Bensheim. Mit Frauen-Power geht die SPD Bensheim in den Wahlkampf für die Landtagswahl 2023. Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung des Ortsvereins am Mittwochabend im Hotel Felix votierten die anwesenden Genossen einstimmig für Josefine Koebe als Direktkandidatin sowie für Susanne Boor als Ersatzkandidatin für den nächsten hessischen Landtag.
Damit bestätigte die Versammlung die bereits im Juli vom SPD-Vorstand getroffene Wahl. Die letzte Entscheidung wird der Unterbezirk Bergstraße in seiner Wahlkreiskonferenz am 9. Dezember im Bürgerhaus Kronepark in Auerbach treffen.
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Ausdrücklich befürwortet wurde die Wahl am Mittwochabend von Bürgermeisterin Christine Klein, Heinz-Jürgen Schocke und Brigitte Wagenknecht. Klein nannte Koebe eine charismatische Persönlichkeit, die sich extrem stark engagiere und die SPD stärker in die Mitte der Kommunalpolitik gerückt habe. Auch im Magistrat habe sie als ehrenamtliche Stadträtin neue Impulse gesetzt. Sie sei die richtige Kandidatin und eine gute Vertreterin für den Kreis Bergstraße. Das bestätigte auch Schocke, der Josefine Koebe als „junge, frische, dynamische Frau“ kennengelernt habe, die glaubhaft sei.
„Sympathisch und authentisch“
Brigitte Wagenknecht hob ihre Expertise als Bildungs- und Familienökonomin hervor, denn Bildung sei der Schlüssel für vieles. Auch sie bezeichnete Koebe als „sympathisch und authentisch“. Der Bensheimer SPD-Vorsitzende Jürgen Kaltwasser zeigte sich überzeugt, dass die SDP nicht nur bei den Zweitstimmen, sondern auch bei der Direktkandidatur gut abschneiden werde.
In ihrer kurzen Vorstellung erinnerte die nominierte Direktkandidatin an die vergangene Bundestagswahl, für die sie ebenfalls ins Rennen geschickt worden war. Die SPD sei bei diesem Urnengang als stärkste Kraft hervorgegangen und habe das vorhandene Potenzial gezeigt. Das Thema Bildung liege ihr am Herzen, auch wenn aktuell andere Themen im Vordergrund stünden.
Josefine Koebe war im Vorfeld der Bundestagswahl mit ihrer Familie von Berlin zurück nach Bensheim gezogen, wo sie geboren und aufgewachsen ist. In der Bensheimer SPD ist sie stellvertretende Vorsitzende und wurde nach der Kommunalwahl als ehrenamtliche Stadträtin in den Magistrat entsandt. Außerdem wurde sie im Februar zur Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Bergstraße gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende ist sie zudem Mitglied im Vorstand des SPD-Unterbezirks.
Eine ähnlich schnelle Karriere in der SPD hat auch Susanne Boor vollzogen. Die 37-jährige Mutter von zwei Kindern gehört der SPD seit 2018 an und war 2021 von Darmstadt nach Einhausen gezogen. Die Betriebswirtin und Marketing-Managerin engagierte sich sofort bei der Einhäuser SPD, die sie umgehend zur stellvertretenden Vorsitzenden des Ortsvereins wählte. Wie Josefine Koebe ist sie bei der AsF Bergstraße aktiv und übt dort das Amt der Schriftführerin aus. Im Unterbezirks-Vorstand arbeitet sie als Beisitzerin mit.
Auch für Bürgermeisterin Klein ist Susanne Boor keine Unbekannte. Sie habe sie bei der AsF kennengelernt und schätze ihr starkes Engagement gleich von Anfang an. Für die Landtagswahl seien Josefine Koebe und Susanne Boor „ein tolles Team“.
In den Wahlkampf geschickt werden beide von der Wahlkreiskonferenz des Unterbezirks, der am 9. Dezember in Auerbach zusammenkommt. Dafür entsendet auch die Bensheimer SPD zwölf Delegierte, die am Mittwochabend ebenfalls gewählt wurden. Die 28 Stimmberechtigten (eine Stimme war ungültig) sprachen sich mehrheitlich für Julia Hamm, Josefine Koebe, Mete Güzel, Ingrid Krämer-Wick, Jürgen Kaltwasser, Walther Fitz, Brigitte Wagenknecht, Holger Osterberg, Heinz-Jürgen Schocke, Rolf Müller und Martin Zenke aus. Ersatzkandidatin ist Miriam Triefenbach.
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