Kommunalpolitik

Doppelspitze bei Bensheimer FDP-Fraktion

Die Liberalen sehen damit nach eigenem Bekunden den Generationswechsel als vollendet an.

Von 
red
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Bensheim. An der Spitze der FDP-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung hat sich zum 1. Januar ein Wechsel vollzogen. Lisa-Marie Blumenschein hat den Vorsitz mit Tobias Fischer als Doppelsitze übernommen. Wenige Monate nach der Kommunalwahl hatte Thorsten Eschborn diese Position von Stefan Stehle übernommen, der aus Bensheim weggezogen war.

Die Liberalen sehen damit nach eigenem Bekunden den Generationswechsel als vollendet an und erinnern in ihrer Pressemitteilung an ihr Motto zur Wahl: „Die neue Generation Bensem“.

Blumenschein ist gebürtige Bensheimerin und arbeitet nach Abschluss eines BWL- und Politikstudiums als Recruiterin in der IT-Branche. Seit März 2021 vertritt sie die Bensheimer FDP sowohl in der Stadtverordnetenversammlung als auch im Kreistag. Fischer ist für einen auf E-Mobilität spezialisierten Automobilkonzern tätig und seit 2016 Mitglied der Bensheimer FDP und Stadtverordneter.

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Thorsten Eschborn, selbst noch nicht im biblischen Alter, freut sich, dass die junge Generation das Ruder übernimmt. „Ich freue mich, dass sie frischen Wind in die Stadtverordnetenversammlung bringen werden. Wir brauchen innovative Ideen von jungen Leuten, um die derzeitigen Krisensituationen zu meistern.“

Auf die Tube für Veränderung will der neue Fraktionsvorsitzende drücken: „Wir begrüßen die Erstellung des des von uns geforderten Mobilitätskonzeptes für Bensheim, welches wir mit der Koalition beschlossen haben. Auch wenn andere Fraktionen alleine auf den Fahrradverkehr setzen, wird der Individualverkehr mit Kraftfahrzeugen, egal mit welchem Antrieb, nicht vernachlässigt werden.“

Lisa-Marie Blumenschein (FDP): "Nicht jedes Jahr zur Kasse bitten"

Auf eine neue Haushaltspolitik und die Beseitigung von Problembaustellen setzt Lisa-Marie Blumenschein ihren Schwerpunkt. „Wir müssen die Ausgabenpolitik unserer Stadt endlich reformieren, um Bensheim zukunftsfähig zu machen. Eine Erfüllung der kommunalen Pflichtaufgaben schließt eine Förderung der Kultur und Kinderbetreuung nicht aus. Der Bürger darf nicht jedes Jahr wie selbstverständlich durch Steuererhöhungen zur Kasse gebeten werden.“

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Rolf Schepp begrüßt den Generationswechsel an der Fraktionsspitze und konzentriert sich neben seinem Mandat in der Stadtverordnetenversammlung weiter auf sein Engagement als einer der stellvertretenden Ortsvorsteher in Auerbach, dessen Ortsbeirat er seit 2002 angehört. Bei der Stadtgestaltung und Baumaßnahmen in Bensheim will sich der selbstständige Landschaftsarchitekt und Stadtplaner ebenfalls einbringen.

Kritik des Bürgernetzes nachvollziehbar

Schepp und Eschborn wollen darauf drängen, dass die Gestaltung des Marktplatzes nicht nur mit Klemmbausteinen simuliert wird, heißt es weiter. „Die reale Neugestaltung des Marktplatzes wollen wir beide noch vor unserem Ableben genießen“, bemerken beide Fraktionsmitglieder hoffnungsvoll.

Die Kritik des Bürgernetzwerkes an dem bisherigen Verfahren hält Eschborn für nachvollziehbar. „Weshalb wird von der Rathausspitze die Teilnahme an dem offenen Ideenwettbewerb beschränkt, wenn an anderer Stelle ein Rechtsstreit mit der BI wegen Formulierungen des Auslobungstextes in Kauf genommen wird?“, fragt sich Eschborn. „Vielleicht wäre es besser, den Textvorschlag der BI aufzunehmen, bevor ein langwieriger Rechtsstreit jegliche Entwicklung des Marktplatzes stoppt.“ red

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