Meerbach

Wohnungen am früheren Bensheimer Sportplatz

Von 
Jeanette Spielmann
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Der Projektentwickler Bonava hat auf dem Gelände des ehemaligen Meerbachsportplatzes zum Baustellenfest eingeladen. Christiana Obermüller, Dominik Münstermann und Projektleiter Sebastian Knapp (v.l.) hielten Informationen bereit. © Zelinger

Bensheim. Es war eine lange Geschichte, der zeitweise sogar das Aus drohte. Mit dem Baustellenfest am Freitag wurde aber jetzt der offizielle Startschuss für die Wohnbebauung auf dem früheren Meerbach-Sportplatz gegeben. Das dies bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen erfolgte, könnte als positives Omen angesehen werden. Angefangen hatte alles 2015, als die Politik sich für die Bebauung des Geländes ausgesprochen hatte. Damals war man noch von einem Baubeginn 2018 ausgegangen. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan und die vertraglichen Grundlagen für die Bietergemeinschaft Bonava/Sahle erfolgten allerdings erst im Sommer 2019. Inzwischen rechnete man frühestens Ende 2023 mit dem Einzug der ersten Mieter.

Einer der zentralen Problempunkte bei der Entwicklung des Sportgeländes zum Wohnviertel dürfte die Verquickung von der Schaffung von Wohnraum mit der Bereitstellung von Wohnraum im sozialen Wohnungsbau. Denn das 1,2 Hektar große Areal zwischen Gärtnerweg und B 3 ist zweigeteilt.

Auf dem größeren, parallel zum Gärtnerweg verlaufenden Gelände entstehen durch Bonava vier Mehrfamilienhäuser mit 38 Wohneinheiten sowie direkt am Gärtnerweg ein Ersatzneubau mit weiteren neun Wohneinheiten und auf dem Bereich entlang der B 3 plant Sahle Wohnen die Errichtung von 97 Sozialwohnungen.

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In den Jahren 2020 und 2021 war das Bauvorhaben in den städtischen Gremien heftig diskutiert worden, da sich die Planung immer wieder geändert hatte. Insbesondere der als 100 Meter langer Riegel entlang der Bundesstraße geplante Bau für die Sozialwohnungen stieß auf massiven Widerstand bei den Kommunalpolitikern. Inzwischen hat man sich hier auf zwei Gebäude geeinigt.

Am Freitag ging es aber ausschließlich um den Baubeginn für die Eigentumswohnungen, nachdem bereit im Juli des vergangenen Jahres mit dem Verkauf der Eigentumswohnungen für das Meerbachquartier gestartet worden war. Auch am Freitag nutzten einige Interessenten die Möglichkeit, sich bei Getränken und kleinen Köstlichkeiten bei den Vertrieblern von Bonava über das Neubauprojekt, Preise und Aufteilung der Wohnungen zu informieren.

Ein großes Plus des Wohnquartiers ist die Tiefgarage unter den Häusern, die über einen Aufzug den direkten Zugang zu den Wohnungen ermöglicht. Die ersten Pfahlgründungen für die Tiefgarage sind bereits vorhanden. Die Zufahrt zur Tiefgarage und zu den im Außenbereich angeordneten Stellflächen erfolgt über die Fichtestraße. Außerdem ist in Höhe der Sporthalle eine Abtrennung zum Gelände des Wohnprojektes von Sahle Wohnen vorgesehen, um den Durchgangsverkehr zur B 3 zu vermeiden.

Die vier Mehrfamilienhäuser beinhalten zwischen acht und zwölf Wohneinheiten, in dem Ersatzneubau am Gärtnerweg sind neun Wohneinheiten geplant. Die Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen haben eine Größe zwischen 69 und 133 Quadratmetern und verfügen alle über einen Balkon beziehungsweise eine Terrasse.

Vielversprechend ist die Planung des Außenbereichs mit vorhandener Pappelallee und zusätzlicher Begrünung. Die Abstände zwischen den Häusern sind großzügig bemessen, es sind viele Sitzgelegenheiten, ein großer Spielplatz und eine Fläche für Urban Gardening geplant.

Begrünte Dächer, Photovoltaik-Anlagen zur Unterstützung der Energieversorgung und ein Blockheizkraftwerk für die Wärmeversorgung stehen für die Nachhaltigkeit dieses Wohnprojektes. Nach aktuellem Stand wird bis zum Frühjahr 2025 mit dem Einzug der ersten Bewohner gerechnet.

Freie Autorin

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