Bensheim. Es gibt manchmal etwas Verwirrung zwischen den Begriffen Weihnachtsmann und Nikolaus. Der Nikolaus trägt ein Bischofsgewand mit Mitra und Hirtenstab und kommt am 6. Dezember oder bereits am Abend des 5. Dezembers zu den Kindern. Sein Vorbild ist der Bischof von Myra, der im vierten Jahrhundert angeblich Wunder gewirkt hat.
Der Weihnachtsmann, der seine Wurzeln auch beim heiligen Nikolaus hat, wird erstmals in einem Gedicht im Jahre 1821 als Santa Claus erwähnt. Er ist mit seinen Rentieren unterwegs und bringt an Weihnachten die Geschenke durch den Schornstein. Sein Erscheinungsbild ist maßgeblich von einer Cola-Werbung geprägt.
Und so war auch im vergangenen Jahr natürlich beim Nikolausbesuchsdienst der katholischen Kirchengemeinde Sankt Georg in Bensheim das „Original“ unterwegs mit einem Gewand, dass im Jahre 1958 von einem Kaplan angeschafft wurde, um den Bensheimer Jugendgruppen den Heiligen näherzubringen. Einen Besuchsdienst für Familien wurde gemäß Unterlagen des „dienstältesten Nikolaus“ Friedel Rolf 1961 begonnen. Mit großer Resonanz auch im vergangenen Jahr.
Die gute Seele im „Nikolausbüro“ war Pia Ritzert. Sie hat die Anrufe angenommen, die Familien über alle Abläufe informiert und die Familien den einzelnen Nikoläusen zugeordnet. „Wir haben 52 Familien besucht, waren in städtischen und kirchlichen Kindergärten in Bensheim, in Grundschulen, im Familien-Gottesdienst in Sankt Georg, bei zwei Kinderturngruppen von der TSV, wie auch bei der SSG in der Weststadthalle, dem lebendigen Adventskalender“, zählte am Freitag der Organisator des Besuchsdienstes, Rainer Sartorius, auf.
Am 5. Dezember waren zwei Nikoläuse mit Sekretären unterwegs und am 6. Dezember neun Nikoläuse mit ihren Sekretären. In Summe hat der Nikolausbesuchsdienst etwa 800 Kinder und Erwachsene besucht. Der Heilige Bischof Nikolaus steht damals wie heute für die Werte Liebe, Wertschätzung und Hilfsbereitschaft.
Zwar ist der Besuch für die Familien und Einrichtungen kostenlos, aber natürlich freut man sich über die Spendebereitschaft. Und so kam auch im vergangenen Jahr eine schöne Summe in Höhe von 1800 Euro zusammen die man nun am Freitag zu gleichen Teilen an den Verein Kinderhauserziehung in Auerbach und an die Elterninitiative Sonnenkinder mit Sitz in Rodau überreichte. tn
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