Bensheim. 40 Häuser, 189 Wohnungen, 25 000 Quadratmeter neue Wohnfläche: Aus dem ehemaligen Gelände der Papierfabrik Euler ist in den vergangenen acht Jahren ein lebendiges Quartier geworden. „Für uns ist das hier der letzte Meilenstein“, erklärte Udo Schilling, Frankfurter Niederlassungsleiter der Bouwfonds Immobilienentwicklung, kurz BPD, bei der Einweihung des Abbé-Münch-Platzes am Montag.
Er wolle den Tag nutzen, um sich bei allen zu bedanken, die an dem Großprojekt mitgewirkt haben – angefangen bei den Entscheidungsträgern der Stadt, denen er eine „super Zusammenarbeit“ attestierte. Es sei immer ein Miteinander gewesen, welches ermöglicht habe, Qualitäten herauszuarbeiten. Beispielhaft nannte Schilling das Parken. Ursprünglich seien auch oberirdische Stellflächen mit Zufahrten vorgesehen gewesen. BPD habe daraufhin vorgeschlagen, die Autos komplett in eine dann größere Tiefgarage unter die Erde zu bringen. „Eine sehr gute und die richtige Entscheidung“, so der Niederlassungsleiter. Gleiches gelte für das Integrieren der alten Fassade mit dem Euler-Schriftzug.
Im Viertel habe man viele Grün- und Kommunikationsflächen schaffen können, damit Nachbarschaften besser entstehen können. Der Meerbach könne durch die Renaturierung atmen, freier fließen, es können Biotope entstehen. „Und die Kinder sollen dort auch spielen können.“ Abgesehen von kleinen Restarbeiten könne man nun ein sehr gelungenes Projekt abschließen.
Die Umgebung erobern
Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung befasste sich in ihrer Rede ebenfalls mit der Entwicklung der früheren Industriebrache. „Das Neubaugebiet ist nach und nach gewachsen und nicht in einem Jahr aus dem Boden gestampft worden. Die Bewohner haben es nach und nach in Besitz genommen. So ist Stadtentwicklung zu sehen. Wir gehen Schritt für Schritt in einem Quartier vorwärts und die Leute erobern sich ihre Umgebung.“ Der Abbé-Münch-Platz sei ein Platz für alle Bensheimerinnen und Bensheimer, nicht nur für die Bewohner des Gebietes.
Es soll zur Interaktion und Kommunikation führen und auch ein Stück dazu beitragen, dass diejenigen, die nicht aus Bensheim hierher gezogen sind, sich mit den Bensheimern bekanntmachen und Freundschaften schließen. 1000 Quadratmeter öffentliche Pflanzflächen seien auf dem Areal angelegt worden. „Es ist keine monotone Bepflanzung. An manchen Ecken ist es wild gelassen, an anderen strukturierte Stauden und Bäume“, so Rauber-Jung. Mit dem Gewässerverband zusammen sei der Meerbach renaturiert worden. Sie bedankte sich auch bei Udo Schilling für den „guten Draht“ und die gute Zusammenarbeit.
Die vielen Spiel- und Sitzmöglichkeiten sowie die hohe Aufenthaltsqualität hob auch Bürgermeisterin Christine Klein hervor. Auf dem Gelände sei Wohnraum geschaffen worden, den man in Bensheim dringend brauche. „Das neue Quartier habe seinen ganz besonderen Charme durch die Integration denkmalgeschützter Häuser, des denkmalgeschützten Turms und die Fassade der ehemalige Papierfabrik Euler.“ dr
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