SPD Auerbach/Hochstädten

Ein kleiner, aber reger Ortsbezirk

Jürgen Kaltwasser bleibt Vorsitzender / Wahlen bei der Mitgliederversammlung

Von 
Jeanette Spielmann
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Der neugewählte Vorstand des SPD-Ortsbezirks Auerbach/Hochstädten mit Vorsitzendem Jürgen Kaltwasser (sitzend, Bildmitte). © Thomas Zelinger

Auerbach. Von einem „lebendigen Ortsbezirk“ sprach Vorsitzender Jürgen Kaltwasser in der Mitgliederversammlung der SPD Auerbach/Hochstädten in der Gaststätte Weiherhaus der TSV Auerbach. Mit konstant 52 Mitgliedern, die bei drei Eintritten, einem Austritt und zwei verstorbenen Mitgliedern gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben waren, ist der Ortsbezirk zwar relativ klein, aber dafür ausgesprochen rege.

Jüngstes Beispiel dafür ist eine aktuell gestartete Umfrage im Rahmen der Veranstaltungsreihe Bürger-Dialog-Auerbach zur Verkehrssituation in Auerbach. Anlass ist die Erstellung eines Mobilitätskonzeptes für die Gesamtstadt, um mit dem Plan „Mobiles Bensheim 2024“ den Verkehr der Zukunft zu planen.

Dafür hat der Ortsbezirk eine Umfrage gestartet, um sich unter den Auerbacher Bürgerinnen und Bürgern ein Meinungsbild zu den vorhandenen Problemen und den gewünschten Chancen und Änderungen zu machen. Dafür wurde ein Flyer mit entsprechenden Fragen erarbeitet, der im Stadtteil in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen ausliegt.

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Die Umfrage wird aber auch im Internet auf der Webseite der Partei unter www.spd-bensheim.de angeboten und die Fragen könnten dort online beantwortet werden. Eine Rückmeldung wird bis zum 8. April erbeten, damit die Umfrage ausgewertet und dann im Rahmen der Veranstaltungsreihe am 2. Mai das Ergebnis vorgestellt werden kann.

Auch bei den Vorstandssitzungen und verschiedenen Aktivitäten des Ortsbezirks hatte sich der Ortsbezirk mit dem Thema Verkehr schon beschäftigt, wobei es unter anderem auch um die Radwegeverbindungen zwischen Auerbach und Hochstädten oder zwischen Brückweg und Saarstraße durch das geplante Wohngebiet auf dem Sanner-Gelände ging. Auch nach dem Angebot des ÖPNV wird gefragt. Weitere Themen, mit denen sich der Ortsbezirk beschäftigte, waren bezahlbarer Wohnraum, das erneut vergebene Prädikat Luftkurort Auerbach, aber auch die Landtagswahl sowie daraus resultierende personelle Veränderungen im Ortsbezirk. Da die bisherige SPD-Stadträtin Josefine Koebe ein Landtagsmandat errungen hat, musste ihr Platz im Magistrat der Stadt neu besetzt werden. Für sie rückte der bisherige Stadtverordnete und Ortsbeiratsmitglied Ralph Stühling in das Verwaltungsgremium nach.

Seinen Platz in der Stadtverordnetenversammlung übernahm Thorsten Schrader und seinen Sitz im Ortsbeirat Auerbach Rolf Schulz. Ortsbeiratsmitglied Miriam Triefenbach wurde zur stellvertretenden Ortsvorsteherin gewählt.

In seinem Bericht zur Auerbacher Kommunalpolitik bedauerte Stühling zunächst die Aufgabe seines Mandats im Ortsbeirat, denn diese Arbeit habe ihm „sehr am Herzen gelegen“. Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Sanierung der Brückweg-Brücke habe man sich dafür eingesetzt, dass hier künftig auf beiden Seiten der Fahrbahn jeweils ein Fuß-/Radweg angeboten werde. Das sei bei der Saarstraße versäumt worden. Vorgesehen sei auch eine Radwegeverbindung durch das künftige Sanner-Wohngebiet.

Brunnen auf dem Schlossplatz

Dass geplante Vorhaben und Anregungen manchmal sehr lange dauern, machte Stühling am Busverkehr und der elektronischen Anzeige in der Otto-Beck-Straße fest, die seit eineinhalb Jahren geprüft werde. Ebenso nicht weitergekommen sei man bezüglich der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auf Gewerbeflächen. Nach wie vor sei die dafür erforderliche Änderung der jeweiligen Bebauungspläne nicht erfolgt. Seit zwei Jahren stünden im städtischen Haushaltsplan auch Mittel für die Sanierung des Brunnens auf dem Schlossplatz zur Verfügung, passiert sei bisher aber nichts. Bedauert wurde von Stühling ebenso, dass Auerbach aufgrund seiner Größe nicht vom Dorfentwicklungsprogramm profitieren könne und somit auch für die örtlichen Vereine die Mittel zur Förderung des Ehrenamtes nicht zur Verfügung ständen.

Bezüglich der Verkehrssituation im Bereich obere Bachgasse und Fürstenlager setzt die SPD jetzt auf den neuen zuständigen Minister Kaweh Mansoori und hofft auf seinen Besuch im Fürstenlager. Allerdings weiß Jürgen Kaltwasser auch, dass die drei neuen SPD-Minister im Kabinett Rhein aktuell mit vielen Anfragen überhäuft werden. Dennoch will er die Auerbacher Wünsche beim Landesparteitag der hessischen SPD ansprechen.

In Zusammenhang mit der Sanierung des alten Schulhauses in Hochstädten informierte Kaltwasser über den aktuellen Stand. Die Maßnahme sei sowohl im Zeitplan als auch im Kostenrahmen. Dennoch müsse sich der Ortsbeirat in seiner übernächsten Sitzung damit beschäftigen, denn wenn die Stadtteildokumentation Hochstädten wieder zurück an ihren angestammten Platz könne, gebe es Platz im alten Rathaus an der Bachgasse. Für die dann vorgesehene Nutzung der Räumlichkeiten müssten frühzeitig Mittel für den Haushalt 2025 beantragt werden, verwies Stühling auf die Anmeldefrist im Juni.

Diskutiert wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung auch über den Ideenwettbewerb Marktplatz. „Endlich bewegt sich etwas“, sahen sich Kaltwasser und Stühling bei diesem Thema auf dem richtigen Weg. Kritische Anmerkungen äußerte Horst Knop, der sich die insgesamt 19 Entwürfe der Wettbewerbsteilnehmer genau angeschaut hatte. Sein Favorit gehörte nicht zu den drei ausgewählten Favoriten, vielmehr bevorzugte er einen Vorschlag, der auf der vorhandenen Situation aufbaute und mit wenig Aufwand dennoch viel erreicht hätte.

Kritik am Ideenwettbewerb

Allerdings, so seine Feststellung, hätte ein solcher Entwurf auch von einem „vernünftigen Stadtbauamt“ erledigt werden können, ging seine Kritik auch an den kostenintensiven Aufwand des gesamten Prozesses wie auch an die erforderlichen Mittel für die Umsetzung des favorisierten Gestaltungsentwurfs.

Bei den anstehenden Vorstandswahlen des Ortsbezirks wurden die amtierenden Amtsinhaber unter der routinierten Wahlleitung von Horst Knop einstimmig wiedergewählt. Vorsitzender ist weiterhin Jürgen Kaltwasser, dem die beiden Stellvertreter Rolf Schulz und Ralph Stühling zur Seite stehen. Holger Osterberg wird wieder die Kasse führen, die im vergangenen Jahr ein kleines Plus erbracht hatte, und als Beisitzer wurden Stefan Gropp, Rolf Müller und der krankheitsbedingt abwesende Thorsten Schrader (vorbehaltlich seines Einverständnisses) wiedergewählt. Neu dazu gekommen ist Miriam Triefenbach. An der Seite von Kassenprüferin Elke Ditter wird Walter Böhme die nächste Prüfung vornehmen.

Freie Autorin

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