Bensheim. Ein Weltklasse-Künstler, ein Instrument, ein Komponist – so könnte man das letzte Saisonkonzert der Kunstfreunde Bensheim am morgigen Samstag (8.), 20 Uhr, auf den Punkt bringen: Der Musiker ist Jean-Guihen Queyras, einer der besten Cellisten weltweit. Der Komponist Johann Sebastian Bach, dessen sechs Suiten für Cello im Parktheater erklingen werden.
Neugier und Vielfalt prägen das künstlerische Wirken von Jean-Guihen Queyras. Auf der Bühne und bei Aufnahmen erlebt man einen Künstler, der sich mit ganzer Leidenschaft der Musik widmet, sich dabei aber vollkommen unprätentiös und demütig den Werken gegenüber verhält, um das Wesen der Musik unverfälscht und klar wiederzugeben.
Die sechs Suiten für Violoncello solo (BWV 1007-1012) von Johann Sebastian Bach gehören heute zu den meistgespielten Kompositionen für ein solistisches Streichinstrument. Womöglich wollte Bach mit den Stücken auch ein Studienwerk schreiben, dafür spricht der von Suite zu Suite steigende Schwierigkeitsgrad. Ganz bestimmt aber wollte er Grenzen ausloten: die des erst um 1700 entwickelten jüngsten Mitglieds der Geigen-Familie und die der Linearität, auf die das Cello beschränkt schien. Bach suchte die „Freiheit in der Restriktion“, wie es Ulrike Heckenmüller formuliert hat.
Vor dem Konzert in Bensheim findet ab 19 Uhr wieder eine Einführung mit dem Musikexperten Hans Hachmann im Foyer des Parktheaters statt. Karten gibt es unter kunstfreunde-bensheim.de, bei bekannten Vorverkaufsstellen oder ab 18.45 Uhr an der Abendkasse. red
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