Ortsbeirat Auerbach

Auerbacher Neubürgerempfang nur noch alle zwei Jahre

Somit wird es in diesem Jahr beim Bachgassenfest keinen Empfang für Neubürger geben.

Von 
Jeanette Spielmann
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Der Auerbacher Ortsbeirat befasste sich in seiner jüngsten Sitzung auch mit der Bevölkerungsentwicklung im Stadtteil. © Thomas Neu

Auerbach. Schon seit einigen Jahren nutzen die Interessengemeinschaft der Auerbacher Vereine sowie der Ortsbeirat die Möglichkeit, ergänzend zum alljährlichen Neubürgerempfang der Stadt Bensheim die im Stadtteil zugezogenen neuen Mitbürger mit einer eigenen Veranstaltung willkommen zu heißen. Neben der persönlichen Begrüßung ging es vor allem darum, auf die vielen Angebote der Freizeitveranstaltung am Ort durch die Vereine und Interessensgruppen aufmerksam zu machen.

Die Resonanz darauf wurde allerdings immer geringer, so dass man sich 2019 erstmals dazu entschloss, den Auerbacher Neubürgerempfang mit dem beliebten Bachgassenfest zu verbinden. Allerdings stieß auch diese Veranstaltung nicht auf großes Interesse, was aber am Sonntagvormittag gelegen haben kann, an dem sich möglicherweise der eine oder andere vom Festbesuch am Samstagabend noch erholen wollte.

600 Einladungen verschickt

Dann kam Corona mit einer zweijährigen Pause, so dass 2022 die Neubürgerinnen und Neubürger wieder im Rahmen des Bachgassenfestes eingeladen wurden. Da aufgrund der zweijährigen Pause rund 600 Einladungen verschickt worden waren, war die Resonanz diesmal deutlich größer. Rund 40 Personen konnte Ortsvorsteher Robert Schlappner auf dem Platz vor dem Gemeindezentrum in der Bachgasse begrüßen.

Für den Ortsbeirat Auerbach war das jetzt auch der Anlass, den Veranstaltungsrhythmus des Neubürgerempfangs zu ändern. Einstimmig sprach sich das Gremium in seiner vergangenen Sitzung im alten Rathaus dafür aus, die neuen Mitbürger künftig nur noch alle zwei Jahre einzuladen. Somit wird es in diesem Jahr beim Bachgassenfest keinen Neubürgerempfang geben.

Dieser ist dann wieder für das Festwochenende im kommenden Jahr vorgesehen. Unterstützt wird vom Ortsbeirat der Wunsch der Interessengemeinschaft Auerbacher Vereine (IAV), den im Bürgerhaus neben der Cafeteria vorhandenen kleinen Raum als Besprechungsraum nutzen zu dürfen. Der Raum ist an der Südseite des Gebäudes durch einen separaten Eingang zugänglich, verfügt über eine Bestuhlung und hat einen „besonderen Charme“, so IAV-Sprecher Ralph Stühling.

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Bezüglich des IAV-Wunsches auf Aufstellung eines Lagerschrankes im alten Rathaus verwies der Ortsvorsteher auf einen vorhandenen Schrank in den Räumlichkeiten, die aktuell noch von der Stadtteildokumentation Hochstädten genutzt werden.

Noch nicht zufriedenstellend gelöst ist nach Auffassung von Stühling die Gestaltung des nordöstlichen Bereichs des ehemaligen Friedhofsgeländes an der Bergkirche, wobei die Zuständigkeiten offensichtlich ein Problem sind. Insbesondere geht es darum zu klären, welche der alten Grabsteine aus historischen Gründen erhaltenswert sind und wie sie präsentiert werden sollen. Ausgesprochen hat sich der Ortsbeirat außerdem für die Instandsetzung der „Pfarrer Esslinger“-Bank auf dem alten Friedhof.

Vorgelegen hat dem Ortsbeirat auch die Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung in den Stadtteilen für das Jahr 2021. Für Auerbach ist dabei mit 9536 Personen gegenüber den 9643 Einwohnern in 2020 ein leichter Rückgang von 107 Personen festzustellen. Zugenommen hat dagegen der Anteil der Altersgruppen der Sechs- bis 18-Jährigen, der 60- bis 80-Jährigen und der über 80-Jährigen. Die Sechs- bis 18-Jährigen machen inzwischen einen Anteil von 12,8 Prozent an der Auerbacher Bevölkerung aus, die über 80-Jährigen einen Anteil von 6,5 und die 60- bis 80-Jährigen machen mit 21,2 Prozent fast ein Viertel der Auerbacher aus.

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Den größten Anteil an der Gesamtbevölkerung im größten Bensheimer Stadtteil hat mit 59 Prozent die Gruppe der Erwerbstätigen zwischen 20 bis 65 Jahren. Betrachtet man die neun Stadtteile und die Kernstadt, haben zwischen 2020 und 2021 nur Fehlheim, Hochstädten, Schwanheim und Wilmshausen einen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen. Bei allen anderen Stadtteilen sowie in der Kernstadt waren die Zahlen rückläufig, was am Ende auch auf die Zahlen für die Gesamtstadt durchschlägt. Hier verringerte sich die Einwohnerzahl von 41 924 im Jahr 2020 auf 41 713 Bensheimerinnen und Bensheimer.

Im Vergleich zu den Zahlen aus dem Jahr 2007 hatte Auerbach mit einem Plus von 555 Personen allerdings den zahlenmäßig größten Zuwachs, was ein Plus von 6,1 Prozent ergibt. Prozentual ist seitdem aber Schwanheim am stärksten gewachsen. Dessen Bevölkerung hat um 13,7 Prozent (188 Personen) zugelegt und zählt 2021 insgesamt 1366 Einwohner.

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