Bensheim. Die Bensheimer Tafel ist seit vielen Jahren ein wichtiger Baustein im sozialen Netz der Stadt – und für viele Bedürftige eine wichtige Anlaufstelle. An zwei Tagen die Woche ist die Ausgabe geöffnet, werden Hunderte von Kunden mit Lebensmitteln versorgt.
Um ihren Betrieb aufrecht erhalten zu können, ist die Tafel auf Unterstützung angewiesen – „doch wir wollen nicht immer nur um Spenden bitten, sondern auch selbst mit unserem Einsatz dazu beitragen, dass die finanzielle Seite der Tafel gesichert ist“, erklärt die Vorsitzende Mariette Rettig.
Drei-Gänge-Menü wird serviert
Der Verein plant deshalb auch in diesem Jahr wieder ein besonderes Benefiz-Event, das am Samstag, 10. September, ab 11.30 Uhr über die Bühne gehen soll: An der „Langen Tafel“ wird den Gästen ein Drei-Gänge-Menü serviert, das von fünf Bensheimer Gastronomiebetrieben gesponsert wird.
Die Vorspeise bereitet das Hotel Felix zu, um die Hauptspeisen kümmern sich das Restaurant Poststuben in Auerbach (vegetarisch) und die Villa Lacus. Das Dessert steuert das Restaurant Mühlstein bei. Vom Café Glaubach gibt es zum Abschluss eine Kleinigkeit zum Kaffee. Für die musikalische Unterhaltung sorgen die Blütenweg Jazzer. Die Eintrittskarten kosten 39 Euro und sind bei der Tafel erhältlich.
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Die Zahl der Bedürftigen, die auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind, hat sich – wie an vielen anderen Orten in Deutschland – in den vergangenen Monaten in Bensheim deutlich erhöht. „Unsere Kundenzahl steigt nach wie vor extrem“, berichtet Mariette Rettig.
Pro Ausgabe kommen mittlerweile 250 bis 260 Haushalte, um sich Lebensmittel abzuholen – zum Vergleich: Im Februar waren es noch 120. „Pro Ausgabe stehen zwischen 400 und 500 Personen bei der Tafel.“
Neu hinzugekommen sind in den vergangenen Monaten sehr viele Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind – diese machen etwas mehr als die Hälfte der Kunden aus, schätzt die Vorsitzende. Aber auch viele Rentnerinnen und Rentner, denen das Geld einfach nicht mehr reicht – vor allem vor dem Hintergrund der zunehmenden Preissteigerungen –, bitten um Aufnahme bei der Tafel.
„Unsere Ausgabe dauert doppelt so lange wie noch im Februar“, beschreibt Rettig die aktuelle Situation. „Alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen das mit ganz großem Engagement.“ cim
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