Ortsbeirat

Ein "Teo"-Lädchen für Wilmshausen?

„Teo“ ist ein von Tegut entwickelter digitaler Selbstbedienungsladen, in dem man rund um die Uhr alle wichtigen Lebensmittel für den täglichen Bedarf einkaufen kann.

Von 
Jeanette Spielmann
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So sehen die „Teo“-Lädchen an anderen Standorten aus. In Wilmshausen wird gerade darüber verhandelt, ob ein solcher Selbstbedienungsladen in den Shop der Avia-Tankstelle ziehen könnte. © Tegut

Wilmshausen. Interessante Informationen hatte Ortsvorsteher Tobias Kindinger in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates Wilmshausen mitzuteilen. Eine betraf die Avia-Tankstelle an der Nibelungenstraße, die Ende des Monats vorübergehend schließt. Zunächst für drei bis vier Wochen, wie Kindinger derzeit bekannt ist, denn die Tankstelle wird zur Automaten-Tankstelle umfunktioniert.

Diese Information liegt schon seit knapp einem Jahr vor. Neu ist, dass es für den Shop, der von den Wilmshäusern gerne genutzt wurde, eine neue Verwendung gibt. Offensichtlich ist es gelungen, nach Verhandlungen mit Tegut eine attraktive Lösung mit der Einrichtung eines neuen „Teo“-Standortes in Wilmshausen zu finden.

„Teo“ ist ein von Tegut entwickelter digitaler Selbstbedienungsladen, in dem man rund um die Uhr alle wichtigen Lebensmittel für den täglichen Bedarf einkaufen kann. Dafür benötigt man lediglich ein Handy und eine App, mit der der Shop geöffnet, die Produkte gescannt und bezahlt werden können.

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Aktuell gibt es in der Region lediglich in Alsbach sowie im Raum Darmstadt „Teo“-Standorte, verbreitet ist dieses Einkaufskonzept vor allem im Rhein-Main-Gebiet. Allerdings gibt es bis jetzt noch keine belastbare Information, ob und wann „Teo“ tatsächlich nach Wilmshausen kommt.

Ebenso ungenau sind die Informationen bezüglich der im Laufe des Jahres geplanten Instandsetzung der B 47 in Wilmshausen durch Hessen Mobil. Verbunden ist diese Maßnahme, wie schon in Schönberg im vergangenen September, mit dem barrierefreien Umbau der Bushaltestellen. Zwar gab es dazu Ende Februar mit dem KMB und dem Team Straßenverkehr der Stadtverwaltung Bensheim schon einen ersten Informationstermin, insbesondere zur geplanten Verlegung der Bushaltestelle Am Flechtenberg, doch über den Termin der Baumaßnahme ist noch nichts bekannt.

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Wichtig war es insbesondere auch Bürgermeisterin Christine Klein, die am Mittwochabend neben den beiden Stadträten Oliver Roeder und Manfred Knapp ebenfalls an der Ortsbeiratssitzung teilnahm, dass eine frühzeitige Information von Hessen Mobil über den Beginn der Bauarbeiten erfolgt.

Bei der Maßnahme in Schönberg hatte der dortige Ortsbeirat kritisiert, dass man von der Vollsperrung der B 47 „völlig unvorbereitet“ getroffen worden sei. In Wilmshausen geht man davon aus, dass die Nibelungenstraße wie in Schönberg an den Wochenenden voll gesperrt und der Verkehr großräumig umgeleitet wird. Unter der Woche würden die Arbeiten dann mit halbseitiger Sperrung ausgeführt.

Eine weitere interessante Information betraf die Historie des Stadtteils, der offenbar zehn Jahre älter ist und demnach schon 2029 sein 700-jähriges Jubiläum zur urkundlichen Ersterwähnung feiern kann. Bisher galt als Nachweis für die Ersterwähnung die Erbachische Urkunde Nr. 31 vom 25. Mai 1339, auf deren Basis 1989 in Wilmshausen die 650-Jahr-Feier stattfand.

Zehn Jahre älter als gedacht?

Das jetzt vorliegende Gutachten von Dr. Julian Freche aus dem Staatsarchiv Darmstadt für Wilmshausen legt aber die Urkunde der ehemaligen Provinz Starkenburg vom 18. November 1329 zugrunde. Die hier verwendete Bezeichnung „Wikelmshusen“ werde auch in der einschlägigen Literatur dem heutigen Stadtteil Wilmshausen zugeordnet, so Claudia Sosniak vom Archiv der Stadt Bensheim in ihrer schriftlichen Information an Ortsvorsteher Tobias Kindinger. Im Ortsbeirat geht man davon aus, dass sich eine Arbeitsgruppe bilden wird, die sich mit der Vorbereitung des Ortsjubiläums in sechs Jahren beschäftigt.

Vorgelegen haben auch die Zahlen zur prognostizierten Bevölkerungsentwicklung in den Stadtteilen. Wie schon in Hochstädten traut man auch in Wilmshausen der für 2043 prognostizierten Einwohnerzahlen nicht so recht.

Nach drei Jahren wieder eine Seniorenveranstaltung

Hatte sich die Zahl der Wilmshäuser Bevölkerung seit 2007 bis 2020 lediglich um neun Personen von 681 auf 690 erhöht und stieg dann bis 2021 nochmals um elf auf 701 Einwohner, geht die mittlere Prognose für 2043 von 910 Einwohnern aus. In der oberen Prognose-Variante sind es sogar 1002.

Im Vergleich zu 2007 (43,3 Jahre) wird Wilmshausen mit einem Durchschnittsalter von 44,8 Jahren zwar etwas älter werden, doch im Vergleich zu 2021 (46,3 Jahre) wäre es eine Verjüngung.

Leicht gewachsen ist das Erwerbspotenzial der 20- bis 65-Jährigen von 59,3 auf 59,6 Prozent Anteil an der Gesamtbevölkerung. Bis 2043 soll sich dieser Anteil deutlich auf 61,3 Prozent erhöhen.

In diesem Jahr soll es vom Ortsbeirat nach drei Jahren Pause wieder eine Seniorenveranstaltung geben. Geplant ist ein unterhaltsamer Nachmittag mit Informationen und buntem Rahmenprogramm im Dorfgemeinschaftshaus. Als Termin wurde der 23. September vereinbart.

Ob es in diesem Jahr einen Osterputz geben wird, ist noch unklar, da sich kaum noch Helferinnen und Helfer dafür finden. Auch sieht der Ortsbeirat den örtlichen Verschönerungsverein hier am Zug.

Freie Autorin

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