Katholische Kirche

Bensheimer, Zwingenberger und Lautertaler Pfarreien wachsen zusammen

Von 
Markus Bissinger
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Als Auftakt der Zusammenführung der katholischen Gemeinden aus Bensheim, Lautertal und Zwingenberg fand ein Open-Air-Gottesdienst im Kronepark statt. © Zelinger

Bensheim. „Es zeichnet uns Christen eben aus, dass wir Zuversicht haben dürfen“, kommentierte Pfarrer Christian Stamm kurz vor Beginn des Open-Air-Gottesdienstes am Sonntagmorgen im Auerbacher Kronepark. Erst kurz zuvor hatten die Regenschauer in den nasskühlen Morgenstunden aufgehört und es füllten sich trotz schlechter Wetterprognosen die unter freiem Himmel aufgestellten Bänke und Stühle.

Rund 300 Gläubige feierten schließlich den Auftakt der Phase II auf dem pastoralen Weg hin zur Bildung einer neuen und größeren Einheit. Bis zum Jahr 2025 gründen die Gemeinden von Mariae Himmelfahrt in Zwingenberg, Sankt Bartholomäus in Fehlheim, Heilig Kreuz in Auerbach, Sankt Andreas im Lautertal sowie Sankt Laurentius und Sankt Georg in Bensheim eine neue Pfarrei. „ZusammenWachsen“ war daher auch das Motto des Gottesdienstes. „Es geht in der neu aufzubauenden Pfarrei jedoch zukünftig nicht darum, alles zu zentralisieren. Vielmehr sollen die Gemeinden voneinander lernen, miteinander teilen, sich gegenseitig unterstützen und zusammen im Glauben wachsen.“, so Christian Stamm.

Gottesdienst als wichtiger Impuls

An Ostern 2022 hatte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf den Pastoralraum ins Leben gerufen und Christian Stamm als leitenden Pfarrer und Koordinatorin Sabine Eberle für den Pastoralraum Bensheim-Zwingenberg beauftragt. Das Dekanat Bergstraße Mitte wurde im Juli aufgelöst. Der jetzt errichtete Pastoralraum hat nun den Auftrag, die Gründung einer neuen Pfarrei vorzubereiten, die alle zu Bensheim und Zwingenberg gehörenden Gemeinden einschließt. Mit der Gründung der neuen Pfarrei, die frühestens zum 1. Januar 2025 geplant ist, beginnt dann mit Phase III eine weitere Entwicklungsstufe, die auch andere Kirchorte wie beispielsweise Einrichtungen der Caritas, Kitas und Altenheime einschließen soll.

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Der Gottesdienst am Sonntag wurde zu einem wichtigen Impuls für das Zusammenwachsen der Gemeinden. Bunt und vielfältig zeigte sich die musikalische Gestaltung durch das Junge Vokalensemble, der Band Hier und Jetzt und dem Katholischen Kirchenmusikverein Fehlheim. Zusammenwachsen bedeute nicht gleich, es werde alles gemeinsam gemacht, hieß es gleich in der Begrüßung des Gottesdienstes. Es komme darauf an, ein Netzwerk wachsen zu lassen, indem voneinander gelernt, miteinander geteilt und sich gegenseitig unterstützt werde.

Anstatt einer Predigt hatten alle Feiernden die Möglichkeit, sich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Austausch wurde rege genutzt und hat letztlich zusammengetragen, was einzelnen Beteiligten Zuversicht gibt. Der Dialog soll weitergehen.

Für den Pastoralraum Bensheim-Zwingenberg wurden inzwischen verbindlich arbeitende Projektgruppen gegründet. Sie werden konkrete Vorschläge für die pastorale und organisatorische Zusammenarbeit erarbeiten. Neben einer Steuerungsgruppe wurden Frauen und Männer aus allen Gemeinden zu folgenden Themen gegründet und haben inzwischen ihre Arbeit aufgenommen: Gottesdienste, Ehrenamt, Immobilien, Pastorale Innovation, Katechese, Sozialpastoral und Öffentlichkeitsarbeit. Die Projektgruppen stellten sich im Anschluss des Gottesdienstes kurz vor.

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Auch die Hauptamtlichen konnten sich erstmals gemeinsam präsentieren. Neben Christian Stamm als leitender Pfarrer hat Pfarrer Ludger Maria Reichert, bisher in Biblis tätig, seinen Dienst als Pfarrvikar begonnen. Unterstützung erhalten sie von den Geistlichen des Franziskanerklosters in Bensheim.

Außerdem werden neben den Gemeindereferentinnen Jeanette Baumung, Irmgard Schatz und Sabine Eberle aus Bensheim nun auch Gemeindereferentin Stefanie Karas und Diakon Martin Huber, beide bisher in Fehlheim und Zwingenberg tätig, im neuen Pastoralteam mitarbeiten.

Mitarbeit an der Entwicklung der neuen, größeren Pfarrei für Bensheim und Zwingenberg ist gefragt und gewünscht. Es wurde im Rahmen des Gottesdienstes daher bewusst zum Mitdenken und Mithandeln eingeladen und auf weitere Beteiligungsformate, die in Phase II des pastoralen Wegs stattfinden sollen, hingewiesen.

Freier Autor Rubrik "Wegzeichen" in der Wochenendbeilage. Berichte zu den Themen Soziales, Gesellschaft und Kirche.

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