Ausländerbeirat

Containerdorf für Geflüchtete hinter der Zeltstadt in Planung

Janik Hartnagel von der Stadtverwaltung informierte in der jüngsten Sitzung über städtische Gemeinschaftsunterkünfte.

Von 
js
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Bensheim. Die Unterbringung von Flüchtlingen in den städtischen Gemeinschaftsunterkünften in Bensheim waren unter anderem Thema der jüngsten Sitzung des Ausländerbeirates, das angeregt diskutiert wurde. Grundlage dafür bildeten die Informationen von Janik Hartnagel vom Bereich Flüchtlingskoordination im städtischen Team Soziales und Integration.

Insgesamt zehn Unterkünfte betreibt die Stadt Bensheim, wovon das Gebäude an der Nibelungenstraße das größte ist. Bewusst seien die Unterkünfte auf das gesamte Stadtgebiet verteilt, um eine Konzentration an einem Ort zu vermeiden. Die Zeltunterkunft am Berliner Ring gehört nicht dazu, da sie in der Zuständigkeit des Kreises Bergstraße liegt.

In Bensheim stehen aktuell mit den zehn Gebäuden 284 Plätze für Einzelpersonen oder Familien zur Verfügung. Im Juni kommen weitere 58 Plätze in vier Unterkünften dazu und ab August soll im Containerdorf, das hinter der Zeltstadt errichtet wird, Platz für weitere gut 200 Personen geschaffen werden.

Ob Bensheim damit dann die auf sie entfallende Quote der Flüchtlingsunterbringung zu 100 Prozent erfüllen kann, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, da sich die Zahl der aufzunehmenden Geflüchteten permanent ändert. Aktuell stehe die Stadt aber im Vergleich zu anderen Bergsträßer Kommunen sehr gut da, verwies Hartnagel auf eine erfüllte Quote von 87 Prozent. Heppenheim liege beispielsweise bei 55 Prozent und Biblis bei 38 Prozent.

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Insgesamt vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem zuständigen Team kümmern sich in Bensheim um die Betreuung in den städtischen Unterkünften, in denen derzeit rund 450 Personen untergebracht seien. Dabei handele es sich sowohl um Menschen mit einer Bleibeberechtigung als auch um Asylbewerber.

Wie jedes Jahr beteiligt sich der Ausländerbeirat wieder am Interkulturellen Fest, das im Rahmen des Bürgerfestes am Samstag, 8. Juni, in der unteren Fußgängerzone gefeiert wird. Die offizielle Eröffnung ist um 11.50 Uhr durch Bürgermeisterin Christine Klein, die Vorsitzende des Ausländerbeirates Yvonne Dankwerth und den städtischen Integrationsbeauftragten Manfred Forell. Das Programm auf der Bühne am „Storchennest“ beginnt um 12 Uhr mit einem interreligiösen Gebet und endet um 16.40 Uhr mit einem orientalischen Tanz. Dazwischen treten rund 70 verschiedene Akteure aus jeder Altersgruppe mit kulturellen Darbietungen auf.

In der Sitzung im Sitzungssaal des Rathauses ging es der Vorsitzenden Dankwerth vor allem auch um die Unterstützung der Mitglieder bei dieser Veranstaltung. Am Stand des Ausländerbeirates, der zusammen mit dem Verein Welcome to Bensheim betrieben wird, gibt es ein Bastelangebot für Kindermasken und auch das Glücksrad ist wieder dabei.

Unverändert bleiben die Wünsche des Ausländerbeirates für den Haushaltsplan der Stadt im kommenden Jahr. Wie in der Vergangenheit bleibt es bei insgesamt 2200 Euro für die finanzielle Unterstützung bei Veranstaltungen und Projekten.

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Im Rahmen der Caritastage, die vom 21. bis 29. September veranstaltet werden, bietet der Ausländerbeirat wieder eine mehrsprachige Vorlesestunde an. Bei der noch auszuwählenden Geschichte will man sich an dem Motto der Caritastage „Frieden beginnt mit mir“ orientieren, so die Vorsitzende Dankwerth. Die in deutscher, türkischer, englischer und französischer Sprache gehaltene Vorlesestunde findet in der Turnhalle des Mehrgenerationenhauses statt, im Anschluss wird auf dem Marktplatz zum Stockbrot am Lagerfeuer eingeladen.

Stadträtin Waltrud Ottiger informierte über ihren Besuch beim Frühlingsfest des Türkisch-Islamischen Kulturvereins der Ditib-Gemeinde an der Dammstraße, der bei ihr einen positiven Eindruck hinterlassen habe. Die Gemeinde habe sich offenbar personell neu aufgestellt und wolle sich in Bensheim stärker einbringen. So gebe es inzwischen auch eine Frauenbeauftragte, mit der sie sich angeregt unterhalten habe und sie auch auf die städtische Frauenbeauftragte Marion Vatter aufmerksam gemacht habe.

Die nächste Sitzung des Ausländerbeirates ist für den 20. Juni geplant. js

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