an Lebensmitteln, sondern auch eine kleine Postagentur für einfache Paketdienstleistungen an Bord hat. Seitens des Ortsbeirates will man klären, ob so ein Rewe-Einkaufsbus einmal pro Woche auch in Langwaden Station machen könnte.
Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben ist die Anschaffung eines Bewegungsgerätes für den Mehrgenerationenplatz. Das zusammen mit dem Freizeitclub Kathrin geplante Projekt im Rahmen des 1000-Euro-Budgets konnte bisher auch aus Kostengründen nicht realisiert werden, zumal die 1000 Euro für den Stadtteil bei weitem nicht ausreichen und die Budgetmittel inzwischen verfallen sind. Nachdem die 1000 Euro jetzt wieder eingeführt werden, will der Ortsbeirat über deren Verwendung in der nächsten Sitzung entscheiden und nach Rücksprache mit dem Freizeitclub das Bewegungsgerät eventuell wieder aufnehmen.
Vorgelegen hat dem Gremium eine Anregung aus dem Wohngebiet Ringstraße, In der Neugasse und Philipp-Münster-Straße für eine zweite Zufahrtsmöglichkeit. Anlass war eine kürzliche Behinderung durch einen Lkw, der aufgrund von Ladevorgängen an der Straße Im Neugarten für einen längeren Zeitraum die Zufahrt ins Wohngebiet blockierte. Der in diesem Zusammenhang von der Anwohnerin aufgeführte Hinweis auf die in so einem Fall auch beeinträchtigten Rettungsdienste wurde vom Ortsbeirat aber nicht gesehen, da diese im Ernstfall die Möglichkeit hätten, die Schranke am Feldrand zu öffnen. Einer Öffnung dieses Weges als zweite Zufahrtsmöglichkeit wollte sich der Ortsbeirat insbesondere auch deswegen nicht anschließen, weil dies automatisch einen ungewollten Durchgangsverkehr zur Folge hätte.
Noch nicht geklärt ist der Wunsch nach einem Schattenspender für den Spielplatz. Darüber soll laut Auskunft der Verwaltung im Rahmen des Gesamtkonzeptes „Spielplätze in Bensheim“ nachgedacht werden.
Als technisch nicht machbar wurde seitens der Verwaltung der Wunsch nach zusätzlichen 16- und 32-Ampère-Anschlüssen am Dorfgemeinschaftshaus abgelehnt. Hier nahm der Ortsbeirat den Hinweis von Ortsvorsteher Klapfenberger gerne auf, der auf die in Schwanheim gefundene Lösung mit einem externen Stromkasten verwies.
Noch nicht abschließend geklärt ist der Wunsch nach einer Verbesserung des Oberflächenbelags für den Wirtschaftsweg „Hühnerfeld“ und Friedhof, der sowohl von Radfahrern als auch von Menschen mit Rollatoren rege genutzt werde.
Erinnert wurde nochmals an die Forderung des Ortsbeirates, im Zuge der anstehenden Sanierungsarbeiten an der Landstraße an die Schaffung von Versorgungsleitungen für den Mehrgenerationenplatz zu denken, um bei künftigen größeren Veranstaltungen auf die umständliche Gerüstkonstruktion über der Landstraße verzichten zu können.
Neben den Versorgungsleitungen ist auch der bessere und sichere Zugang zum Platz über die Landstraße eine noch offene Angelegenheit. Auch diese Maßnahme wäre im Zuge der Straßensanierung möglich, die angeblich im Mai beginnen soll. Eine Querungshilfe hätte einen doppelten Effekt, da sie neben der sicheren Überquerung der Landstraße auch zu einer Temporeduzierung am Ortseingang führen könnte. js
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