Tom Blades wirkt zufrieden und auch erleichtert beim Rückblick auf das Erreichte der vergangenen Monate. Doch manchmal klingt an, wie tiefgreifend und fordernd der Konzernumbau bei Bilfinger war: So wurden 70 von 200 Managern ausgetauscht. Die Zahl der wild wuchernden Gesellschaften wurde von 279 auf 160 verkleinert, viele wurden zusammengelegt, andere verkauft. All das war ein Kraftakt, der jetzt aber Früchte trägt.
Dennoch gibt es weitere Baustellen: So sollte sich die bislang erfolgreiche Neuausrichtung jetzt auch endlich beim Ergebnis niederschlagen. Ein noch so kleiner Konzerngewinn wäre 2019 ein wichtiges Signal für eine endgültige Stabilisierung nach langen Jahren der Krise und der Verluste. Der dramatische Wertverfall der Aktie seit Herbst 2018 muss aufgehalten werden. Offenbar glauben viele Anleger noch nicht daran, dass Bilfinger langfristig und verlässlich wächst.
Und es braucht einen Strich unter die Vergangenheit. Der Streit mit Ex-Vorständen um Schadenersatz schadet dem Ansehen.
Trotzdem: Bilfinger ist ein anderes Unternehmen als noch vor zwei Jahren, stabiler und – endlich wieder normaler.
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Bergsträßer Anzeiger Plus-Artikel Lohnender Kraftakt
Bettina Eschbacher zum Umbau bei Bilfinger