Auerbach. „Neben Wanderungen, der Pflege regionalen Brauchtums sowie der Natur ist die OWK-Ortsgruppe Auerbach auch bekannt für ihre Aktivitäten, die sowohl der Gesundheit als auch der Gemeinschaft dienen. Zu den Aufgaben der Mitglieder zählen weiterhin die Pflege und Markierung der Wanderwege.“
Stadtrat Andreas Scharff, der die Grüße von Bürgermeisterin Christine Klein überbrachte, fand beim Wandererehrungsfest am Samstag im Bürgerhaus Kronepark passende und anerkennende Worte über den Verein, der im Vorjahr gleich zwei Jubiläen feiern konnte: das 140-jährige Bestehen der Ortsgruppe und die Gründung der Volkstanzgruppe vor 60 Jahren.
Wandern sei nachhaltig und sinnstiftend, bereite Freude und führe zur Entschleunigung. „Wandern ist wieder cool“, fuhr der Stadtrat fort und wünschte dem OWK Auerbach, dass er von dem Trend profitiere und der Mitgliederstamm wachse. Anne Scharf, Vorsitzende der Ortsgruppe, konnte dann auch gleich zu Beginn der Veranstaltung fünf neue Wanderinnen begrüßen. Es sind Barbara Fuchs, Margret Degenhardt, Martina Heidecker, Anita Ludwig-Voss und Cornelia Lucht.
Georg Krämer, Bezirksvorsitzender des OWK Südhessen, sprach ebenfalls in einem kurzen Grußwort zu den Wanderinnen und Wanderer und richtete Grüße der benachbarten Ortsgruppen sowie des Vorsitzenden des OWK Hessen, Helmut Seidel, aus. Letzterer musste aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme beim Wandererehrungsfest in Auerbach absagen.
Mit Urkunde, Anstecknadel, Wanderschirm und Worte des Dankes für ihre Treue zeichnete Anne Scharf im Anschluss langjährige Mitglieder der Ortsgruppe aus. An erster Stelle genannt wurde Helga Ruppert, die vor 70 Jahren dem Verein beigetreten ist. Ihr war es viele Jahre lang zu verdanken, dass Tische und Saal bei allen Festen geschmackvoll dekoriert waren.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Thorsten Gruber und Klaus Rippert ausgezeichnet, für 40 Jahre Albert Braun und für 25 Jahre Emmy Becker und der Leiter der Volkstanzgruppe Dirk Hamel. Nicht anwesend waren Heide Möbius (60 Jahre), Franz Möbius (50 Jahre), Ute Friedrich-Sanner (50 Jahre), Gerhard und Erika Wittig (40 Jahre), Sibylle Becker (40 Jahre) und Claudia Göbel (40 Jahre).
Dass der OWK Auerbach auch in diesem Jahr wieder weit mehr als zwanzig Wanderungen und Senioren-Spaziergänge in seinem Terminkalender stehen hat, war einer aktuellen Broschüre mit weiteren Beschreibungen und Informationen zu entnehmen. Die diesjährige Kulturwanderung, die am Sonntag, 4. Juni, nach Offenbach, dem Sitz des Deutschen Wetterdienstes, führt, ist bereits gut gebucht. Wer in den Wetterpark und ins Kulturkarree mitfahren möchte, sollte sich möglichst schnell anmelden – so Wanderführer Dirk Hamel, der die Gesamtfußwegstrecke auf zirka vier Kilometer bezifferte.
Nach langem Lockdown und Stillstand brachte das Frühjahr 2022 der Ortsgruppe endlich wieder ein Stück Normalität zurück. Los ging es im März mit dem Heringsessen der Senioren, gefolgt von einer Tageswanderung zur Burgruine Rodenstein. Im Monat darauf konnten die Auerbacher die Wanderfreunde aus dem Pfälzer Wald begrüßen. Der Gegenbesuch ist für August 2023 geplant.
Besonderes Doppel-Jubiläum
Die Seniorenfahrt ins österlich geschmückte Michelstadt, die Teilnahme an der Weinlagenwanderung – allerdings überwiegend auf einer Nebenstrecke abseits des Trubels –, Wanderungen zum Kreuzberg bei Heppenheim-Hambach, ins Lautertal, zum Melibokus, dem Jerusalem-Denkmal bei Hochstädten, zum Kohlhof nach Wilhelmsfeld und etliche weitere Aktivitäten, inklusive Senioren-Spazier-Wanderungen, prägten das Vereinsleben 2022. Die Teilnahme am Odenwälder Wandertag gehört für die Auerbacher zu einer gern gepflegten Tradition.
Etwas Besonderes war das Doppel-Jubiläum 140 Jahre Ortsgruppe Auerbach und 60 Jahre Volkstanzgruppe mit zahlreichen Ehrengästen. In bester Erinnerung geblieben ist ebenfalls die Kulturwanderung nach Marburg mit Besichtigung und Führung in der Elisabethenkirche. Dirk Hamel berichtete vom Besuch der Tänzerinnen und Tänzer auf dem Volkstanzfest der Spielschar Hessen in Schaafheim und jährlichen Probe-Wochenenden, an denen die Gruppe regelmäßig neue Tänze einstudiert.
Auch beim Wandererehrungsfest ließen es sich die Tanzpaare nicht nehmen, in ihrer Tracht mehrere Kostproben ihres Könnens zu geben, darunter Tänze aus der Schweiz, dem früheren Ostpreußen und einen Odenwälder Blatschtanz.
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