Der Festakt zum 50-jährigen Jubiläum wurde im BA in zwei recht ausführlichen Artikeln behandelt. Dabei wurde insbesondere die beeindruckende Leistung des Stifters Karl Kübel gewürdigt. Verwundert hat mich in diesem Zusammenhang jedoch, dass in beiden Artikeln kein Hinweis auf das Odenwald-Institut auf der Tromm erfolgte.
Das Odenwald-Institut ist ebenfalls eine Einrichtung der Karl-Kübel-Stiftung, wurde 1978 von Mary Anne und Karl Kübel gegründet und hat sich mittlerweile zu einem herausragenden Bildungsträger entwickelt. Die sehr breit gefächerten Angebote des Instituts richten sich sowohl auf persönliches Wachstum als auch auf berufliche Qualifizierung und haben im deutschen Sprachraum aufgrund ihrer Qualität einen sehr hohen Bekanntheitsgrad.
Nach meinem Eindruck ist die Wirkung der Institutsarbeit – zumindest in Deutschland – sehr viel umfassender und nachhaltiger als die der in Bensheim ansässigen Stiftung, deren Existenz und Ausrichtung überwiegend von entwicklungspolitischen Insidern wahrgenommen wird und sich weitgehend darauf beschränkt. Wenn man sich schon mit dem Namen Kübel beschäftigt, dann dürfte eigentlich auch ein Hinweis auf die Mary-Anne-Kübel-Stiftung nicht fehlen, die 1994 von Frau Kübel gegründet wurde, ihren Sitz in Reichelsheim hat und deren Hauptanliegen die Förderung und Unterstützung werdender Eltern und junger Familien ist.
Will man jedoch die Bedeutung der Bensheimer Stiftung insgesamt und das Lebenswerk von Karl Kübel angemessen würdigen, dann sollten diese beiden Einrichtungen sowie das Wirken von Mary Anne Kübel als maßgebliche Wegbereiterin der Bensheimer Karl-Kübel-Stiftung wie auch des Instituts auf der Tromm nicht außen vorgelassen werden.
Fritz Hempler
Lautertal